Hans Eule

Hans Eule (* 15. März 1923 in Johanngeorgenstadt; † 22. August 1971) war ein deutscher Orgelbauer.

Er übernahm 1957 die Leitung der traditionsreichen Orgelbauwerkstatt Hermann Eule Orgelbau in Bautzen, die er bis zu seinem Tod 1971 innehatte. Von ihm stammen mehrere größere Orgeln, so für den Dom zu Halberstadt und den Dom St. Marien zu Zwickau. Mit 6000 Pfeifen befindet sich in der Marienkirche die größte in der DDR erbaute Kirchenorgel. Insgesamt entstanden in seiner Wirkungszeit 134 Orgeln, darunter waren auch Orgeln für den Export nach Schweden, in die Sowjetunion und in die Bundesrepublik.

Hans Eule starb am 22. August 1971[1] und wurde im Euleschen Erbbegräbnis auf dem Friedhof der Bautzner Taucherkirche bestattet.[2] Die Geschäftsleitung übernahm seine Witwe Ingeborg Eule (1925–2017). Sie blieb auch nach der letzten großen Verstaatlichungswelle in der DDR (1972) Betriebsleiterin des Volkseigenen Betriebs bis 1988. Nach der Wende konnte sie die Reprivatisierung erreichen und war dessen Inhaberin bis 2005, als sie diese Funktion an ihre Enkeltochter Anne-Christin Eule (* 1975) abgab.

Einzelnachweise

  1. Hermann J. Busch: Die Nikolaikirche zu Leipzig und ihre Orgel. Ausgabe 5. Evangelische Verlagsanstalt, 2004, ISBN 3-374-02205-7, S. 111.
  2. Ingeborg Eule: Hermann Eule Orgelbau: 1872–1997 – Ein Beitrag zur Orgelbaugeschichte Sachsens. Pape, 1997, ISBN 3-921140-48-X, S. 29.

Weblinks