Hans-Albin Freiherr von Reitzenstein
Hans-Albin Freiherr von Reitzenstein (* 4. März 1911 in Berlin; † 30. November 1943 an der Straße Schytomyr-Kiew, Sowjetunion) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS.
Leben
Reitzenstein trat 1931 in die SS (Mitgliedsnummer 4.533) ein, war NSDAP-Mitglied (Mitgliedsnummer 249.943) und wurde 1933 in die Leibstandarte SS Adolf Hitler aufgenommen. Am 1. Oktober 1933 erfolgte die Beförderung zum SS-Untersturmführer, am 4. Juli 1934 zum SS-Obersturmführer und am 4. Juli 1936 zum SS-Hauptsturmführer.[1] Die Beförderung vom 4. Juli 1934 stand laut einem selbstverfassten Lebenslauf im Zusammenhang mit einer Beteiligung an der Röhm-Affäre vom 30. Juni 1934.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs führte Reitzenstein während des Überfalls auf Polen die 1. Kompanie des SS-Infanterie-Regiments Deutschland. Nach einer Verwundung wurde er zu Erholungszwecken der SS-Junkerschule in Bad Tölz zugeteilt. Im Dezember 1940 wurde Reitzenstein zum Kommandeur des 5. Aufklärungs-Bataillons ernannt. Am 1. September 1941 folgte die Beförderung zum SS-Sturmbannführer.
1942 wurde Reitzenstein der SS-Verfügungsdivision zugeteilt, in der er das Kommando über das 2. SS-Aufklärungs-Bataillon übernahm, wo er bis zum März 1943 verblieb. Anschließend wurde er als Nachfolger Herbert-Ernst Vahls zum Kommandeur des 2. SS-Panzer-Regiments ernannt und am 20. April 1943 zum SS-Obersturmbannführer befördert. Mit diesem nahm er an der Panzerschlacht von Kursk, dem Unternehmen Zitadelle, teil. Für seine Leistungen in dieser Schlacht wurde von Reitzenstein am 13. November 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes[2] ausgezeichnet.
Am 30. November 1943 verübte Reitzenstein im Zusammenhang mit der Vergewaltigung und dem Tod einer russischen Hilfswilligen bei der SS Suizid.[3] Er ist heute auf der Kriegsgräberstätte in Schitomir (auch: Schytomyr) in der Ukraine begraben.[4]
Beförderungen
- 1. Oktober 1933: SS-Untersturmführer
- 4. Juli 1934: SS-Obersturmführer
- 4. Juli 1936: SS-Hauptsturmführer
- 1. September 1941: SS-Sturmbannführer
- 20. April 1943: SS-Obersturmbannführer
Archivalien
- Bundesarchiv Berlin: SSO-Akten Reitzenstein
Literatur
- Willy Fey/Henri Henschler: Armor Battles of the Waffen-SS, 1943–45, 2003.
Einzelnachweise
- ↑ Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP. Stand vom 1. Dezember 1936, S. 72 f., Nr. 1616. (JPG; 1,09 MB) In: http://www.dws-xip.pl/reich/biografie/1936/1936.html. Abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 622.
- ↑ Christopher Ailsby: SS. Roll of Infamy. Motorbooks Internat., Osceola, WI 1997, S. 142.
- ↑ Kriegsgräberstätte Schitomir (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Reitzenstein, Hans-Albin Freiherr von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Offizier, zuletzt SS-Obersturmbannführer im Zweiten Weltkrieg |
GEBURTSDATUM | 4. März 1911 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 30. November 1943 |
STERBEORT | an der Straße Schytomyr-Kiew, Sowjetunion |
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