Hans von Meding

Hans v. Meding, MdR (1912)

Hans von Meding (* 15. Oktober 1868 auf Gut Schnellenberg bei Lüneburg; † 5. Januar 1917 an der Kurländischen Aa[1]) war Gutspächter und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Meding besuchte das Johanneum Lüneburg bis 1890. Nach dem Abitur studierte er zunächst an der Ruprecht-Karls-Universität. 1890 wurde er im Corps Vandalia Heidelberg recipiert.[2] Als Inaktiver wechselte er an die Eberhard Karls Universität Tübingen und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Er war 1894–1896 Gerichtsreferendar und lernte 1896/97 Landwirtschaft. Seither war er Pächter des Klosterguts Wulfsode und seit 1908 auch des Ritterguts Horndorf im Kreis Bleckede. 1891/92 diente er als Einjährig-Freiwilliger im Infanterie-Regiment Nr. 125 zu Tübingen. Weiter hat er Übungen abgeleistet beim Grenadier-Regiment 109 zu Karlsruhe. Er war Vice-Feldwebel und Offizieraspirant.

Ab 1912 vertrat er den Wahlkreis Provinz Hannover 15 (Lüchow, Uelzen, Dannenberg, Bleckede) und die Deutsch-Hannoversche Partei im Reichstag (Deutsches Kaiserreich).[3] Er gründete 1914 den landwirtschaftlichen Verein Wriedel und meldete sich 1915 als Freiwilliger zum Deutschen Heer. Am 5. Januar 1917 wurde er in Kurland an der Kurländischen Aa von drei Kugeln tödlich getroffen.[4] Beigesetzt wurde er in Schnellenberg in der Gutskapelle der Familie.[1] Er war neben Ludwig Frank einer von zwei Reichstagsabgeordneten, die im Ersten Weltkrieg fielen.[5]

Siehe auch

Meding-Denkmal bei Uelzen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Archivlink (Memento des Originals vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lueneburger-heide-info.de
  2. Kösener Corpslisten 1960, 68/588.
  3. Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 91 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
  4. Preußische Verlustliste Nr. 751 vom 5.2.1917, Deutsche Verlustliste/Seite 17448: Ltn. d. R. Hans v. Meding, 15.10.68 Schnellenberg, Lüneburg - gefallen
  5. Albert Grzesinski: Im Kampf um die deutsche Republik. Erinnerungen eines deutschen Sozialdemokraten (= Schriftenreihe der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte. Bd. 9). Herausgegeben von Eberhard Kolb. Oldenbourg, München 2001, ISBN 3-486-56591-5, S. 303.

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Foto von Hans von Meding
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Denkmal für Hans von Meding bei Uelzen