Hans Halbsuter

Hans Halbsuter (* vermutlich um 1410 in Root; † um 1480 in Luzern) war ein Luzerner Bürger und mutmasslich Dichter des Sempacherliedes.

Leben und Werk

Hans Halbsuter wohnte spätestens ab 1431 in der Stadt Luzern, 1435 erhielt er das Bürgerrecht. 1441 und 1464 wird er im Rat der Hundert erwähnt, 1449–1450 als Gerichtsweibel, 1454 als Pfleger der Herren- und Schützenstube. Ausserdem war er als Schreiner und Pulverhändler tätig. 1455 wurde er nach mehreren Injurienstreiten zu zwei Monaten Verbannung verurteilt und bezog später eine Rente für verarmte Ratsmitglieder. Es wird vermutet, dass er das so genannte Sempacherlied gedichtet oder kompiliert hat. Sein Name wird erwähnt in den Fassungen des Liedes von Werner Steiner, Werner Schodoler und Aegidius Tschudi.

Siehe auch

Literatur

  • Jakob Bucher: Halbsuter, Hans. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 405 f.
  • Alois Lütolf: Luzerner Schlachtliederdichter im 15. Jahrhundert, besonders Hans Halbsuter und das Sempacherlied. In: Der Geschichtsfreund. 18, 1862, S. 184–204.
  • Guy P. Marchal: Leopold und Winkelried. In: Arnold von Winkelried, Luzern 1986, S. 73–111.
  • Mike Malm: Schlacht bei Sempach. In: Deutsches Literatur-Lexikon. Das Mittelalter. Bd. 3: Reiseberichte und Geschichtsdichtung, Berlin 2012, S. 468–471.
  • Rainer Hugener: Gesungene Geschichte(n). Eidgenössische Schlachtlieder in Chroniken und Flugschriften (Teil 1). In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte. 72. Jg., 2022, S. 257–273 (PDF; 119 kB).
  • Kuno Müller: Halbsuter, Hans. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 535 (Digitalisat).