Heckenbeck
Heckenbeck Stadt Bad Gandersheim | ||
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Koordinaten: | 51° 53′ N, 9° 58′ O | |
Höhe: | 164 (164–172) m | |
Einwohner: | 500 (Jan. 2019) | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 37581 | |
Vorwahl: | 05563 | |
Lage von Heckenbeck in Niedersachsen | ||
Heckenbeck und Hilprechtshausen aus der Luft |
Heckenbeck ist ein Stadtteil der niedersächsischen Stadt Bad Gandersheim im Landkreis Northeim. Es ist mit etwa 495 Einwohnern der drittgrößte Ortsteil Bad Gandersheims.
Die Besonderheit des kleinen Dorfes ist, dass es ganz im Gegensatz zum drastischen Bevölkerungsrückgang im ländlichen Gebiet seit Jahren einen enormen Zuwachs der Einwohnerzahl registriert, sodass mittlerweile freier Wohnraum knapp bis gar nicht vorhanden ist.[1]
Geografie
Der Stadtteil liegt etwa vier Kilometer nordwestlich von Bad Gandersheim abseits größerer Durchgangsstraßen im Tal am Bachlauf der Mahmilch, umrahmt von den bewaldeten Höhenzügen des Hellebergs (298 Meter), des Steinbrinks (227 Meter) und des Wadenbergs (249 Meter). Angebunden an die Kreisstraße 641 befindet sich Heckenbeck unweit der B64, welche Bad Gandersheim mit Kreiensen verbindet. Zwei Kilometer nördlich befindet sich das ebenfalls zu Heckenbeck gehörende Gut Hilprechtshausen.
Etwa ein Kilometer nördlich der Ortschaft verläuft die ehemalige Grenze des Herzogtums Braunschweigs zum Königreich Hannover (und später Preußen) und stellt heute die Landkreisgrenze zwischen dem Landkreis Northeim und dem Landkreis Hildesheim dar.
Geschichte
Der Ort wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.[2]
Am 1. März 1974 wurde die vorher eigenständige Gemeinde Heckenbeck in die Stadt Bad Gandersheim eingegliedert.[3]
Politik
Zeitraum | Ortsvorsteher |
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bis 2011 | Horst-Günter Frenzel |
2011–2015 | Ricarda Polzin |
2015–2016 | Sabine Gehrke |
seit 2016 | Niklas Kielhorn |
Gemäß der Hauptsatzung von Bad Gandersheim werden die Ortsteile der Stadt jeweils durch einen Ortsvorsteher vertreten.[4] Aktuell ist Niklas Kielhorn in dieser Funktion.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Ortschaft bietet eine besondere wirtschaftliche Infrastruktur, unter anderem mit einer ärztlichen Gemeinschaftspraxis, einer Hebammenpraxis, dem Kulturzentrum „Weltbühne Heckenbeck“, der Freien Schule, einem Kindergarten, einem Bioladen und einer Tischlerei. Weiterhin verfügt die Freiwillige Feuerwehr über 30 aktive Kameraden und zählt etwa 120 fördernde Mitglieder. Die örtliche Feuerwehr gewann im Jahre 2017 die Abschnittswettkämpfe im Brandabschnitt Nord/Ost des Landkreises Northeim als beste TSF-Gruppe.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die „Zwillingsbuche“ (ein Kilometer südlich der Ortschaft entfernt an der Kreienser Straße) ist ein Naturdenkmal.
Heckenbeck hat durch seinen enormen Zuwachs eine Vielzahl von traditionellen[6] und anderen[7] dörflichen Aktivitäten.
Die Kirche wurde 1741 anstelle des Vorgängerbaus erbaut und 1914 und 1994 umgebaut.
Der 1964 gegründete Schützenverein „Horrido Heckenbeck“ zählt ca. 120 Mitglieder. Durch die Umrüstung auf elektronische Auswertung verfügt der Verein über einen der modernsten Schießstände in der Region. Eine Besonderheit des örtlichen Schützenvereins ist die starke Jugendabteilung die über den Kreis hinaus Bekanntheit genießt.[8]
Das Kulturzentrum „Weltbühne Heckenbeck“ bietet auf seiner Kleinkunstbühne ein hochkarätiges Programm, das von Ausstellungen über Theater und Kabarett bis hin zu Konzertveranstaltungen reicht. Unter anderem gastierten dort bereits Arnulf Rating, Nessi Tausendschön und Dietrich Kittner.[9]
Der 1948 gegründete Sportverein „SV Heckenbeck“ ist mit ca. 330 Mitgliedern größter Verein im Dorf.
Heckenbeck gewann 2011 auf Landkreisebene den Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft und zusätzlich den Sonderpreis des Landkreises für besondere Initiativen gegen den demografischen Wandel und für den Klimaschutz.[10] Darüber hinaus nahm der Ort Heckenbeck an dem Wettbewerb „Unser Dorf fährt elektrisch“ teil und konnte sich auf dem zweiten Platz im Landkreis Northeim positionieren und dadurch E-Ladesäulen gewinnen.[11]
Persönlichkeiten
Auf dem Friedhof steht das Grabdenkmal des Komponisten und „Altmeisters der Liederkunst“ Albert Methfessel, der am 23. März 1869 hier gestorben ist. Der Ort wird deshalb auch „Methfesseldorf“ genannt.
Weblinks
- Fernsehbeitrag des Norddeutschen Rundfunks „Lust auf Dorf“
- Fernsehbeitrag des Norddeutschen Rundfunks „die nordstory Spezial – Dorf macht glücklich“ – vom 30. April 2017
Einzelnachweise
- ↑ Beitrag im Netzwerk Ländliche Räume ( vom 15. Juni 2012 im Internet Archive)
- ↑ a b Heckenbeck. Stadt Bad Gandersheim, abgerufen am 9. April 2017.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 269 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Stadt Bad Gandersheim. Abgerufen am 9. Juni 2023.
- ↑ Konstantin Mennecke: Wettkämpfe: Heckenbeck und Altgandersheim siegen. Abgerufen am 27. April 2018.
- ↑ Offizielle Website von Heckenbeck
- ↑ Übersicht über die Projekte „Netzwerk/Gemeinschaft in Heckenbeck“
- ↑ Schützenverein Horrido Heckenbeck e.V. Abgerufen am 27. April 2018.
- ↑ http://www.weltbuehne.info Homepage des Kulturzentrums ‘’Weltbühne Heckenbeck’’
- ↑ Pressemeldung der Stadt Bad Gandersheim „Heckenbeck holt Preisgeld für den ersten Platz“, archiviert am 21. Juli 2012.
- ↑ Die Dörfer Schlarpe, Eisdorf und Klein Schneen erhalten Geld für Elektro-Autos. In: www.HNA.de. 9. November 18, abgerufen am 28. Januar 2019.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Benjamin Randriamanampisoa, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Luftbildaufnahme von Bad Gandersheims Ortsteil Heckenbeck zusammen mit dem Gut Hilprechtshausen.
Ein Stahlstich mit dem Portrait des deutschen Komponisten de:Albert Methfessel (1785-1869)
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland