Hans Gerd Ruwe
Hans Gerd Ruwe (* 17. Februar 1926 in Osnabrück; † 22. Januar 1995 ebenda) war ein deutscher Steinmetz und Bildhauer. Seine überwiegend in Bronze ausgeführten Werke sind weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannt geworden.
Leben
Nach seiner Schulzeit kam Ruwe zum Militär und kehrte erst im Dezember 1948 aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück. Anschließend erlernte er bei Emil Jung das Steinmetzhandwerk. Ab 1951 studierte er an der Werkkunstschule Hannover und an der Hochschule der bildenden Künste in Hamburg. 1954 legte er die Meisterprüfung als Steinmetz ab und ließ sich nach Studienaufenthalten in Italien, Holland und Frankreich in Osnabrück als freischaffender Künstler nieder.
Ruwe ist für seine großen und teils vielfigurigen Plastiken bekannt. Als bekanntestes Werk wird oft der Bürgerbrunnen genannt, der in der Nähe des Osnabrücker Marktes auf dem Platz des Westfälischen Friedens steht. Weitere Werke in der Osnabrücker Innenstadt sind Die Waschfrau am Vitihof oder das Tiergericht im Zoo.
Nicht nur in seiner Heimatstadt, auch in zahlreichen anderen norddeutschen Orten stehen Werke von ihm, wie beispielsweise in Gütersloh, Bad Iburg, Quakenbrück, Werlte oder Blomberg.
Von Hans Gerd Ruwe sind zwei Weihnachtskrippen bekannt, eine große Blockkrippe aus Kunststein (patinierter Steinguss), die in der Krippenausstellung im Diözesanmuseum zu sehen ist, zum anderen eine aus verschiedenen Hölzern modellierte vielfigurige Hauskrippe. Beide Arbeiten befinden sich in Privatbesitz und werden zu den bedeutenden Werken Osnabrücker Krippenkunst gezählt.
Hans Gerd Ruwe starb kurz nach Vollendung des Bürgerbrunnens für die Stadt Osnabrück im Jahr 1995 in seiner Heimatstadt.
Werke (Auswahl)
- 1960: Türgriff für das Rathaus Meppen[1]
- 1965: Stein der Freundschaft, Boulevard Foch, Angers, Frankreich (vom Bahnhofsvorplatz dorthin versetzt), ein Beitrag zur Partnerschaft der Städte Angers, Haarlem und Osnabrück
- 1968: Fliegende Schwäne, Bronze, Schwanenweiher an der Karolinenhöhe, Georgsmarienhütte
- 1970: Trompetenbrunnen, Bronze, Roter-Platz, Georgsmarienhütte
- 1974: Katzenbrunnen, Bronze, Große Straße am Neumarkt, Osnabrück
- 1978: Gänseliesel, Bronze, Kettelerschule, Lohne (Oldenburg)
- 1978: Tiergericht-Brunnen, Bronze, Aquariumhaus im Zoo, Osnabrück
- 1979: Steckenpferdreiter-Brunnen, Bronze, Katharinenkirche, Osnabrück
- 1981: Kuhbrunnen, Bronze, Lange Straße, Wunstorf
- 1983: Schäfer an der Tränke-Brunnen, Kloster Gertrudenberg, Osnabrück
- 1983: Die Waschfrau oder Der Pumpenbrunnen, Bronze, Vitihof, Osnabrück
- 1983: Bronzeplastik für das Kongresszentrum, Angers
- 1983: Der Bote, Bronze, Heinrich-von-Stephan-Straße, Göttingen
- 1983: Mann mit Laute, Bronze, Grünanlage am Riedenbach, Osnabrück
- 1984: Der Spezialist, Bronze, Haseuferweg, Osnabrück
- 1984: Trommlerbrunnen, Bronze, Thieplatz, Glane - Bad Iburg
- 1986: Bürgerbrunnen, Bronze, Platz des Westfälischen Friedens, Osnabrück
- 1986: Wildwechsel, Bronze, Bad Sassendorf
- 1987: Bischof-Benno II.-Denkmal, Bronze, Höhe 270 cm, beim Gografenhof, Bad Iburg
- 1988: Gänsebrunnen "Gänsemarsch", Bronze, vor dem Rathaus in Wickede (Ruhr)
- 1989: Alheyd-Pustekoke-Brunnen, Bronze, Marktplatz, Blomberg
- 1989: Albert-Trautmann-Denkmal, Bronze, Kellerstraße/Sögeler Straße, Werlte
- 1990: Der Münzmeister, Kreissparkasse in Diepholz
- 1992: Handwerkerbrunnen, Bronze, Große Straße, Bad Iburg
- 1994: Gedenktafel für Bischof Franziskus Demann, Domhof, Osnabrück
- Fliegende Schwäne im Schwanenweiher Georgsmarienhütte
- Trompetenbrunnen in Georgsmarienhütte ca. 1980
- Katzenbrunnen in Osnabrück
- Gänsebrunnen "Gänsemarsch" vor dem Rathaus in Wickede (Ruhr)
- Tiergericht-Brunnen im Zoo Osnabrück
- Steckenpferdreiter in Osnabrück
- Kuhbrunnen in Wunstorf
- Schäfer an der Tränke-Brunnen, Osnabrück
- Die Waschfrau-Brunnen in Osnabrück
- Der Spezialist in Osnabrück, auch als Till Ossenbrügge bekannt
- Trommlerbrunnen in Glane
- Bürgerbrunnen in Osnabrück
- Alheyd-Pustekoke-Brunnen in Blomberg
- Handwerkerbrunnen in Bad Iburg
- Der Leinenhändler in Bad Laer
- Der arme Steuerbürger vor dem Finanzamt von Quakenbrück
- Christel von der Post in der Posthofmauer in Ibbenbüren
Literatur
- H.G. Hörschelmann (Vorwort), Ulrich Heemann (Illustrationen): Hans Gerd Ruwe. Steinbacher Druck 1996, ISBN 3-9804399-5-X.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Carola Alge: Meppen: Ross geht durch viele Hände. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 8. Oktober 2013, abgerufen am 11. November 2022.
Personendaten | |
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NAME | Ruwe, Hans Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Steinmetz und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1926 |
GEBURTSORT | Osnabrück |
STERBEDATUM | 22. Januar 1995 |
STERBEORT | Osnabrück |
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Bad Iburg Handwerkerbrunnen_ erbaut 1991 von Hans Gerd Ruwe
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Trommlerbrunnen in Glane erbaut 1983 von Hans Gerd Ruwe
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Als Christel von der Post bekannte Bronzefigur in der 1983 errichteten Posthofmauer des neuen Postgebäudes am Bahnhof in Ibbenbüren, Kreis Steinfurt, Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Figur und Mauer schuf der Künstler Hans Gerd Ruwe. Die Christel-Figur schaut aus dem Giebel des früheren Postamtes hinaus auf die Wilhelmstraße.
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de:Hans Gerd Ruwe: Schäfer an der Tränke, Bronze, 1983, in Osnabrück, neben der Klosterkirche des Klosters Gertrudenberg
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Plastik Steckenpferdreiter in de:Osnabrück des Osnabrücker Bildhauers Hans Gerd Ruwe
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Der Bürgerbrunnen in Osnabrück, Künstler: Hans Gerd Ruwe
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"Der Spezialist" - auch bekannt als Till Ossenbrügge, Bronzeplastik von Hans Gerd Ruwe, errichtet 1984 in Osnabrück, nordwestlich vom Neumarkt
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Der Bürgerbrunnen von Hans Gerd Ruwe in Osnabrück
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"Der Leinenhändler" von de:Hans Gerd Ruwe in de:Bad Laer
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Bischof de:Benno II. von Osnabrück, Plastik von Hans Gerd Ruwe, Bildhauer aus Osnabrück, von 1987 in Bad Iburg, Niedersachsen
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Kuhbrunnen von Hans Gerd Ruwe in der Fußgängerzone in Wunstorf
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Fliegende Schwäne Bronze, Hans Gerd Ruwe 1968
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Brunnen „Die Waschfrau“ von Hans Gerd Ruwe in Osnabrück, Bronze, 1983. Standort Vitihof Nähe Hasestraße
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Alheyd-pustekoke-brunnen
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Der Gänsebrunnen "Gänsemarsch" (1988) aus sechs Bronzefiguren von de:Hans Gerd Ruwe vor dem Rathaus spiegelt das bäuerliche Leben in Wickede Anfang des 20. Jahrhunderts wider.