Haslau-Maria Ellend
Haslau-Maria Ellend | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL | |
Hauptort: | Haslau an der Donau | |
Fläche: | 24,85 km² | |
Koordinaten: | 48° 7′ N, 16° 41′ O | |
Höhe: | 186 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.995 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2402 | |
Vorwahl: | 02232 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 11 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Maria Ellend, Wiener Straße 11 2402 Haslau-Maria Ellend | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Jürgen Preselmaier (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) | ||
Lage von Haslau-Maria Ellend im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Das Gemeindeamt von Haslau-Maria Ellend | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Haslau-Maria Ellend ist eine Gemeinde mit 1995 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich. Sie entstand 1969 durch den Zusammenschluss der Kommunen Maria Ellend und Haslau an der Donau.[1] Maria Ellend ist ein alter Marien-Wallfahrtsort mit einer Lourdesgrotte.
Geografie
Haslau-Maria Ellend liegt an der Donau im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 24,85 Quadratkilometer. Jeweils über vierzig Prozent der Fläche sind bewaldet und landwirtschaftlich genutzt. Fast sieben Prozent entfallen auf die Donau.[2]
Gemeindegliederung
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Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohner Stand 1. Jänner 2023[3]):
- Haslau an der Donau (927)
- Maria Ellend (1068)
Nachbargemeinden
Mannsdorf (Gänserndorf) | Orth an der Donau (Gänserndorf) | |
Fischamend | Scharndorf | |
Enzersdorf an der Fischa | Göttlesbrunn-Arbesthal |
Geschichte
Eine Sage aus dem 14. Jahrhundert berichtet über die Entstehung des Ortsnamens: Spielende Kinder entdeckten an den Ufern der Donau eine Marienstatue, die scheinbar gegen den Strom zu schwimmen schien. Die Stelle wurde „Maria Anlandt“ genannt, daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit „Maria Alland“ und schließlich „Maria Ellend“.
Im Altertum war das Gebiet Teil der römischen Provinz Pannonien. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte um 1080 unter dem Namen „Haselawa“[1], vom 12. bis 14. Jahrhundert wurde der Ort durch das Rittergeschlecht von Haslau bestimmt und damit auch Standort einer Burg. In dieser Zeit war der Ort ein Lehen von Orth an der Donau, beziehungsweise Petronell. Nach den Türkenkriegen 1529 und 1683 war der Ort stark entvölkert und wurde in der Folge von Kroaten besiedelt, weshalb landläufig der Ortsname Kroatisch-Haslau verwendet wurde.
Im 18. Jahrhundert kam es zu einem Erdrutsch, bei dem die nördliche Zeile des ehemaligen Straßendorfes abstürzte.
1770–1772 wurde die Wallfahrtskirche durch Franz Josef Gabriel von Abensperg und Traun erbaut und der Ort seither Maria Ellend genannt. 1906–1914 erfolgte die Erbauung der Wallfahrtsanlage und Lourdesgrotte gegenüber der Wallfahrtskirche. Für einen Anstieg der Wallfahrerzahlen sorgte die Eröffnung der Bahnstation im selben Jahr. Seit 1929 wird die Pfarre und die Wallfahrt durch die Missionare von der Heiligen Familie betreut.
Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie 1918 strebte die Bevölkerung den ursprünglichen Ortsnamen Haslau an.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Haslau/Maria Ellend Opfer von einigen Bombenangriffen und 1945 von der Roten Armee besetzt.
1969 wurden die beiden Orte schließlich zu einer Gemeinde zusammengelegt.[1]
Einwohnerentwicklung
Das Wachstum der Bevölkerungszahl in den letzten Jahrzehnten beruht auf einer starken Zuwanderung. Seit 1991 ist auch die Geburtenbilanz positiv.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- in Maria Ellend:
- Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Ellend Unserer lieben Frau: 1770 errichtet, 1910 Anbringung des Mosaikbildes „Muttergottes an der Straße“ auf der Portalfassade der Kirche
- Lourdesgrotte: befindet sich gegenüber der Wallfahrtskirche
- Maria Ellender Donauauen: Teil der Nationalpark Donau-Auen
- in Haslau:
- Fischerkirche
- Haslauerhof
- Haslauer Donauauen: Teil der Nationalpark Donau-Auen
- Kapellenplatz
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 50, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 36. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 605. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,56 Prozent. Arbeitslose gab es am Ort im Jahresdurchschnitt 2003 20.
Öffentliche Einrichtungen
In beiden Ortsteile befindet sich je ein Kindergarten[5] und in Haslau zusätzlich eine Volksschule.[6]
Verkehr
- Haslau-Maria Ellend hat zwei Haltestellen der S-Bahn.
- Die Donaufähre Orth–Haslau-Maria Ellend quert die Donau.
- Die Pressburger Straße B 9 führt durch die Gemeinde.
- In Haslau-Maria Ellend mündet der von Frauenkirchen kommende und überwiegend im Burgenland verlaufende Jakobsweg Burgenland in den Jakobsweg Österreich.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat mit 19 Mitgliedern erhielt bei der Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ.[7]
Persönlichkeiten
Bürgermeister
- 1924–1938 Johann Zeyer
- 1945–? Johann Zeyer (ÖVP)
- ?–1993 Franz Geistler (SPÖ)
- 1993–2009 Helmut Fritz (SPÖ)[8]
- 2009–2015 Elisabeth Scherz (SPÖ)
- seit 2015 Jürgen Preselmaier (ÖVP)[9]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Zeyer (1894–1970), Landwirt und Politiker (ÖVP)
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Adolf Tuma (* 1956), Lithograf und Briefmarkengestalter, lebt in Maria Ellend
Literatur
- Herbert Kugler: Haslau/Donau-Maria Ellend in alter Zeit. Ortschronik, Gemeinde Haslau-Maria Ellend, 1998.
Weblinks
- Gemeinde Haslau-Maria Ellend
- 30711 – Haslau-Maria Ellend. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ a b c Gemeinde Haslau-Maria Ellend: Geschichte von Haslau/Maria Ellend. In: www.haslau-mariaellend.gv.at. Abgerufen am 12. Juli 2018.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Haslau-Maria Ellend, Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Oktober 2020.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Haslau-Maria Ellend, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Oktober 2020.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Land Niederösterreich – Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
- ↑ Gemeinde Haslau/Maria Ellend: Eine Ära geht zu Ende. Abgerufen am 22. November 2017.
- ↑ Haslau-Maria Ellend. Abgerufen am 12. Oktober 2020 (österreichisches Deutsch).
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Positionskarte von Österreich
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Südansicht der Pfarr- und Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau in Maria Ellend, ein Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Haslau-Maria Ellend.
Der schlichte Bau mit einem Fassadenturm wurde 1770 errichtet. Im Zuge einer Innen- und Außenrenovierung sowie einem teilweise Umbau 1910 wurde auch das Fassadenmosaik angebracht.
Coat of arms of Haslau-Maria Ellend, Lower Austria
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Das Gemeindeamt von Haslau-Maria Ellend.
Autor/Urheber: Karl Gruber, Lizenz: CC BY 3.0
Donau östlich von Wien mit Nationalpark Donauauen
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Lage von Haslau-Maria Ellend im Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich
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Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Bruck an der Leitha hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017)
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Kath. Filialkirche Hl. Familie sogenannte Fischerkirche in Haslau-Maria Ellend.