Haus der Psychologie

Haus der Psychologie
Haus der Psychologie Am Köllnischen Park

Haus der Psychologie Am Köllnischen Park

Daten
OrtBerlin
ArchitektPaul Imberg und Walter Croner
BauherrVerlagsanstalt des Deutschen Holzarbeiterverbandes
Baujahr1913
Koordinaten52° 30′ 46″ N, 13° 24′ 56,9″ O

Das Haus der Psychologie ist ein Zentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung und eine Anlaufstelle für Psychologen und Psychotherapeuten in verschiedenen Tätigkeitsbereichen in Berlin. Neben der Psychologischen Hochschule Berlin sind im Haus der Psychologie Institutionen für Weiterbildung und Ausbildung von Psychologen und Psychotherapeuten sowie verschiedene Arbeitsgruppen, Verbände und Sektionen der Psychologie ansässig. Das Haus beherbergt die Berliner Akademie für Psychotherapie (BAP), die Approbationsausbildungen in Psychotherapie anbietet, und die Deutsche Psychologen Akademie (DPA), eine Weiterbildungsinstitution für Psychologen und Psychotherapeuten. Außerdem ist der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) mit seiner Geschäftsstelle, den Sektionen Verkehrspsychologie und Wirtschaftspsychologie sowie den Landesgruppen Berlin/Brandenburg und Mitteldeutschland hier ansässig. Zusätzlich beherbergt das Haus der Psychologie den Psychotherapieinformationsdienst (pid), den Deutschen Psychologen Verlag (DPV) sowie den Verband Psychologischer Psychotherapeuten (VPP).[1][2][3]

Standort und Geschichte

An diesem Haus befindet sich eine Gedenktafel für den Gewerkschafter Theodor Leipart

Das Haus der Psychologie befindet sich Am Köllnischen Park 2 in einem traditionsreichen Berliner Gebäudekomplex. Das Gebäude wurde 1913 von den Berliner Architekten Paul Imberg und Walter Croner errichtet und im selben Jahr eingeweiht. Bis 1933 war es Sitz des Gewerkschaftshauses des Deutschen Holzarbeiterverbandes. Aus dieser Zeit gibt es noch die Originalbaupläne. 1933 wurde es von den nationalsozialistischen Machthabern beschlagnahmt und von der Deutschen Arbeitsfront (DAF) genutzt, die als nationalsozialistischer Einheitsverband der Arbeitnehmer und Arbeitgeber bis Kriegsende 1945 bestand.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm der Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) der DDR das Haus. Anschließend wurde es Sitz der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen des Landesbezirks Berlin, die 2001 in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) aufging.[4][5] Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz,[6] wurde saniert und 2010 in „Haus der Psychologie“ umbenannt. Eigentümer und Zentrum des Gebäudes ist die Psychologische Hochschule Berlin.[7]

Literatur

  • Wolfgang Blumenthal, Elke Keller, Karlheinz Kuba: Mit den Groschen der Mitglieder. Gewerkschaftshäuser in Berlin 1900 bis 1933. 2. Auflage, Weist, Berlin 2013 (Schriften der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft; 2), ISBN 3-89626-398-6, S. 52–57.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Haus der Psychologie – Psychologische Hochschule Berlin. In: psychologische-hochschule.de. Abgerufen am 26. März 2020.
  2. gkoch: Geschichte. In: bap-berlin.de. Abgerufen am 26. März 2020.
  3. Berufsverband Deutscher Psychologinnen, Psycholo: Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP). In: bdp-verband.de. Abgerufen am 26. März 2020.
  4. Helga Grebing, Siegfried Heimann (Hrsg.): Arbeiterbewegung in Berlin: der historische Reiseführer. Christoph Links Verlag, 2012, S. 34 f.
  5. Helga Grebing et al. (Hrsg.): Das HolzArbeiterBuch, Bund-Verlag 1993, S. 136–140.
  6. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
  7. Geschichte – Psychologische Hochschule Berlin. In: psychologische-hochschule.de. Abgerufen am 26. März 2020.

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Plate Theodor Leipart.jpg
Autor/Urheber: Necrophorus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Plate in Honour for de:Theodor Leipart
Berlin, Mitte, Am Köllnischen Park, Haus der Psychologie 01.jpg
Autor/Urheber: Jörg Zägel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das ehemalige Gewerkschaftshaus des Deutschen Holzarbeiterverbandes, Am Köllnischen Park 2, Ecke Rungestraße (rechts), in Berlin-Mitte, seit 2009 als "Haus der Psychologie" Sitz des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen sowie zugehöriger Einrichtungen und Gesellschaften. Das fünfgeschossige Gebäude wurde 1914 nach einem Entwurf der Architekten Paul Imberg und Walter Croner errichtet; der bauplastische Schmuck stammt vom Bildhauer Max Jancke. Die Fassade wird durch gleichmäßige Balkonreihen bestimmt. Das Sockelgeschoss ist mit behauenem Sandstein verkleidet; Ziegelsteine verblenden die Obergeschosse. Eine Gedenktafel erinnert an Theodor Leipart, von 1908 bis 1919 Vorsitzender des Deutschen Holzarbeiterverbandes war. Das Gewerkschaftshaus wurde 1933 von der Deutschen Arbeitsfront übernommen; in der DDR-Zeit gehörte es dem FDGB. In der Nachwendezeit residierte hier der Berliner Bezirk der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen. Das Haus ist als Teil des Bauensembles Am Köllnischen Park denkmalgeschützt.