Haría
Gemeinde Haría | ||
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Blick über den Norden Lanzarotes zum Ort Haría | ||
Wappen | Karte der Kanarischen Inseln | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kanarische Inseln | |
Provinz: | Las Palmas | |
Insel: | Lanzarote | |
Gerichtsbezirk: | Arrecife | |
Koordinaten: | 29° 9′ N, 13° 29′ W | |
Höhe: | 270 msnm | |
Fläche: | 106,59 km² | |
Einwohner: | 5.382 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 35520 (Haría) 35541 (Órzola) 35542 (Arrieta) 35543 (Mala) | |
Gemeindenummer (INE): | 35010 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | Evelia García | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Plaza de la Constitución, 1 35520 - Haría | |
Website: | Haría | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Haría ist eine der sieben Gemeinden der zu Spanien gehörenden Kanareninsel Lanzarote. Ihre gleichnamige Hauptstadt befindet sich im Tal der 1000 Palmen (spanisch Valle de las mil palmeras), dem fruchtbarsten Teil der Insel.
Geschichte
Wie auch andere Orte Lanzarotes war Haría häufig Invasionen und Piratenangriffen ausgesetzt. Bei einem Überfall im Jahr 1586 wurden nahezu alle Palmen niedergebrannt.
Die klassizistischen Bauten an der Plaza de la Constitución stammen aus dem 19. Jahrhundert, als Haría vorübergehend Sitz einer verfassunggebenden Versammlung war. Ab den 1950er-Jahren litt der Ort unter Landflucht. Während der Franco-Diktatur verließen viele Menschen Haría Richtung Südamerika. Einige der damals verlassenen Häuser stehen bis heute leer.
Eine Sage erzählt, dass immer, wenn in Haría ein Mädchen geboren wurde, eine Palme gepflanzt wurde, bei der Geburt eines Jungen zwei.
Ortsbild
Mittelpunkt des Ortes Haría ist die langgestreckte, schattige Plaza León y Castillo mit ihren Chinesischen Feigen- und Eukalyptusbäumen. Hier findet wöchentlich ein Bauern- und Handwerkermarkt statt. Am östlichen Ende des Platzes steht die Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación, die 1956 nach schweren Sturmschäden neu aufgebaut wurde. Sie ist jetzt eine modern gestaltete Pfarrkirche. Nahe der Plaza de la Constitución befindet sich das Handwerkszentrum Taller Municipal de Artesania. Hier werden nach alter Tradition Stickereien, Körbe aus Palmblättern und Umhänge hergestellt.
Vor dem Johannistag (spanisch Día de San Juan) werden aus Mangel an Blüten und Blättern von den Einheimischen bunte Salzteppiche auf die Straßen gelegt. Am nächsten Tag zerstört eine Prozession mit dem heiligen Juan diese Salzbilder.
Auf dem Friedhof von Haría liegt das Grab des Künstlers und Naturschützers der Insel, César Manrique, der 1988 dort in ein von ihm wieder aufgebautes Bauernhaus zog, und am 25. September 1992 im Alter von 73 Jahren durch einen Autounfall ums Leben kam. Das Haus mit dem ehemaligen Atelier ist für die Öffentlichkeit als Museum zugänglich (Casa-Museo César Manrique).
2003 wurde die Dorfmitte als Kulturgut von besonderem Interesse (Bien de Interés Cultural – BIC) unter Schutz gestellt, womit ein Bestandsschutz gewährleistet war. Nach 15 Jahren lief dieser Schutz Anfang 2018 ab und wurde durch die Inselregierung nicht fristgerecht neu beantragt.
Die Hänge um das Dorf sind alle terrassiert, werden aber nur noch selten ackerbaulich genutzt. Felder im Tal sind mit Steinmulch aus Lapilli bedeckt, um die Verdunstung zu verringern.
Touristisches
Haría ist Ausgangspunkt für Wanderungen in die umliegenden Täler. Von der Plaza führt ein ausgewiesener Wanderweg durch das Valle de Malpaso zum Mirador del Bosquecillo im Famara-Gebirge hinauf. Für den Hin- und Rückweg sollten drei Stunden eingeplant werden.[2] Darüber hinaus kann auf einer Etappe des Camino Natural (GR 131) nach Teguise gewandert werden. Beide Orte sind von der Hauptstadt Arrecife mit einer Buslinie erreichbar.
Orte der Gemeinde
Die Bevölkerungszahlen in Klammern (Stand: 1. Januar 2011)[3]:
- Arrieta (1003 Einwohner)
- Charco del Palo (204 Einwohner)
- Guinate (36 Einwohner)
- Haría (1135 Einwohner)
- Máguez (619 Einwohner)
- Mala (525 Einwohner)
- Órzola (288 Einwohner)
- Punta Mujeres (1153 Einwohner)
- Tabayesco (127 Einwohner)
- Yé (113 Einwohner)
Bilder
- Rathaus der Gemeinde Haría
- Plaza León y Castillo
- Grab Manriques auf dem Friedhof von Haría
- Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación
- Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación (innen)
- Bibliothek in der Calle le Longuera
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Rolf Goetz, Lanzarote, Bergverlag Rother, München 2022, ISBN 978-3-7633-4302-7, S. 58–60.
- ↑ Bevölkerungszahlen siehe INE
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Flag of Lanzarote, Canary Islands, Spainin 3:5 ratio.
- Official description of the flag: never officialized. It's believed that is the same that Arrecife usually showed with the coat of arms of the island.
Autor/Urheber: SanchoPanzaXXI, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Escudo de Haría (Lanzarote, Las Palmas): escudo medio partido y cortado. Primero, de plata, palmera al natural acompañada de otras ocho puestas en palo, cuatro a cada flanco. Segundo, de sinople, un libro en su color surmontado de un sol de oro. Tercero, de oro, volcán de púrpura sobre ondas de azur y plata, todo cargado de una rosa de los vientos. Bordura de gules, con cuatro jameos de plata. Al timbre, corona real cerrada. [1]
Autor/Urheber: Frank Vincentz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Calle la Longuera in Haría
Rathaus der lanzarotenischen Gemeinde Haría
View from Mirador de Haría down to Haría (central) and Máguez (left) with the volcanoes La Atalaya (right) and Monte Corona (left behind Máguez).
Rathaus der Gemeinde Haría auf Lanzarote
Autor/Urheber: Frank Vincentz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación, Plaza León y Castillo (Haría) in Haría, Lanzarote, Canary Islands
Autor/Urheber: Wiki05, Lizenz: CC0
Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación, Kirche der Gemeinde Haría auf der Kanareninsel Lanzarote
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte der Kanarischen Inseln, Spanien
Autor/Urheber: H. Zell, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blick von Südosten auf das Grab César Manriques mit einer Carnegiea gigantea und einer Phoenix canariensis (Kanarische Dattelpalme), Friedhof von Haría, Lanzarote, Kanarische Inseln, Spanien.