Hardy Wistuba

Hardy Wistuba Stange (* 1. Juni 1925 in Puerto Montt; † 22. Juni 2010 in Santiago) war ein chilenischer Maler deutscher Abstammung.[1]

Leben

Wistuba war ein Nachkomme schlesischer und hessischer Einwanderer, die während des von der Regierung von Präsident Manuel Montt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geförderten Prozesses der deutschen Kolonisierung Südchiles in die Provinz Llanquihue gelangten. Er besuchte die Deutsche Schule in Puerto Montt und danach die Universität von Chile in Santiago. Im Jahr 1940 lernte er den katalanischen Künstler Ignacio Baixas kennen, der ihn in die Aquarelltechnik einführte. Ab 1942 studierte er an der Akademie der Schönen Künste (Universität von Chile), wo er Malkurse belegte und Preise gewann. Er war Schüler von Jorge Caballero, Laureano Guevara und Gustavo Carrasco. Im Jahr 1958 erhielt er ein Stipendium für ein Studium in der Tschechoslowakei.[2]

Im Jahr 1982 wurde er Aquarelllehrer bei der Las Condes Kulturgesellschaft. 2000 fand dort eine Retrospektive seiner Arbeiten statt. Er war auch Professor an der Abteilung für Bildende Kunst der Höheren Akademie für Pädagogische Wissenschaften in Santiago.

Der Deutsch-Chilenische Bund veranstaltet den Hardy Wistuba Aquarellwettbewerb,[3] der 2010 begann und sich zum wichtigsten Aquarellwettbewerb des Landes entwickelt hat.[4]

Werke (Auswahl)

Hardy Wistubas Werke in öffentlichen Ausstellungen sind:

  • Landschaft in Grau, Lo Abarca (1980), Nationalmuseum der Schönen Künste, Santiago[5]
  • Verbrannte Bäume, Südchile (1982), Nationalmuseum der Schönen Künste, Santiago[6]
  • Gasunternehmen von Valparaíso, Museum für zeitgenössische Kunst
  • Ohne Titel (1992), chilenischer Sicherheitsverband
  • Landschaft (1994), Pinakothek der Universität Talca

Ehrungen

  • Berühmtester Sohn von Puerto Montt (1972)
  • Vicente-Pérez-Rosales-Medaille (2000), Deutsch-Chilenischer Bund (DCB)[7]
  • Ein nach ihm benannter Ausstellungsraum im Kulturhaus von Puerto Montt[8]
  • Seit 2010 jährlicher Aquarellwettbewerb Hardy Wistuba des Deutsch-Chilenischen Bundes (DCB)[9]

Einzelnachweise

  1. Hardy Wistuba – Artistas Visuales Chilenos, AVCh, MNBA. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  2. Hardy Wistuba – Artistas Visuales Chilenos, AVCh, MNBA. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
  3. Hardy Wistuba Aquarellwettbewerb
  4. Hardy-Wistuba-Aquarellwettbewerb seit zehn Jahren im DCB | Deutsche Wochenzeitung Cóndor in Chile. Abgerufen am 2. Oktober 2021 (spanisch).
  5. Hardy Wistuba – Artistas Visuales Chilenos, AVCh, MNBA. Abgerufen am 1. Oktober 2021.
  6. Hardy Wistuba – Artistas Visuales Chilenos, AVCh, MNBA. Abgerufen am 1. Oktober 2021.
  7. V.P.R. Orden. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  8. Sala Hardy Wistuba. Abgerufen am 2. Oktober 2021 (spanisch).
  9. Abren convocatoria del tradicional concurso de acuarela Hardy Wistuba. In: Diario y Radio Universidad Chile. Abgerufen am 4. Oktober 2021 (europäisches Spanisch).