Hans Foschum

Hans Foschum (* 20. Mai 1906 in Schneiderschlag bei Wallern (Südböhmen); † 19. November 1956 in Linz) war ein böhmisch-österreichischer Architekt.

Leben und Wirken

Hans Foschum wurde am 20. Mai 1906 in Schneiderschlag bei Wallern als Sohn des tags zuvor verstorbenen Oberlehrers Johann Foschum (1869–1906) geboren. Nach dem Tod des Vaters musste die Familie nach Sablat ziehen, wo er die ersten Jahre seiner Kindheit verbrachte. Noch vor seiner Einschulung übersiedelte die Familie nach Krumau, der Heimat seiner Mutter, wo er die Volksschule und das Gymnasium besuchte. Nach dem Besuch des Gymnasiums und einem Studium an der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn (Dipl.-Ing.) war er ab 1933 beim Stadtbauamt Krumau beschäftigt.

Ab 1938 trat er in die oberösterreichische Landesbaudirektion in Linz ein. 1943 bis Kriegsende war Foschum bei der Wehrmacht im Kriegsdienst, ab 1948 wieder Beamter der oberösterreichischen Landesbaudirektion Linz, zuletzt Oberbaurat und Leiter der Abteilung Projektierung. Unter seiner Leitung entstanden Projekte, wie z. B. das Kinderkrankenhaus Linz, Erweiterung des Landesgerichts Linz, Oberlandesgericht Linz, Webereifachschule Haslach, Kinderheilstätte Gmundnerberg und Realgymnasium Schärding. Seit 1946 war Foschum Mitglied des Diözesankunstrates der Diözese Linz.

Sein Werk umfasst hauptsächlich Kirchenbauten, wie etwa die Friedenskirche in Linz (gemeinsam mit Peter Behrens, Alexander Popp und Hans Feichtlbauer), die Pfarrkirche Klaffer am Hochficht oder die Marienkirche in Untergeng. Für die Kaplaneikirche Molln-Breitenau erstellte Foschum die Baupläne unentgeltlich.[1]

Foschum starb am 19. November 1956 in Linz und wurde ebenda begraben.

Realisierungen

Filialkirche Brunnbach (Großraming)
Pfarrkirche Klaffer am Hochficht
Pfarrkirche Wettern (Südböhmen)

Literatur

  • Hans Foschum: Kirchenbau in Oberösterreich. In: Christliche Kunstblätter. Jahrgang 91, Linz 1953, S. 5–12, 37–42, 73–77, 111–113.
  • Petra Weiss: Die Christkönig-Friedenskirche (Linz-Urfahr, 1929–1951) und ihre Architekten: Peter Behrens, Alexander Popp, Hans Feichtlbauer und Hans Foschum. Diplomarbeit, Universität Wien, 2006.
  • Alois Großschopf: In memoriam Hans Foschum. Zu seinem Tode am 19. November 1956. Linzer Volksblatt 1956 Nr. 280. – Mühlviertler Nachrichten 1956 Nr. 48.
  • Manfred Brandl: Gedenktage der Diözese Linz. Historische Pfarrschematismus 1785–1985. Linz 1986.
  • Alfred Zerlik: Sudetendeutsche in Oberösterreich. Linz 1982, S. 44.

Weblinks

Commons: Hans Foschum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franz Reithuber: Die Breitenau, Molln 1996, S. 28.

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