Harald Wurm

Harald Wurm
Harald Wurm (2012)

Harald Wurm (2012)

NationOsterreich Österreich
Geburtstag8. September 1984 (37 Jahre)
GeburtsortSchwaz, Österreich
Größe178 cm
Gewicht72 kg
Karriere
BerufZollbeamter
DisziplinSprint
VereinWSV Vomp
TrainerGerald Heigl
Nationalkaderseit 2002
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen2 × Goldmedaille5 × Silbermedaille6 × Bronzemedaille
 Skilanglauf-U23-Weltmeisterschaften
Gold2006 KranjSprint
 Österreichische Meisterschaften
Silber2004 VordernbergSprint
Silber2006 MünchenTeamsprint
Bronze2006 MünchenSprint
Silber2007 HochfilzenSprint
Gold2008 EisenerzSprint
Bronze2010 ObertilliachSprint
Bronze2011 St. JakobSprint
Silber2012 SulzbergStaffel
Bronze2012 Salzburgring50 km Skiroller
Bronze2013 ObertilliachStaffel
Gold2014 Salzburgring50 km Skiroller
Silber2014 SaalfeldenSprint
Bronze2015 HochfilzenSprint
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup19. Dezember 2002
 Gesamtweltcup71. (2012/13)
 Sprintweltcup32. (2005/06, 2012/13)
letzte Änderung: 1. September 2019

Harald Wurm (* 8. September 1984 in Schwaz) ist ein ehemaliger österreichischer Skilangläufer[1]. Er startete für den WSV Vomp. Bis zum 13. Dezember 2019 war er wegen Dopings gesperrt.[2]

Biografie

Wurm, der von Beruf Zollbeamter ist und in Vomp lebt, gab sein internationales Debüt im Skilanglauf-Continental-Cup im Februar 2002 in Folgaria. Bereits am 19. Dezember 2002 feierte er sein Debüt im Skilanglauf-Weltcup. Dabei landete er in Linz beim Sprintrennen auf dem 70. Platz. Bei der Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaft 2003 in Sollefteå lief Wurm auf Rang 15 im Sprint.[3] Ein Jahr später, nach einigen durchwachsenen Ergebnissen bei FIS-Rennen und im Continentalcup, startete er bei der Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaft 2004 in Stryn und verpasste im Sprint als Fünfter nur knapp eine Medaille.[4] Im März erreichte er in Pragelato erneut die Qualifikation für einen Weltcup, landete als 63. erneut weit hinter den Punkterängen.

Im Januar 2005 gelang Wurm in Nové Město na Moravě erstmals bei einem Sprint-Weltcup mit dem achten Rang eine Platzierung in den Punkterängen. Trotz dieses Erfolges ging er für die nächsten Monate zurück in den Alpencup. Erst im März kam er in Göteborg erneut zu einem Einsatz im Weltcup, verpasste aber die Punkteränge als 34.

Bei den Österreichischen Meisterschaften 2005 in Bad Gastein erreichte er im Sprint den neunten Rang. Zu Beginn der Saison 2005/06 lief Wurm in Düsseldorf erneut in die Punkteränge. Bei der U23-Weltmeisterschaft 2006 in Kranj gewann er Gold im Sprint.[5] Nur wenige Tage nach diesem Erfolg kam er in Davos erneut im Weltcup zum Einsatz und erreichte dabei als 17. deutlich die Punkteränge.

Mit den gewonnenen Weltcup-Punkten erreichte Wurm die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin. Dort schied er im Viertelfinale der Sprintwettbewerbe aus und erreichte am Ende Rang 24. In den folgenden Monaten gelangen ihm keine vorderen Platzierungen. Trotzdem startete er in Sapporo bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2007. Jedoch kam er erneut nicht über die Vorläufe hinaus und belegte am Ende Platz 40 im Sprint.[6]

Bei der Tour de Ski 2007/08 konnte er sich erneut nicht wesentlich verbessern und belegte am Ende nur Rang 58 der Gesamtwertung. Wenig später konnte er als 15. in Canmore wieder einen Punkterfolg feiern. Jedoch blieb es der einzige Punktegewinn für Wurm bis zum Beginn der Saison 2008/09, bei der er in Düsseldorf wieder in die Punkteränge lief. Die Tour de Ski 2008/09 beendete er nach einer leichten Steigerung zum Vorjahr auf Platz 54 der Tour-Gesamtwertung.

Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2009 in Liberec verpasste er erneut deutlich das Finale und lag im Sprintwettbewerb auf Rang 54.[7] Im Januar 2010 gelang es Wurm schließlich nach einem durchwachsenen Jahr im Alpencup, Slavic-Cup und bei FIS-Rennen, als 23. beim Sprint-Weltcup in Oslo wieder einen Punkterfolg zu feiern. Wenig später gewann er in Obertilliach bei den Österreichischen Meisterschaften 2010 die Bronzemedaille im Sprint. Im Massenstart über 30 km wurde er Neunter.

Zu Beginn der Saison 2010/11 verpasste Wurm als Vierter im Teamsprint von Düsseldorf seinen ersten Podestrang nur knapp. Trotz dieses Erfolgs und einem Einzel-Punkteerfolg in Davos wechselte Wurm erneut in den Alpencup. Bei den Weltmeisterschaften 2011 im norwegischen Oslo verpasste er als 53. die Finalläufe. Bei den Österreichischen Meisterschaften 2011 in Sankt Jakob im Rosental gewann er erneut Bronze im Sprint. In der Folge konnte er sich nur selten für die Finaldurchläufe bei Weltcups qualifizieren. Nach zwei Top 10 Platzierungen achter Platz beim Sprint-Weltcup in Canmore im Dezember 2012 und einen zehnten Platz beim Sprint-Weltcup in Sotschi im Februar 2013 gelang ihm die Qualifikation für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme. Dort gelang ihm im Teamsprint zusammen mit Bernhard Tritscher der siebente Rang.[8]

Nachdem er im Januar 2014 in Szklarska Poręba wieder in die Punkteränge lief, erreichte er die Qualifikationsnorm für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi. Dort schied er im Einzelsprint nach guten Leistungen in den Vorläufen[9] im Viertelfinale aus und erreichte am Ende Rang 23.

Bei den Weltmeisterschaften 2015 im schwedischen Falun wurde er im Teamsprint Zwölfter. Im September 2015 kam es zu polizeilichen Ermittlungen gegen Wurm wegen Dopingverdachts.[10] Im November wurde er vom ÖSV suspendiert.[11] Vor dem Innsbrucker Landesgericht gab er im Februar 2016 die Verwendung von verbotenen Mitteln zu und wurde wegen Sportbetrug zu einer Geldstrafe verurteilt.[12] Von der Österreichischen Anti-Doping Rechtskommission wurde Wurm rückwirkend zum 13. Dezember 2015 für vier Jahre gesperrt.[13]

Wurm ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Erfolge

Weltcup-Statistik

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
PlatzierungDistanzrennenaSkiathlon
Verfolgung
SprintEtappen-
rennenb
GesamtTeam c
≤ 5 km≤ 10 km≤ 15 km≤ 30 km> 30 kmSprintStaffel
1. Platz 
2. Platz 
3. Platz 
Top 10442
Punkteränge171710
Starts4825011
Stand: Saisonende 2014/15
a inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weblinks

Commons: Harald Wurm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anklage gegen Ex-Langläufer Wurm und Ex-ÖSV-Trainer erhoben. In: vol.at. 22. Januar 2020, abgerufen am 27. Januar 2020.
  2. Raimonds Vējonis becomes a president again. In: lsm.lv. 21. Januar 2020, abgerufen am 21. Januar 2020.
  3. Harald Wurm in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 16. Februar 2014
  4. Harald Wurm in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 16. Februar 2014
  5. Harald Wurm in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 16. Februar 2014
  6. Harald Wurm in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 16. Februar 2014
  7. Harald Wurm in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 16. Februar 2014
  8. Harald Wurm in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 16. Februar 2014
  9. Tritscher und Wurm im Viertelfinale. In: Kleine Zeitung. 11. Februar 2014. Archiviert vom Original am 17. September 2014. Abgerufen am 16. Februar 2014.
  10. Dopinggespenst geht wieder um. orf.at vom 21. September 2015.
  11. „Langlauf verlangt nach härteren Sanktionen“, derstandard.at vom 19. November 2015, abgerufen am 21. November 2015
  12. Doping: Langläufer Harald Wurm geständig derstandard.at 19. Februar 2016
  13. Vier Jahre Sperre: Österreichischer Langläufer Harald Wurm des Dopings überführt eurosport.de 24. März 2016

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