Hartmut Koschyk

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Hartmut Koschyk (2012)

Hartmut Koschyk (* 16. April 1959 in Forchheim) ist ein deutscher Politiker (CSU) und ehemaliger Bundestagsabgeordneter. Von 2009 bis 2013 war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen. Zuvor war er von 2005 bis 2009 Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. Von 2014 bis 2017 war Koschyk Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten.[1]

Leben

Koschyks Eltern stammten aus Oberschlesien. Er besuchte den humanistischen Zweig des Herder-Gymnasiums Forchheim. Nach dem Abitur 1978 trat er als Offizieranwärter in die Bundeswehr ein, aus der 1983 ausschied. Er ist Oberstleutnant der Reserve (Heer).

1978 trat Koschyk in die CSU und in die Junge Union ein. 1983 bis 1987 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des CDU-Bundestagsabgeordneten Helmut Sauer (Salzgitter) im Deutschen Bundestag in Bonn, daneben studierte er Geschichte und Politische Wissenschaft an der Universität Bonn.

Aufgrund seines ehrenamtlichen Engagements im Jugendverbandsbereich der Vertriebenen, u. a. als Bundesvorsitzender der Schlesischen Jugend, wurde er 1987 mit erst 28 Jahren zum Generalsekretär des Bundes der Vertriebenen berufen. Dieses Amt übte er bis 1991 aus.

Hartmut Koschyk ist seit 1986 verheiratet; das Ehepaar hat drei Kinder. Die Familie wohnte von 1995 bis 2006 in der Gemeinde Bindlach im Landkreis Bayreuth. Mittlerweile bewohnt die Familie das von ihr u. a. mit Denkmalschutzmitteln in Höhe von 1,4 Millionen Euro[2] restaurierte Schloss Goldkronach.

Partei

Koschyk trat 1978 in die CSU ein. Er wurde 1997 stellvertretender Bezirksvorsitzender der CSU Oberfranken und 1999 Kreisvorsitzender der CSU im Landkreis Bayreuth. Von 1999 bis 2018 war er Vorsitzender der Bundeswahlkreiskonferenz im Bundeswahlkreis Bayreuth-Forchheim.[3] Als Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag wurde Koschyk in den CSU-Landesvorstand kooptiert. Daneben ist er Mitglied des CSU-Parteipräsidiums, Vorsitzender der Antragskommission der CSU-Parteitage und der CSU-Parteiausschüsse.

Seit 2002 gehört Koschyk dem Kreistag des Landkreises Bayreuth an.

Abgeordneter

Hartmut Koschyk wurde bei der Bundestagswahl 1990 über die Landesliste Bayern in den Bundestag gewählt. Bei den darauffolgenden Bundestagswahlen wurde er stets direkt als Abgeordneter des Wahlkreises Bayreuth gewählt.

Hartmut Koschyk – 2016

Von 1990 bis 2017 war Koschyk Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1990 bis 2002 war er Vorsitzender der Arbeitsgruppe Vertriebene und Flüchtlinge und von 2002 bis 2005 der Arbeitsgruppe Innen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Am 17. Oktober 1991 stimmte Koschyk im Bundestag gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als endgültige Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen.[4]

Am 26. April 2002 wurde eine von Erwin Marschewski, Hartmut Koschyk und Norbert Geis verfasste polemische Erklärung zur Änderung des geplanten neuen Waffengesetzes der damaligen Koalition aus SPD und Grünen auf der Homepage der CDU veröffentlicht. Auf Grund des Amoklaufs von Erfurt am selben Tag wurde diese Presseerklärung später von der Internet-Seite der CDU-Fraktion zurückgezogen. Die Pressesprecherin Ilse Falk erklärte, dass sich die Polemik der Parteienauseinandersetzung zu diesem Thema nunmehr verbiete.[5][6][7]

Am 28. November 2005 wurde Koschyk zum Parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und zugleich zum Stellvertreter des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt.

Zuletzt war er im Bundestag Vorsitzender der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe.[8], deren Vorsitz er bereits von 1998 bis 2009 innehatte. Bei der Bundestagswahl 2017 trat er nicht mehr an.

Ehrenämter

Ehrungen und Auszeichnungen

Commons: Hartmut Koschyk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Bundesministerium des Innern, abgerufen am 9. Juni 2017.
  2. nordbayerischer-kurier.de (Memento vom 2. April 2011 im Internet Archive)Nordbayerischer Kurier vom 28. März 2011
  3. Wechsel an der Spitze der CSU-Bundeswahlkreiskonferenz Bayreuth. In: Koschyk unterwegs. 21. Dezember 2018, abgerufen am 9. Mai 2019 (deutsch).
  4. Oder-Neisse-Grenze: Auch Ramsauer stimmte gegen Anerkennung
  5. CDU-Presseerklärung zum Waffenrecht: "Technisches Versagen". n-tv, 29. April 2002, abgerufen am 9. Juni 2017.
  6. Makabre Presseerklärung der CDU. Spiegel Online, 26. April 2002, abgerufen am 9. Juni 2017.
  7. CDU-Fraktion zieht umstrittene Pressemitteilung zurück. Spiegel Online, 28. April 2002, abgerufen am 9. Juni 2017.
  8. Vorstände der Parlamentariergruppen in der 18. Wahlperiode (Memento vom 9. August 2017 im Internet Archive)
  9. Koschyk gibt Amt des VDA-Bundesvorsitzenden ab. koschyk.de, 14. Januar 2014, abgerufen am 9. Juni 2017.
  10. Koschyk Vorsitzender des Vereins für Auslands-Kulturbez. Wochenpost, 12. Januar 2011, abgerufen am 9. Juni 2017.
  11. Parlamentarischer Staatssekretär Koschyk als Bundesvorsitzender des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland im Amt bestätigt. Baltische Rundschau, 12. Januar 2011, archiviert vom Original am 7. November 2011; abgerufen am 18. Juni 2020.
  12. Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland. Stiftung Verbundenheit, abgerufen am 9. Juni 2017.
  13. Stiftung Verbundenheit. Stiftung Verbundenheit, abgerufen am 9. Juni 2017.
  14. Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland lobt Medienpreis „Dialog für Deutschland“ aus. Hartmut Koschyk, 2. Dezember 2011, abgerufen am 9. Juni 2017.
  15. Vierter Stiftungsrat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur nimmt seine Arbeit auf. Bundesstiftung Aufarbeitung, 2. Juli 2015, abgerufen am 16. März 2023.
  16. Hartmut Koschyk tritt 2017 nicht mehr an. Bayernkurier, 24. März 2016, abgerufen am 16. März 2023.
  17. Stiftungsrat des Jüdischen Museums Berlin. Jüdisches Museum Berlin, abgerufen am 9. Juni 2017.
  18. Wir über uns. THW Landesvereinigung Bayern, abgerufen am 16. März 2023.
  19. Humboldt-Begeisterter und gefragter Korea-Experte: Hartmut Koschyk wird 60. Stiftung Verbundenheit, 16. April 2019, abgerufen am 22. März 2023.
  20. Bayreuther Kandidaten geben sich bodenständig. Nordbayern, 15. September 2005, abgerufen am 22. März 2022.
  21. Mitgliederversammlung 2007. Teichgenossenschaft Oberfranken, 3. März 2007, abgerufen am 22. Februar 2023.
  22. Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft e. V. geehrt. Deutsche Gesellschaft e. V., abgerufen am 22. März 2022.

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Hartmut Koschyk, MdB (2012)
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Abduction of the germans of Hungary – 19th of January, 1946 - 19th of January, 2016. Hartmut Koschyk speaking. 70 years ago, on the 19th of January, 1946 the abduction of germans from Hungary had begun from Budaörs, Hungary.