Haus Ripshorst

Koordinaten: 51° 29′ 34,5″ N, 6° 54′ 5,3″ O

Haus Ripshorst (2020)
Informationszentrum Haus Ripshorst (2020)

Haus Ripshorst ist ein historischer Gutshof in Oberhausen, der als Informationszentrum genutzt wird.

Geschichte

Erste Erwähnung findet das Lehngut Haus Ripshorst Anfang des 14. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit lag der Rittersitz auf dem Gebiet der (damals nicht zu Essen gehörenden) Gemeinde Borbeck im Ortsteil Dellwig. Auf dem Haus saß u. a. das Adelsgeschlecht der op dem Berge. Bei der Gebietsreform von 1915 wurde das Gebiet der Gemeinde Borbeck zum größten Teil der Stadt Essen zugeschlagen. Kleinere Teile gingen an die Städte Bottrop und, so auch das Haus Ripshorst, an Oberhausen. Das ehemalige Rittergut findet sich südlich des Rhein-Herne-Kanals und der Emscher. Westlich von Haus Ripshorst mündet der Läppkes Mühlenbach nach Unterquerung des Kanals in einem Düker in die Emscher.

Rund um Essen, in der sogenannten Borbecker Mark, entstanden im 13. und 14. Jahrhundert Rittersitze; mit diesen wurden Vasallen des Stifts Essen belehnt. Haus Ripshorst ist als einziger dieser Rittersitze bis heute erhalten (siehe auch: Haus Bermen). 1483 residierten hier die Herren von Berge. 1617 ging der Rittersitz an die Familie Vittinghoff. Letzter bekannter Gutsherr auf Haus Ripshorst, der um 1768 von den Äbtissinnen eingesetzt worden war, war Clemens August von Vittinghoff-Schell zu Schellenberg (Königlicher Kammerherr und Droste). Zum Gut Ripshorst gehörten 322 Morgen Land.

Heutige Nutzung

Heute erfährt Haus Ripshorst eine neue Nutzung. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark wurde der Emscher Landschaftspark angelegt. Haus Ripshorst dient hier als Informationszentrum und ist zudem der Sitz der Landesgeschäftsstelle der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, des Landesbüros der Naturschutzverbände in Nordrhein-Westfalen und der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR). Der RVR Ruhr Grün hat hier seine Parkstation Haus Ripshorst. Die Radstation RevierRad verleiht Fahrräder für Ausflüge in die Umgebung.

Im Haus wird der Landschaftspark als begehbare Bodeninstallation mit mehreren Medienstationen präsentiert, die Informationsstation ist dienstags bis sonntags besetzt, ein kleiner Gastronomiebereich bietet Kaffee und Kuchen sowie Erfrischungsgetränke an. In der Scheune des ehemaligen Bauernhauses finden regelmäßig naturkundliche Informationsveranstaltungen statt.

Das Haus Ripshorst bietet über das Jahr verteilt eine Reihe von Veranstaltungen, Exkursionen, Aktionen und Vorträgen in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet, Forststationen, Naturschutzverbänden, der Route der Industrienatur und anderen Institutionen an. Über die Fußgänger- und Radfahrerbrücke am Rhein-Herne-Kanal kann im Norden schnell die Brache Vondern erreicht werden, im Süden ist das nächste Ziel der Gleispark Frintrop. Außerdem gibt es besondere Veranstaltungen für Schulen (in Zusammenarbeit mit Geoscopia Umweltbildung), Menschen mit Behinderungen oder als Firmenevents. Während der Extraschicht ist das Haus einer der Spielorte.

2010 fand eine Sonderausstellungen des Ruhrmuseums in Haus Ripshorst statt: Exotische Welten. Naturforscher auf Reisen (19. Juni bis 15. August 2010).

Gehölzgarten

Ein Bauerngarten sowie der Lehrbienenstand des Bienenzuchtvereins Oberhausen stehen für Besuche oder pädagogische Exkursionen zur Verfügung. Der vom Haus Ripshorst entlang des Rhein-Herne-Kanals angelegte und fast zwei Kilometer lange Gehölzgarten Ripshorst zeigt seltene Arten wie den Tulpenbaum oder Amberbaum im erdgeschichtlichen Zusammenhang.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Haus Ripshorst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Stahlskulptur Zauberlehrling, die an einen tanzenden Strommast erinnert, bei Sonnenuntergang. Entstanden im Rahmen von EMSCHERKUNST, eine Kunstausstellung im öffentlichen Raum
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Haus Ripshorst, Ripshorster Straße 306 in Oberhausen
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Bochum Westpark.

  • Blick auf ein Jahrhundert Stadtgeschichte. Laternen im Industriedesign, Gleise und Eisenbahn sind dekoratives Überbleibsel aus einer Zeit als der 'Bochumer Verein' noch Stahl produzierte.
  • Bergbau findet im Bochum nur noch im Museum statt, das aber weithin sichtbar. Der Förderturm ist das Wahrzeichen des 'Deutschen Bergbaumuseums'.
  • "Flammen über ganz Deutschland zu Ehren Bismarcks leuchten lassen" - dazu hatten die deutschen Studenten 1898 aufgerufen. Überall im Lande sollten Säulen und Türme mit bekrönenden Flammenschalen zu Ehren des Verstorbenen errichtet werden. Der Bismarck-Turm im Hintergrund wurde 1910 eröffnet.
  • A view onto a century of town history. Industry design lanterns, railway tracks and equipment are a decorative relict of times when the steel mill 'Bochumer Verein' was still active.
  • There is no mining in Bochum any more except in museum. The pithead-tower is the emblem of the German Mining Museum, one of the most significant ones worldwide.
  • "To let flames shine all over Germany in honour of Cancellor Bismarck" - the german students had demanded 1898. All over the country there should be built columns and towers with flames on the top to remind in the deceased statesman. The Bismarck-Tower in background was opened 1910.
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Symbol Besucherzentrum der Route der Industriekultur
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