Hans von Bartels
Johann Nicolaus Heinrich von Bartels (* 25. Dezember 1856 in Hamburg; † 5. Oktober 1913 in München) war ein deutscher Maler.
Leben
Hans von Bartels wurde in Hamburg als Sohn des russischen Regierungsbeamten Dr. N. F. F. von Bartels geboren. Er studierte zuerst bei dem Marinemaler Rudolf Hardorff in Hamburg, dann bei Adolph Schweitzer in Düsseldorf und bei Carl Oesterley senior wiederum in Hamburg.
Nachdem er umfangreiche Reisen unter anderem nach Italien unternommen hatte, ließ er sich mit seiner Frau, der Schriftstellerin Wanda von Bartels, 1885 in München nieder und wurde 1891 zum Professor für Malerei ernannt. Er war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832 und wurde Ehrenmitglied in führenden englischen, deutschen, holländischen, belgischen und österreichischen Kunstgesellschaften. Aus Berlin, München, Wien, Paris, Madrid und Budapest erhielt er jeweils eine Goldene Medaille, ferner 1892 das Ritterkreuz 1. Klasse des Königlich Sächsischen Albrechts-Ordens.
Bartels galt als einer der führenden deutschen Aquarell-Maler, eine Technik, die er auch bei ungewöhnlich großen Formaten anwandte. Seine Ölgemälde wurden für ihre Energie gerühmt. Thematisch beschäftigte er sich hauptsächlich mit dem Meer und dem Leben der Fischer vor allem der niederländischen Küste. Er arbeitete sehr oft in Katwijk.
Eine Bildserie des Fotografen Carl Teufel bietet wohlinszenierte Einblicke in das großbürgerlich ausgestattete Atelierhaus des Künstlers.[1]
Sein Sohn Wolfgang von Bartels (1883–1938) schlug eine Karriere als Pianist, Komponist und Musikkritiker in München ein.
Seine Tochter Wera von Bartels(-Heimburg) (1886–1922) wurde ebenfalls Zeichnerin und Modelleurin.[2]
Werke (Auswahl)
- Sturmflut
- Einsamer Strand
- Kartoffelernte in Rügen
- Sturm – Bornholm
- Mondschein auf dem Zuyder Zee
- Venedig
Literatur
- Eduard Heyck: Hans von Bartels. Velhagen & Klasing, Bielefeld 1903. (archive.org).
- Paul Westheim: Ein Schilderer des Meeres (Hans v. Bartels †). In: Illustriertes Universum Jahrbuch 1913. S. 480–481 (mit 2 Abb.).
- Ernst Wilhelm Bredt: Bartels, Hans von. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 2: Antonio da Monza–Bassan. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 540–542 (Textarchiv – Internet Archive).
- Bartels, Hans. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/1, Bogen 1–30: Aagaard–Heideck. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891, S. 49 (Textarchiv – Internet Archive).
- Nachruf auf Hans von Bartels. In: Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. 29, 1913/14, Heft 4, (15. November 1913) S. 96 (uni-heidelberg.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Auswahl in der Bilddatenbank Foto Marburg.
- ↑ Ernst Wilhelm Bredt: Bartels, Wera von. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 2: Antonio da Monza–Bassan. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 542–543 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Bartels, Hans von |
ALTERNATIVNAMEN | Bartels, Johann Nicolaus Heinrich von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1856 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 5. Oktober 1913 |
STERBEORT | München |
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Hans von Bartels in his studio
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Briefträger im Wattenmeer, Maler: Hans von Bartels, Öl auf Leinwand
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Das Grab des deutschen Pianisten und Komponisten Wolfgang von Bartels sowie seiner Eltern, des Pianisten Hans von Bartels und dessen Ehefrau, der Schriftstellerin Wanda geborene Grohs, auf dem Alten Nördlichen Friedhof München.
Hans von Bartels (1856–1913)
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Hans Bartels (1865-1913)
, Lizenz: Bild-PD-altLübeck, Marktplatz und Rathaus