Heather De Lisle

Heather Anne De Lisle (* 17. August 1976 in Landstuhl[1]) ist eine US-amerikanische freie Hörfunk- und Fernsehmoderatorin. Sie trat unter anderem regelmäßig im englischsprachigen TV-Programm der Deutschen Welle (DW-TV) und in Polit-Talkrunden auf.

Leben

Heather De Lisle ist Tochter des Hörfunkmoderators Rik De Lisle und wuchs größtenteils in West-Berlin auf.[1] Mit 15 Jahren moderierte sie erstmals eine Hörfunksendung im amerikanischen Soldatensender AFN Berlin, mit 18 Jahren war sie zum ersten Mal im Fernsehen.[2] Sie studierte an der University of Maryland und besuchte die Schule für Rundfunktechnik in Nürnberg.[3]

Als AFN Berlin 1995 den Betrieb einstellte, wechselte sie in die Privatwirtschaft.[3] Seitdem arbeitet sie freiberuflich bei der Deutschen Welle,[1] zuerst als Wetteransagerin, später als Sportmoderatorin und seit 2001[1] als Nachrichtenmoderatorin. Seit ihrem siebten Lebensjahr arbeitet sie außerdem als Synchronsprecherin für Film, Fernsehen und Computerspiele. Seit 2000 berichtet sie als Auslandskorrespondentin für ABC News Radio in New York aus Berlin.[1]

De Lisle, die sich selbst als liberale Republikanerin bezeichnet,[2][4] war häufig Studiogast im Presseclub, im Internationalen Frühschoppen sowie auf dem Nachrichtenkanal N24. Im Zusammenhang mit der US-Präsidentschaftswahl 2008 war sie Gast in verschiedenen Talkshows.[5] Im September 2010 erschien ihr Buch Amiland – Eine Streitschrift für die Weltmacht USA, in dem sie die Popularität von Barack Obama in Deutschland kritisiert und Position für den „American Way of Life“ bezieht.[1]

Sie lebt in Berlin,[6] ist mit einem Deutschen verheiratet und Mutter eines Sohnes.[4] Im Dezember 2011 erlitt sie einen Schlaganfall; danach litt sie an Aphasie. Sie nahm als Patientin an einer Studie der Charité teil.[7][8]

Sendungen

  • DW-TV Journal, halbstündiges Nachrichtenformat in englischer Sprache
  • DW-TV Tomorrow Today, Wissenschaftsmagazin in englischer Sprache
  • DW-TV Made in Germany, Wirtschaftsmagazin in englischer Sprache

Schriften

  • Amiland: Eine Streitschrift für die Weltmacht USA. Tredition, Hamburg 2010. ISBN 978-3-86850-780-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Biographie: Heather DeLisle (Memento vom 15. Oktober 2010 im Internet Archive) - Profil bei hart aber fair (abgerufen am 23. Mai 2010)
  2. a b Heather De Lisle - Profil bei The European (abgerufen am 23. Mai 2011)
  3. a b Heather De Lisle (Memento vom 24. Oktober 2008 im Internet Archive), Profil bei der Deutschen Welle. Abgerufen am 23. Mai 2011
  4. a b Heather De Lisle: Ist der Ruf erst ruiniert. In: The European. Das Debatten-Magazin. 22. Mai 2011. Abgerufen am 5. Januar 2022.
  5. u. a. bei Maybrit Illner am 6. November 2008, beim Presseclub am 27. Juli 2008, bei der Phoenix-Runde am 5. November 2008, beim rbb Fernsehen in „Klipp und Klar“ am 4. November 2008 und wieder bei Illner am 16. August 2010
  6. Heather De Lisle: Schickt den unfähigen Politikern Eure Schnürsenkel! auf Welt Online am 16. Mai 2011
  7. Neue Waffen der Medizin Focus Nr. 4/2014, Schlaganfall: Mit Strom das Gehirn reparieren
  8. Der Sprache beraubt. Pharmazeutische Zeitung, 8. November 2016, abgerufen am 13. Dezember 2022