Hans Rossmanit

Hanns Rossmanit (* 23. August 1907 in Leipzig; † 21. September 2000 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk

Rossmanit absolvierte von 1922 bis 1926 in Leipzig eine Lehre als Theater- und Dekorationsmaler und besuchte Zeichenkurse an der Volkshochschule. Seit den 1920er Jahren malte er mit Vorliebe Bilder von Leipzig. Von 1927 bis 1931 nahm er bei Karl Miersch Zeichenunterricht an der Abendschule der Leipziger Akademie für graphischen Künste und Buchgewerbe. Er arbeitete dann als freischaffender Künstler. Ab 1927 war er Mitglied der KPD und ab 1929 bis zum Verbot 1933 Mitglied der Assoziation revolutionärer bildender Künstler (ASSO). 1932 und 1933 unternahm er mit dem Fahrrad Studienreisen nach Frankreich. 1933 wurde Rossmanit von der Gestapo verhaftet und zu fünf Monaten Haft verurteilt. 1941 wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Er betätigte sich in der Freizeit weiter als Maler. 1941 wurde sein Bild „Das Bild des Krieges“ auf einer Ausstellung des Luftgaukommandos gezeigt. Das Motiv wurde auch als Bildpostkarte verbreitet.[1] Von 1945 bis 1947 war Rossmanit in französischer Kriegsgefangenschaft, aus der er nach Leipzig zurückkam. Er nahm dort verschiedene Beschäftigungen an, arbeitete daneben aber als Maler und Grafiker und war ab 1947 Mitglied einer Vorgängerorganisation des Verbands Bildender Künstler der DDR. Von 1952 bis 1970 arbeitete Rossmanit als Modellbauer für das Landwirtschaftsministerium der DDR, von 1954 bis 1965 als Kursleiter an der Volkshochschule in Leipzig.

Rossmanit wird der „Leipziger Schule“ zugerechnet. Neben Leipziger Stadtmotive malt er u. a. auch Stillleben und figürliche Motive.

Rossmanit war 1953, 1962/1963, 1977/1978 und 1982/1983 auf den Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten. Werke Rossmanits befinden sich u. a. im Museum der bildenden Künste Leipzig.

Werke (Auswahl)

  • Straße in Zöbigker (1926)[2]
  • Brücke in Connewitz (Tafelbild, Öl, 1949)[2]* Deutsche Bank in Leipzig (Tafelbild, Öl, 1994)[3]
  • Aufbau in der Stalinallee (Tafelbild, Öl, 1952; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[4]
  • Bildnis August Bebel (Tafelbild, Öl; ausgestellt 1962/1963 auf der Fünften Deutschen Kunstausstellung)[5]
  • Frau Irmgard Völkel bei einem Bier (Tafelbild, Öl, 1998)[6]

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1982 Leipzig, Galerie Kunst der Zeit
  • 1983 Leipzig, Kleine Galerie Süd

Einzelnachweise

  1. https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/VUPMF2XBSN7RBFVWE7D5OFUP3MSUKP7M
  2. a b https://www.leipziger-hof.de/druckversion_kunstsammlung.htm
  3. https://antiquariat-kunsthandel.de/Gemaelde/Hanns-Rossmanit-Oelgemaelde-Deutsche-Bank-in-Leipzig-1994::1130.html (aufgerufen 1. Januar 2021)
  4. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30122524/df_hauptkatalog_0211264_012
  5. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70254698/df_hauptkatalog_0089286
  6. https://leipzig.atgportals.net/past-auctions/kunsta3-10007/lot-details/da3dabec-4021-49ca-95be-a8da011307e6 (aufgerufen 1. Januar 2021)