Hans Rinn (Rennrodler)

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Hans Rinn (2022)
(c) Bundesarchiv, Bild 183-N0127-0017 / CC-BY-SA 3.0
Hans Rinn (1974)

Hans Rinn (* 19. März 1953 in Langewiesen) ist ein ehemaliger deutscher Rennrodler.

Hans Rinn startete für den ASK Vorwärts Oberhof. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck gewann er mit Norbert Hahn Gold im Doppelsitzer und Bronze im Einsitzer. Vier Jahre später gewann er bei den Olympischen Spielen in Lake Placid Gold ebenfalls im Doppelsitzer. Außerdem wurde er 1973, 1974, 1978 und 1979 Europameister im Einsitzer, 1973, 1975 und 1980 Europameister im Doppelsitzer, 1973 und 1977 Weltmeister im Einsitzer sowie 1977 Weltmeister im Doppelsitzer. 1982 trat er bei den Europameisterschaften noch einmal kurzfristig im Doppelsitzer an und wurde mit Hans-Jörg Ludwig Vizeeuropameister.

Rinn absolvierte ein Studium als Ingenieur für Feinwerktechnik. Ursprünglich wollte er auf Burg Giebichenstein in Halle Formgestaltung studieren, konnte aber trotz bestandener Aufnahmeprüfung aufgrund der sportlichen Belastung das Studium nicht aufnehmen.

Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete Rinn, der schon als Aktiver als Tüftler galt und seine Schlitten nach eigenen Angaben immer etwas sorgfältiger als die Konkurrenz vorbereitete, als Schlittentechniker beim ASK Oberhof. Er wurde in dieser Funktion bis zum Major befördert. Nach der Wende machte er sich mit der Firma Rinn-Rutschen selbständig, die zunächst hauptsächlich Wasserrutschen und Kunststoffrodelbahnen, aber auch Rennschlitten und selbstlenkende Sommerbobs für Touristenfahrten für die Bahnen in Oberhof und Calgary produzierte.[1] Inzwischen liegt der Schwerpunkt auf Ausbauteilen aus Kunststoff für Rettungs- und Ambulanz-Fahrzeuge.[2]

Rinn erhielt mehrmals den Vaterländischen Verdienstorden: 1974 in Bronze sowie 1976 und 1980 in Silber. Er gehört seit 2005 der FIL Hall of Fame an. Am 29. Mai 1976 wurde ihm zur Würdigung seiner sportlichen Erfolge als Weltmeister und Olympiasieger die Ehrenbürgerschaft von Langewiesen verliehen. Seit 1980 ist Hans Rinn Ehrenbürger von Ilmenau.

Erfolge

Weltcupsiege

EinsitzerDoppelsitzer
Nr.DatumOrtBahn
1.5. März 1978Deutschland KönigsseeKombinierte Kunsteisbahn am Königssee
2.13. Jan. 1979Schweden HammarstrandBobbahn Hammarstrand
3.13. Feb. 1980Osterreich ImstRodelbahn Imst
Nr.DatumOrtBahn
1.13. Jan. 1979Schweden HammarstrandBobbahn Hammarstrand

Einzelnachweise

  1. Rodeln mit Badehose, Berliner Zeitung vom 6. Februar 1998, abgerufen am 25. Februar 2018
  2. Hans Rinn wird 60: Superrodler und Schlittenspezialist. In: Märkische Oderzeitung. 15. März 2013 (moz.de).

Weblinks

Commons: Hans Rinn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hans Rinn in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

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FIL-Sommerrodel-Cup 2022 in Ilmenau, Thüringen, Deutschland: Hans Rinn (ehemaliger Rennrodler; Olympiasieger, Welt- und Europameister für die Deutsche Demokratische Republik)
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Hans Rinn ADN-ZB Mittelstädt 27.1.1974-Oberhof: DDR-Meisterschaften im Rennschlittensport-DDR-Rennschlittenmeister 1974 und damit erfolgreicher Titelverteidiger bei den Herren wurde am 27.1.1974 auf der künstlich vereisten Bahn in Oberhof der Weltmeister Hans Rinn vom ASK Oberhof. Foto von einem früheren Wettkampf!