Harry Schell

Harry Schell
Harry Schell 1957
Nation:Vereinigte Staaten 49 Vereinigte Staaten
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start:Großer Preis von Monaco 1950
Letzter Start:Großer Preis von Argentinien 1960
Konstrukteure
1950 Horschell Racing, Ecurie Bleue • 1951–1952 Scuderia Enrico Platé • 1953 Gordini • 1954 Harry Schell • 1954–1955 Maserati • 1955 Ferrari • 1955–1956 Vanwall • 1956–1957 Scuderia Centro Sud • 1957 Maserati • 1958 Jo Bonnier • 1958–1959 B.R.M. • 1959–1960 Ecurie Bleue
Statistik
WM-Bilanz:WM-Sechster (1958)
StartsSiegePolesSR
56
WM-Punkte:32
Podestplätze:2
Führungsrunden:9 über 47 km
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Henry Lawrence „Harry“ O’Reilly Schell (* 29. Juni 1921 in Paris; † 13. Mai 1960 in Silverstone) war ein in Frankreich lebender US-amerikanischer Automobilrennfahrer.

Karriere

Schells Eltern, Laury Schell und Lucy O’Reilly Schell, die in Paris lebten, waren in den 1930ern bekannte Rennfahrer. Seine Mutter bestritt zahlreiche Rennen und leitete auch den Delahaye-Rennstall, für den René Dreyfus, Gianfranco Comotti und andere fuhren. Harry selbst hatte 1940 beim Indianapolis 500 seinen ersten Auftritt. Der Zweite Weltkrieg, in dem Schell in der US-Luftwaffe eingesetzt war, unterbrach seine Karriere, doch kurz nach 1945 nahm er wieder an Rennen teil.

Waren es zunächst Formel-2-Autos, so stieß er später zur Formel 1 und bestritt zwischen 1950 und 1960 56 Weltmeisterschaftsläufe. Durch seine Teilnahme am Großen Preis von Monaco 1950 mit einem Cooper-J.A.P. wurde er zum ersten Fahrer, der in einem WM-Lauf einen Rennwagen mit Mittelmotor fuhr. Bis 1955 startete er dann mit mäßigem Erfolg auf Maserati, Gordini und Ferrari. Seine ersten WM-Punkte erreichte er beim Großen Preis von Belgien 1956 auf Vanwall. In der Saison 1957 war er Teamkollege Juan Manuel Fangios auf Maserati und erreichte beim Großen Preis von Pescara den dritten Platz. In den Saisons 1958 und 1959 gehörte Schell zum B.R.M.-Werksteam und erzielte beim Großen Preis der Niederlande 1958 mit dem zweiten Platz sein bestes Formel-1-Ergebnis.

Daneben trat Schell, wie viele andere Fahrer seiner Epoche, bei nicht zur WM zählenden Formel-1-Rennen und Sportwagenrennen an. Ein großer Sieg gelang Schell indes nie, zahlreiche zweite und dritte Plätze lassen seine Klasse erkennen.

„Arry“, wie er wegen der französischen Aussprache seines Namens genannt wurde, war wegen seiner lockeren Lebenseinstellung und seines Rufes als Playboy beim Publikum beliebt und bei den Rennfahrerkollegen wegen seiner Scherze gefürchtet.

Ende 1959 wechselte Schell zum Cooper-Rennstall. Am 13. Mai 1960 kam er beim Training für die nicht zur Weltmeisterschaft zählende BRDC International Trophy 1960 in Silverstone auf regennasser Fahrbahn von der Strecke ab und verunglückte tödlich.

Statistik

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

Gesamtübersicht

SaisonTeamChassisMotorRennenSiegeZweiterDritterPolesschn.
Rennrunden
PunkteWM-Pos.
1950Horshell Racing CorporationCooper T12JAP 1.1 V21NC
Ecurie Bleue1
1951Enrico PlatéMaserati 4CLT/48Maserati 1.5 L4s2NC
1952Enrico PlatéMaserati 4CLT/50Maserati-Platé 2.0 L43NC
1953Equipe GordiniGordini T16Gordini 2.0 L67NC
1954Harry SchellMaserati A6GCMMaserati 2.0 L64NC
Maserati 250FMaserati 2.5 L61
Officine Alfieri MaseratiMaserati 250FMaserati 2.5 L61
1955Officine Alfieri MaseratiMaserati 250FMaserati 2.5 L61NC
Scuderia FerrariFerrari 555 SupersqualoFerrari 2.5 L41
Vandervell Products Ltd.Vanwall VW 55Vanwall 2.5 L42
1956Vandervell Products Ltd.Vanwall VW 2Vanwall 2.5 L45317.
Scuderia Centro SudMaserati 250FMaserati 2.5 L61
1957Scuderia Centro SudMaserati 250FMaserati 2.5 L65107.
Officine Alfieri Maserati61
1958Joakim Bonnier Racing TeamMaserati 250FMaserati 2.5 L61146.
Owen Racing OrganisationBRM P25BRM 2.5 L491
1959Owen Racing OrganisationBRM P25BRM 2.5 L47513.
Ecurie BleueCooper T51Climax 2.5 L41
1960Ecurie BleueCooper T51Climax 2.2 L41NC
Gesamt571132

Einzelergebnisse

Saison1234567891011
1950
DNF8
1951
12DNF
1952
DNFDNF/DNF17
1953
7DNF7DNFDNFDNF9
1954
6DNF127DNFDNF
1955
7/DNF/DNFDNFDNS9/DNFDNF
1956
DNF410/DNFDNFDNFDNF
1957
4DNF/DNF6DNF735
1958
6525DNF5DNF6DNF5
1959
DNFDNF74757DNF
1960
DNF
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1953FrankreichFrankreich Automobiles GordiniGordini T16SFrankreichFrankreich Maurice TrintignantRang 6 und Klassensieg
1955ItalienItalien Scuderia FerrariFerrari 121LMFrankreichFrankreich Maurice TrintignantAusfallZylinder überhitzt
1957ItalienItalien Officine Alfieri MaseratiMaserati 450S Zagato CoupéVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling MossAusfallKraftübertragung

Sebring-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1954Vereinigte Staaten 48 Harry SchellFerrari 250MM VignaleSpanien 1945 Alfonso de PortagoAusfallAchsbruch
1955Vereinigte Staaten 48 Luigi ChinettiFerrari 750 MonzaItalienItalien Piero TaruffiRang 5
1956ItalienItalien Scuderia FerrariFerrari 860 MonzaItalienItalien Luigi MussoRang 2
1957ItalienItalien Maserati FactoryMaserati 300SVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling MossRang 2
1958Deutschland Porsche K.G.Porsche 718 RSKDeutschland Wolfgang SeidelRang 3 und Klassensieg

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen1234567
1953GordiniGordini T16SVereinigte Staaten SEBItalien MIMFrankreich LEMBelgien SPADeutschland NÜRVereinigtes Konigreich RTTMexiko CAP
6
1954Alfonso de Portago
Harry Schell
Ferrari 290MM
Ferrari 250MM
Argentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien MIMFrankreich LEMVereinigtes Konigreich RTTMexiko CAP
2DNF
1955Gordini
Luigi Chinetti
Scuderia Ferrari
Gordini T24S
Ferrari 750 Monza
Ferrari 121LM
Argentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien MIMFrankreich LEMVereinigtes Konigreich RTTItalien TAR
55DNF
1956Scuderia Ferrari
Maserati
Ferrari 860 Monza
Maserati 300S
Argentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien MIMDeutschland NÜRSchweden KRI
21DNF
1957MaseratiMaserati 300S
Maserati 450S
Argentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien MIMDeutschland NÜRFrankreich LEMSchweden KRIVenezuela CAR
DNF215DNF3DNF
1958PorschePorsche 718 RSKArgentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien TARDeutschland NÜRFrankreich LEMVereinigtes Konigreich RTT
37

Literatur

  • Stan Grayson: The man who raced for fun (Harry Schell). In: Automobile Quarterly (ISSN 0005-1438), Volume XIII V, No. 2 (1975), S. 134 ff.

Weblinks

Commons: Harry Schell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
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US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flag of Spain during the Spanish State. It was adopted on 11 October 1945 with Reglamento de Banderas Insignias y Distintivos (Flags, Ensigns and Coats of Arms Bill)
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Flag of the United States of America — version with reduced SVG code
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US Flag with 49 stars. In use 4 July 1959–3 July 1960. It was defined in Executive Order 10798.
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Drivers von Trips (out of focus on the left), Luigi Musso (centre) and Harry Schell (right) at the 1957 Argentine GP. Photo by Carlos Alberto Navarro.