Hannelore Greve
Hannelore Anna Auguste Greve, geb. Schulz[1] (* 11. November 1926 in Wesel; † 16. Oktober 2023 in Hamburg[2]) war eine deutsche Unternehmerin und Mäzenatin.
Leben
1944 heiratete sie Helmut Greve und baute mit ihm zusammen das Bauunternehmen Helmut Greve Bau und Boden AG auf. Seit 1969 leitete sie ein eigenes Einrichtungshaus in der City Nord in Hamburg, das sich auf englische Stilmöbel spezialisiert hat und den Namen Hannelore Greve Möbel und Einrichtungen trägt.
Mäzenatentum
Gemeinsam mit ihrem Ehemann gründete sie die Dr. Helmut und Hannelore Greve Stiftung für Wissenschaft und Kultur (später umbenannt in Hamburgische Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve). Sie unterstützen unter anderem:
- die Universität Hamburg, indem sie den Neubau zweier Flügelbauten des Hauptgebäudes schenkten,[3]
- die Akademie der Wissenschaften in Hamburg, indem sie die Startfinanzierung bis zum Jahr 2007 übernahmen,[4] und
- die Elbphilharmonie, für deren Bau sie 2005 30 Millionen Euro zur Verfügung stellten.[5]
- den Greve-Preis der Leopoldina in den Bereichen Naturwissenschaften/Medizin und Technikwissenschaften, der mit 250.000 Euro dotiert ist und 2022 erstmals verliehen wurde.[6]
Hannelore Greve stiftete außerdem den mit 25.000 Euro dotierten Hannelore-Greve-Literaturpreis für „herausragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literatur“.
Ehrungen
Sowohl Hannelore als auch Helmut Greve waren seit 2005 Ehrenbürger der Stadt Hamburg. Beide waren zudem Ehrensenatoren der Universität Hamburg.[7] Hannelore Greve erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Tallinn. 2008 wurde sie mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Bauwerke
Die Greves errichteten eine Vielzahl von Bauwerken. Hierzu zählt auch die Dudelpassage (Auf dem Dudel) in Wesel, die ca. 1983 errichtet wurde. Die Passage wurde Anfang 2009 revitalisiert.[8]
Weblinks
- Website von Möbel und Einrichtungen Hannelore Greve
- Deborah Knür: Ein Lebenswerk aus 60 Jahren. In: welt.de. 11. September 2004, abgerufen am 1. November 2008.
- Liste der bisherigen Greve-Förderpreisträger
Einzelnachweise
- ↑ Todesanzeige auf lebenswege.faz.net, abgerufen am 10. November 2023.
- ↑ Dominic Berner: Hannelore Greve: Hamburg trauert um Ehrenbürgerin, sie starb mit 96 Jahren. In: Hamburger Abendblatt. 17. Oktober 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023 (deutsch).
- ↑ Dank des Universitätspräsidenten an das Stifterpaar ( vom 27. Februar 2007 im Internet Archive)
- ↑ Bericht über die Gründung der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
- ↑ Claus G. Schmalholz: Wohltäter-Ranking: Hasso Plattner spendet am meisten. In: manager magazin. 11. Oktober 2006, abgerufen am 18. Oktober 2023.
- ↑ Grundlagenforschung für Hochleistungsbatterien: Erster Greve-Preis der Leopoldina geht an die Physikerin Kerstin Volz und den Physikochemiker Jürgen Janek (Pressemitteilung). In: leopoldina.org. Leopoldina, 20. Oktober 2022, abgerufen am 23. März 2023.
- ↑ Liste der Ehrensenatoren der Universität Hamburg ( vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)
- ↑ Der Dudel gesundet ( vom 23. September 2015 im Internet Archive), Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung 24. März 2009
Personendaten | |
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NAME | Greve, Hannelore |
ALTERNATIVNAMEN | Greve, Hannelore Anna Auguste |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Unternehmerin und Mäzenatin |
GEBURTSDATUM | 11. November 1926 |
GEBURTSORT | Wesel |
STERBEDATUM | 16. Oktober 2023 |
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Autor/Urheber: Yogi Oli Simon, Lizenz: CC BY 3.0
Trauerfeier für Hannelore Greve (* 11. November 1926; † 16. Oktober 2023) am 10. November 2023 in der Hauptkirche Sankt Michaelis (Michel) in Hamburg