Hansjakob Stehle

Hansjakob Stehle (* 25. Juli 1927 in Ulm;[1]5. Februar 2015 in Grünwald bei München) war ein deutscher Publizist und Historiker. Er studierte in Frankfurt und Pisa Geschichte, Philosophie und Völkerrecht.[2] 1950 wurde er in Frankfurt mit der Dissertation Der Reichsgedanke im politischen Weltbild von Leibniz promoviert. Seit 1955 arbeitete er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung; von 1958 bis 1963 war er deren erster ständiger Polen-Korrespondent. 1964 bis 1966 arbeitete er in Berlin und Wien, ebenfalls für die FAZ.[1] Zwischen 1967 und 1989 war er Korrespondent deutscher Rundfunkanstalten (WDR), zunächst in Südosteuropa, später in Italien und dem Vatikan. Von 1964 bis ca. 2008 war er Mitarbeiter der Zeit.[1] Er gehörte „zu den publizistischen Wegbereitern der Versöhnungspolitik Willy Brandts“.[3]

Publikationen (Auswahl)

  • Nachbar Polen. S. Fischer, Frankfurt a. M. 1963.
  • Deutschlands Osten – Polens Westen? S. Fischer, Frankfurt a. M. 1965.
  • Nachbarn im Osten. Herausforderung zu einer neuen Politik. S. Fischer, Frankfurt a. M. 1971.
  • Die Ostpolitik des Vatikans. Piper, München/Zürich 1975, ISBN 3-492-02113-1.
  • Übersetzung: The Eastern Politics of the Vatican, 1917–1979. Ohio University Press, 1981, ISBN 0-82140367-2.
  • Geheimdiplomatie im Vatikan. Die Päpste und die Kommunisten. Benziger, Zürich 1993, ISBN 978-3-545-25091-8.
  • Graue Eminenzen, dunkle Existenzen. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2000, ISBN 978-3-423-36172-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Publizist Hansjakob Stehle 80. In: medienreferat.at. Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz, 24. Juli 2007, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. April 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.medienreferat.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Christian Schmidt-Häuer: Der Unbeirrbare. In: Die Zeit Nr. 31/2007. Zeitverlag Gerd Bucerius, 26. Juli 2007, S. 5, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. April 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.zeit.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Nachruf in: Die Zeit vom 12. Februar 2015, S. 2.