Haptolina
Haptolina | ||||||||||||
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H. hirta von der Ostsee, Schuppen und Dornen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Haptolina | ||||||||||||
Edvardsen & Eikrem, 2011 |
Haptolina ist eine Gattung von Haptophyten, die zur Familie der Prymnesiaceae gehört.[1] Die Gattung wurde von Chrysochromulina ausgegliedert.[2]
Die Gattung hat eine kosmopolitische Verbreitung.[1] Einige Arten können Algenblüten (mit-) Die Systematik der Gattung Haptolina ist wie folgt:[4][1][5][6] Gattung Haptolina Edvardsen & Eikrem, 2011 Kattegat-Algenblüte 1992: Von April bis Mai 1992 gab es im südlichen Kattegat eine große Blüte, die aus vielen Phytoplanktonarten bestand, wobei über 90 % der Biomasse Chrysochromulina-Arten waren (viele aber inzwischen der Gattung Haptolina zugeordnet).[3] Die am häufigsten vorkommenden Arten in der Blüte waren:[3] H. hirta, H. ericina und C. spinifera zeichnen sich durch relativ kleine Zellen mit langen Dornen aus, die den Gesamtorganismen einen Durchmesser von 25–76 μm verleihen, was für die vorhandenen Ciliaten (als potentielle Fressfeinde) zu groß ist, um sie zu verschlingen; wahrscheinlich ein Grund für den „Erfolg“ der Blüte war.[3] Es gab zwar keine Beweise, die diese Blüte oder die vorhandenen Arten direkt mit der Produktion von Toxinen (wie bei der C. polylepis-Blüte 1988) in Verbindung brachten.[13][3] Es wurden jedoch etwa 50 Tonnen toter Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) in Verbindung mit der Blüte gebracht.[3] Es wurde über mehrere Virenspezies-Kandidaten berichtet, insbesondere über: Derzeit (Stand Juli 2021) ist allerdings noch kein Haptolina-Virus vom International Committee on Taxonomy of Viruses (ICTV) offiziell bestätigt. CeV-01B (HeV-01B) wurde erstmals 1998 aus Küstengewässern Norwegens isoliert. Es handelt sich um ein ikosaedrisches DNA-Doppelstrangvirus mit einer Genomgröße von 474 kbp (Kilobasenpaaren). CeV-01B/HeV-01B gehört zur Subklade „OLPG“ der erweiterten Familie Mimiviridae (auch Megaviridae) in der Ordnung Imitervirales.[14] HeV-RF02 wurde isoliert auf dem Stamm Haptolina ericina UIO028 aus dem Raunefjord (Provinz Vestland, Norwegen). Torill Vik Johannessen und Kollegen berichteten 2015 über die Entdeckung dreier neuer lytischer Doppelstrang-DNA-Viren aus dem Raunefjord. Diese stehen mutmaßlich der Familie Mimiviridae nahe oder gehören zu ihr. Neben „Haptolina ericina virus RF02“ (HeV-RF02) waren die beiden anderen Kandidaten „Prymnesium kappa virus RF01“ (PkV-RF01)[15][16][17] und „Prymnesium kappa virus RF02“ (PkV-RF02). Jedes dieser neuen Haptophytenviren stellte zum Zeitpunkt der Entdeckung die gängigen Vorstellungen von Algenviren in Bezug auf Wirtsspektrum, phylogenetische Zugehörigkeit und Größe in Frage. HeV-RF02 war (mit einem Kapsiddurchmesser von ca. 310 nm) das bis dato größte bekannte Algenvirus. Die Ergebnisse zeigten eine große Variation unter Viren, die eng verwandte Mikroalgen infizieren, und stellen damit die gängige Vorstellung in Frage, dass Algenviren einen engen Wirtsbereich haben der die Phylogenie ihre Wirtszugehörigkeit widerspiegelt.[18] HeV-RF02 und PkV-RF02 stehen CeV-01B/HeV-01B, „Phaeocystis globosa virus 12“ (PgV-12T) und „Phaeocystis pouchetii virus 01“ (PpV01) nahe, alle in der Gruppe mit der provisorischen Bezeichnung „OLPG“. Es gibt derzeit (20. Juli 2021) noch keine offizielle Taxonomie seitens des ICTVs für diese Funde; von den meisten Autoren werden auch diese den erweiterten Mimiviridae (en. extended Mimiviridae), Ordnung Imitervirales zugerechnet.[18]Arten
Algenblüten
Viren
CeV-01B/HeV-01B
HeV-RF02
Einzelnachweise
PrePrint: bioRxiv, doi:10.1101/2020.07.30.228163, CSH, 13. Januar 2021
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Wenche Eikrem, Jahn Throndsen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
TEM of Haptolina fragaria (basionym Chrysochromulina fragaria) from Skagerrak-Kattegat, Norwegian Sea/North Sea - Norwegian coast. Preservation Osmium tetroxide.
Autor/Urheber: Olenina, I., Hajdu, S., Edler, L., Andersson, A., Wasmund, N., Busch, S., Göbel, J., Gromisz, S., Huseby, S., Huttunen, M., Jaanus, A., Kokkonen, P., Ledaine, I. and Niemkiewicz, E, Lizenz: CC BY-SA 3.0
EM of Haptolina hirta (basionym Chrysochromulin hirta) from Balic Sea. Plate and spine scales.