Hasso Wolf

Hasso Wolf, 1984

Hasso Wolf (* 30. Juli 1926 in Elbing; † 29. Januar 2009 in Köln) war ein deutscher Hörfunkmoderator.

Leben und Wirken

Wolf begann seine Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg beim NWDR. Hier startete er im September 1946 mit der Sendung „Aktuelles Wort“, im April 1951 wechselte er in die Reportageabteilung. Nach der Aufteilung des Senders arbeitete er für den WDR.

Am 8. Oktober 1951 dirigierte Igor Strawinsky das Eröffnungskonzert für den Großen Sendesaal des Funkhauses Wallrafplatz mit der deutschen Uraufführung seiner Bläsersinfonie. Das war der Auftakt für die Konzertserie Musik der Zeit, die bis 1953 den Titel „Konzerte für Neue Musik“ trug. Wolf war von Beginn an ihr Moderator. Im Rahmen dieser Serie kam es zu wichtigen Aufführungen, so etwa die Uraufführung von Karlheinz Stockhausens Gesang der Jünglinge am 30. Mai 1956, Stockhausens „Gruppen für 3 Orchester“ am 24. März 1958 oder Uraufführungen von Hans Werner Henze und Bernd Alois Zimmermann am 27. November 1958. Wolf blieb bis zu seinem pensionsbedingten Ausscheiden im Juli 1991 ihr Moderator. Von 1951 bis 1991 war Hasso Wolf zudem Moderator der Hafenkonzerte, die live überwiegend aus dem Duisburger Hafen ausgestrahlt wurden. Ein Markenzeichen seiner Moderationen waren die Interviews und Reportagen, mit denen er die ansonsten musikalisch geprägte Sendung anreicherte.[1]

„Funkhaus Wallrafplatz“ ist die älteste Hörerbeteiligungssendung mit unmittelbaren telefonischen Gesprächskontakten zwischen Hörer und Moderator, ihre Gründungsphase ist ebenfalls verbunden mit Moderator Hasso Wolf; 1978 übernahm er zusätzlich „Funkhaus Wallrafplatz unterwegs“.

1977 erhielt Wolf, der maßgeblichen Anteil am Aufbau mehrerer WDR-Lokalstudios hatte, das Bundesverdienstkreuz am Bande. Weiterhin wurde er auch mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Im Juli 1991 trat Wolf in den Ruhestand.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerd Hoppensack: Die Stimme des Hafens ist verstummt. Vor 75 Jahren begannen die beliebten Konzerte. In: Duisburger Jahrbuch 2012, S. 78–84.

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Moderator Hasso Wolf