Harzburger Musiktage

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Die Harzburger Musiktage sind seit 1970 das jährliche Musikfestival von Bad Harzburg in Niedersachsen.

Geschichte

Die Harzburger Musiktage wurden 1970 von Luz Leskowitz gegründet.[1] 1988 hat die Konzertreihe die Anerkennung als Internationale Festspiele erhalten.[2]

Seit dieser Zeit werden jedes Jahr im Juni sechs bis acht Konzerte angeboten. In den Anfangsjahren wurde die Konzerte im alten Casino, dem heutigen Kurzentrum gegeben. Heute haben die Festspiele wechselnde Konzertstätten, wie unter anderen die Lutherkirche (Bad Harzburg), die Kaiserpfalz Goslar, den Rittersaal im Schloss Bündheim, dem Werner-von-Siemens-Gymnasium (Bad Harzburg), das Kaffeehaus Wolf (Bad Harzburg), die Harzer Volksbank Bad Harzburg, dem Kurhaus Bad Harzburg oder dem neuen Sonnenresort Ettershaus.

Im zweiten und dritten Jahrzehnt der Harzburger Musiktage standen die Konzertreihen oft unter einem Motto wie z. B. 1988 – Dänemark zu Gast. Andere Länder waren Frankreich und Österreich sowie die Musikmetropolen Dresden, Berlin und Hamburg.

Gegründet wurden während der Harzburger Musiktage auch zwei Ensembles.[2] 1979 gaben die Salzburger Solisten[3] in der Kaiserpfalz Goslar ihr Gründungskonzert und 1989 hatte das Ensemble Wien-Berlin[4] in Bad Harzburg sein erstes öffentliches Konzert.

Künstlerischer Leiter der Harzburger Musiktage war bis 2005 der Violinist Luz Leskowitz.

2019 feiern die Internationalen Festspiele mit den 50. Harzburger Musiktagen ein großes Jubiläum. Dieser Geburtstag wurde nicht nur mit der üblichen traditionellen Festivalwoche gefeiert. Zum Jubiläumsauftakt gab es am 15. März ein Konzert im Kurhaus Bad Harzburg mit der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von Andrew Manze und Francesco Piemontesi am Klavier. Nach der Festspielwoche im Juni gab es das große Jubiläumsfinale am 16. November, mit zwei Konzerten, in Venedig mit dem Quartetto di Venezia und Simone Kermes & Friends.

Die Harzburger Musiktage sind das drittälteste Klassikfestival in Niedersachsen.

Künstler (Auswahl)

Weltbekannte Solisten, Persönlichkeiten, Ensembles und Orchester gaben seit 1970 bei den Harzburger Musiktagen ihre hohe Kunst zu Gehör, aber auch immer wieder junge Nachwuchskünstler und Musikpreisträger. So wurden in den letzten Jahren viele Bundes- und Landessieger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ zu den Harzburger Musiktagen eingeladen.

Solisten und Persönlichkeiten

Peter Schreier, Ulrich von Wrochem, Paul Roczek, Julius Berger, Matthias Feile, Hermann Prey, Mette Hanskov, Wolfgang Schulz, Karl Leister, Ruth Konhäuser, Hans-Jörg Schellenberger, Günter Högner, Anneliese Rothenberger, Milan Turković, Jörg Demus, Norman Shetler, René Kollo, Lory Wallfisch, Peter Rösel, Karl Ridderbusch, Paul Badura-Skoda, Ingrid Heabler, Detlef Kraus, Jeremy Menuhin, Elly Ameling, Igor Oistrach, Vladimir Mendelssohn, Nicolai Gedda, Heidi Litschauer, David Geringas, Ab Koster, Ludwig Streicher, Hermann Baumann, Bernard Le Pogam, Edward Tarr, Ingeborg Hallstein, Håkan Hardenberger, Matthias Höfs, Jutta Zoff, Edith Wiens, Giselle Herbert, Theo Adam, Claudia Schneider,

András Csáki, Katja Riemann (Rezitation) und Sebastian Knauer (Klavier), Simone Kermes und Ensemble „La Magnifica Comunitá“, Sebastian Knauer und Hannelore Elsner, Meike Leluschko und Jenny Meyer (Harfe), Francesco Piemontesi, Martina Gedeck (szenische Recitation) und Sebastian Knauer (Klavier), Suzanne von Borsody (Rezitation) und Solina Cello-Ensemble.

Ensembles und Orchester

NDR Radiophilharmonie, Staatsorchester Braunschweig, Göttinger Symphonie Orchester, Klassische Philharmonie Bonn, Philharmonisches Kammerorchester Stuttgart,[5] Badisches Kammerorchester,[6] Camerata Salzburg, Voces Quartett, Mandelring Quartett, Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg, Klenke-Quartett, Blue Chamber Quartet (Wien), duoApeiron, Die Singphoniker, Vision String Quartett – Klassik & Jazz, Pindakaas Saxophon Quartett, Flötenquartett Flautando Köln, Gershwin-Quartett, Spanish Brass-Metàl.lics, Lutherkantorei Bad Harzburg, St. Nikolai Frauenchor, Halbkreis-Chor, Chor des Werner-von-Siemens-Gymnasiums, Solisten des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode.

Trägerschaft

Am 1. Juli 1972 wurde die Gesellschaft zur Förderung der Harzburger Musiktage[7] gegründet.

Die Gesellschaft konnte durch ihre Vereinsbeiträge von durchschnittlich 240 Mitgliedern sowie Spenden und Mitteln des Landes, der Stadt, des Kurbetriebes und – bis 1990 – der Zonenrandförderung die Finanzierung der Harzburger Musiktage sicherstellen. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands standen immer weniger finanzielle Mittel der öffentlichen Hand zur Verfügung.

So wurde es für die Fördergesellschaft, um Ausstrahlung und Qualität des Musikfestivals zu erhalten, zur zwingenden Aufgabe das Management zur Vorbereitung und Durchführung der Festspiele neu zu konzipieren. Die Fördergesellschaft gewann eine Sponsorenschaft aus Kulturstiftungen und namhaften Unternehmen für die Harzburger Musiktage.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Salzburger Solisten – Luz Leskowitz (Violine)
  2. a b c Harzburger Musiktage – Historie
  3. Salzburger Solisten
  4. Ensemble Wien-Berlin
  5. Philharmonische Kammersolisten
  6. Badisches Kammerorchester
  7. Gesellschaft zur Förderung der Harzburger Musiktage e.V.

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Wappen der Stadt Bad Harzburg, Landkreis Goslar, Niedersachsen
In Blau eine zweitürmige silberne Burg, aus ihrer Mittelzinne wachsend ein wilder Mann, mit grünem Laub bekränzt und geschürzt, in der Linken eine grüne Tanne haltend. Im offenen Tor unter dem Fallgatter ein gespaltener Schild, vorn in Rot aus dem Spalt hervorkommend zwei herschauende goldene Löwen, hinten in Gold am Spalt ein halber rotbewehrter schwarzer Adler.
Der Flecken Neustadt-Harzburg erhielt am 1. April 1894 unter dem Namen „Bad Harzburg“ Stadtrechte. Noch im selben Jahr genehmigte die Regierung des Herzogtums Braunschweig der Stadt das vorstehend beschriebene Wappen.
Nachdem am 1. März 1972 Bettingerode, Bündheim, Harlingerode und Westerode eingemeindet wurden beschloss der Rat der Stadt Bad Harzburg, das bisherige Wappen fortzuführen. Die Genehmigung dazu gab der Verwaltungspräsident von Braunschweig am 28. Juni 1973.