Hartl (Steiermark)

Hartl
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Hartl
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Steiermark
Politischer Bezirk:Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen:HF (ab 1.7.2013; alt: HB)
Fläche:33,75 km²
Koordinaten:47° 10′ N, 15° 55′ O
Höhe:430 m ü. A.
Einwohner:2.117 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte:63 Einw. pro km²
Postleitzahlen:8224, 8265, 8272
Vorwahlen:03334, 03176
Gemeindekennziffer:6 22 70
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hartl 185
8224 Hartl
Website:hartl.gv.at
Politik
Bürgermeister:Hermann Grassl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Hartl im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Bad BlumauBad LoipersdorfBad WaltersdorfBuch-St. MagdalenaBurgauDechantskirchenEbersdorfFeistritztalFriedbergFürstenfeldGrafendorf bei HartbergGreinbachGroßsteinbachGroßwilfersdorfHartbergHartberg UmgebungHartlIlzKaindorfLafnitzNeudauOttendorf an der RittscheinPinggauPöllauPöllaubergRohr bei HartbergRohrbach an der LafnitzSankt Jakob im WaldeSankt Johann in der HaideSankt Lorenzen am WechselSchäffernSöchauStubenbergVorauWaldbach-MönichwaldWenigzellSteiermarkLage der Gemeinde Hartl (Steiermark) im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW
Wallfahrtskirche in Auffen
Innenansicht der Wallfahrtskirche

Hartl ist eine Gemeinde mit 2117 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark (Österreich). Seit 2015 ist sie Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Großhart und Tiefenbach bei Kaindorf zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen „Hartl“ weiter.[1]

Geographie

Geographische Lage

Hartl liegt im oststeirischen Hügelland etwa 12 km südlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und etwa 35 km östlich der Landeshauptstadt Graz. Das Gemeindegebiet wird vom Nörningbach im gleichnamigen Tal durchflossen, der bei Sebersdorf in die Pöllauer Safen mündet und der mit seinen Nebenflüssen das Gemeindegebiet entwässert.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst fünf Ortschaften bzw. gleichnamige Katastralgemeinden (Einwohner: Stand 1. Jänner 2022[2]; Fläche: Stand 31. Dezember 2020[3]):

  • Großhart (514 Ew.) KG Hart (759,02 ha)
  • Hartl (766 Ew., 1.470,12 ha) mit Frauenhofen, Frauenhofengraben, Gfangen, Hochstadl, Kundegraben, Langstraße, Nörning, Rohregg und Weixelberg
  • Neusiedl (133 Ew., 305,71 ha)
  • Obertiefenbach (474 Ew., 402,41 ha) mit Haidbichl und Vockenberg
  • Untertiefenbach (230 Ew., 437,92 ha) mit Hof und Waldhof

Nachbargemeinden

StubenbergPöllauKaindorf
FeistritztalKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtEbersdorf
GroßsteinbachBad Waltersdorf

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Engelskapelle in Hartl wurde in den Jahren 2004 und 2005 erbaut und am 9. Oktober 2005 geweiht. Die Kapelle, die in ihrer Architektur entfernt an die Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Haut de Ronchamp von Le Corbusier in Frankreich erinnert, wurde innerhalb kurzer Zeit zum geistigen Mittelpunkt der Gemeinde.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Hartl liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen. Die Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz ist etwa acht Kilometer entfernt und über die Anschlussstelle Sebersdorf/Bad Waltersdorf (126) zu erreichen. Am nördlichen Gemeinderand verläuft die Wechsel Straße B 54 von Hartberg nach Gleisdorf. Sie ist vom Zentrum der Gemeinde etwa sieben Kilometer entfernt.

Hartl hat keinen Eisenbahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in etwa acht Kilometer Entfernung in Bad Waltersdorf und bietet Zugang zur Thermenbahn mit zweistündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Wien und Fehring.

Politik

Bürgermeister

Zum Bürgermeister wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 20. April 2015 Hermann Grassl (ÖVP) gewählt.[5] Grassl wurde am 22. Dezember 1986 Bürgermeister von Hartl und behielt diese Funktion bis zum 31. Dezember 2014. Nach der Gemeindezusammenlegung wurde er als Regierungskommissär eingesetzt. Er war zum Zeitpunkt der Wahl mit 26 Jahren der jüngste Bürgermeister Österreichs.[6] Vizebürgermeister ist Hans-Peter Spindler (ÖVP).

Dem Gemeindevorstand gehören weiters der Vizebürgermeister Josef Radl (ÖVP/Großhart) und der Gemeindekassier Anton Peheim (ÖVP/Tiefenbach) an, womit auch die beiden ehemaligen Gemeinden im Vorstand vertreten sind.[5]

Gemeinderat

Insgesamt 15 Sitze

Der Gemeinderat wurde durch die Gemeindefusion von 9 auf 15 Mitglieder erweitert. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser aus Mandataren folgender Parteien zusammen:[7]

Die früheren Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei202020152010
Großgemeinde HartlHartlGroßhartTiefenbach
Stimmem%MandateSt.%M.St.%M.St.%M.St.%M.
ÖVP1125871410437111597429349818349706
SPÖ0100080101511001049080082191150303
FPÖ0073060002741903nicht kandidiert
Wahlberechtigte1.7691.789690526578
Wahlbeteiligung74,2 %84 %96 %83 %88 %
Partei2005200019951990
Hartl
Stimmem%MandateSt.%M.St.%M.St.%M.
ÖVP568929497929516929500949
SPÖ052080042080042080033060
Wahlberechtigte675618
Wahlbeteiligung95 %94 %97 %99,8 %

Regionalpolitik

Die Gemeinde gehört zur LEADER-Region Oststeirisches Kernland und ist seit 2007 Teil der Ökoregion Kaindorf.

Am 20. November 2011 stimmten die Wahlberechtigten der Gemeinden Dienersdorf, Ebersdorf, Großhart, Hartl, Hofkirchen bei Hartberg, Kaindorf und Tiefenbach bei Kaindorf darüber ab, ob diese sieben Gemeinden anlässlich der Gemeindestrukturreform (2015 umgesetzt) zu einer Großgemeinde zusammengelegt werden sollen. Bei einer Wahlbeteiligung von insgesamt 65,66 % wurden 3351 gültige Stimmen gezählt. Von diesen sprachen sich lediglich 436 Wähler (13 %) für eine Zusammenlegung der Gemeinden aus, während 2915 Wähler (87 %) gegen eine Fusion stimmten. Damit wurde den Plänen der Steiermärkischen Landesregierung eine deutliche Absage erteilt.[8]

Wappen

Als Folge der Gemeindezusammenlegung sind die drei Gemeindewappen seit 2015 nicht mehr gültig. Ein neues Wappen für die Fusionsgemeinde muss von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen werden.

Die Verleihung des alten Gemeindewappens für Hartl erfolgte mit Wirkung vom 1. September 1989.[9] Blasonierung (Wappenbeschreibung) des Wappens bis 2014:

„In Grün silbern ein gegenständig mit benadelten Föhrenzapfen besteckter Doppelstabinnenbord.“

Weblinks

Commons: Hartl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 31. Oktober 2013 über die Vereinigung der Gemeinden Großhart, Hartl und Tiefenbach bei Kaindorf, alle politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013, Nr. 133, 32. Stück, ZDB-ID 705127-x, S. 635, in der Fassung der Änderung (Namen „Großhartl“ im zukünftigen Gemeindenamen durch „Hartl“ ersetzt) durch die Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 27. März 2014, mit der die Kundmachung über die Vereinigung der Gemeinden Großhart, Hartl und Tiefenbach bei Kaindorf, alle Bezirk Hartberg-Fürstenfeld geändert wird. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 11. April 2014, Nr. 44, S. 1.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Regionalinformation, bev.gv.at (1.273 KB); abgerufen am 10. Jänner 2021.
  4. Website der Gemeinde Hartl, abgerufen am 10. Februar 2020.
  5. a b Gemeinde Hartl: Gemeindevorstand; abgerufen am 22. Mai 2015.
  6. Gemeinwohl im Mittelpunkt – Hermann Grassl ist seit genau 20 Jahren Bürgermeister der Gemeinde Hartl. (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  7. Gemeinderatswahl 2020 - Ergebnisse Hartl. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  8. Wiener Zeitung: Befragte oststeirische Gemeinden gesamt zu 87 Prozent gegen Fusion, 20. November 2011. (Memento vom 24. November 2011 im Internet Archive)
  9. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 40, 1990, S. 35

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Positionskarte von Österreich
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Kirche Schmerzhafte Mutter, Auffen Interior
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Obertiefenbach Ortskapelle
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Wappen der ehemaligen Gemeinde Tiefenbach, Steiermark
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Hartl, Engelskapelle 2
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Oktogon bei Auffen, Großhart
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Auffen Kath. Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Maria
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Wappen der ehemaligen Gemeinde de:Großhart, Steiermark
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Führt kein Wappen seit der Gemeindefusion in der Steiermark 2015