Hannah Kearney

Hannah Kearney
Hannah Kearney
NationVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag26. Februar 1986
GeburtsortHanover, NH
Größe167 cm
Gewicht66 kg
Karriere
DisziplinMoguls, Dual Moguls
VereinWaterville Valley BBTS
Statuszurückgetreten
Karriereende27. März 2015
Medaillenspiegel
Olympische Spiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften3 × Goldmedaille2 × Silbermedaille3 × Bronzemedaille
Junioren-WM2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
GoldVancouver 2010Moguls
BronzeSotschi 2014Moguls
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
GoldRuka 2005Moguls
BronzeInawashiro 2009Dual Moguls
SilberDeer Valley 2011Moguls
BronzeDeer Valley 2011Moguls
GoldVoss 2013Moguls
BronzeVoss 2013Moguls
GoldKreischberg 2015Dual Moguls
SilberKreischberg 2015Moguls
 Freestyle-Skiing-Juniorenweltmeisterschaften
GoldMarble Mountain 2003Moguls
GoldMarble Mountain 2003Dual Moguls
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup11. Januar 2003
 Weltcupsiege46
 Gesamtweltcup1. (2010/11, 2011/12, 2013/14,
2014/15)
 Moguls-Weltcup1. (2008/09, 2010/11, 2011/12,
2012/13, 2013/14, 2014/15)
 Dual-Moguls-Weltcup6. (2006/07)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Moguls29812
 Dual Moguls1723
 

Hannah Angela Kearney (* 26. Februar 1986 in Hanover, New Hampshire) ist eine ehemalige US-amerikanische Freestyle-Skierin. Sie ist auf Moguls und Dual Moguls (Buckelpiste) spezialisiert und gehört in diesen Disziplinen zu den weltweit erfolgreichsten Athletinnen. Sie war einmal Olympiasiegerin, dreimal Weltmeisterin, viermal Siegerin der Gesamtwertung des Freestyle-Skiing-Weltcup sowie sechsmal Gewinnerin der Disziplinenwertung. Mit 46 Weltcupsiegen ist sie neben Donna Weinbrecht die erfolgreichste Athletin auf der Buckelpiste.

Biografie

Kearney erlernte das Skifahren im Alter von zwei Jahren. In der High School gehörte sie sowohl im Fußball als auch in der Leichtathletik den Auswahlmannschaften des Staates Vermont an. Ab Dezember 2001 nahm sie an Freestyle-FIS-Rennen teil. 2003 gewann sie sowohl den Moguls- als auch den Dual-Moguls-Juniorenweltmeistertitel. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 kam sie als Vorfahrerin zum Einsatz.[1]

Ihr Debüt im Weltcup hatte Kearney am 11. Januar 2003 in Mont Tremblant, wo sie Platz 26 erreichte. Nur vier Wochen später stieß sie in Steamboat Springs erstmals unter die besten zehn vor. Die Saison 2003/04 begann sie mit einem dritten Platz in Åre, dem mehrere weitere Podestplätze folgten. Der erste Weltcupsieg gelang ihr am 22. Februar 2004 in Naeba, dem sie zwei Wochen später einen zweiten folgen ließ. Damit hatte sie sich bereits als 17-Jährige endgültig an der Weltspitze etabliert. In der Weltcupsaison 2004/05 stand Kearney weitere vier Mal auf dem Podest, ohne jedoch gewinnen zu können. Der einzige Sieg der Saison gelang ihr bei den Weltmeisterschaften 2005 in Ruka, wo sie die Goldmedaille in der Disziplin Moguls gewann.

In der Weltcupsaison 2005/06 gewann Kearney ein Rennen und stand weitere drei Mal auf dem Podest. Die Olympischen Winterspiele 2006 endeten jedoch mit einer Enttäuschung: Wegen einer unsauberen Landung erreichte sie im Qualifikationsdurchgang lediglich den 22. Platz und konnte nicht im Finale antreten. Nach zwei dritten Plätzen musste sie die Weltcupsaison 2006/07 vorzeitig beenden, nachdem sie während des Trainings im linken Knie das Kreuzband gerissen hatte. Kurz nach Beginn der Saison 2007/08 erlitt sie eine Gehirnerschütterung und musste erneut zwangsweise pausieren.[2]

Kearney gelang in der Saison 2008/09 ein eindrückliches Comeback. Sie gewann das erste Weltcuprennen nach ihrer Verletzungspause und gewann in der Folge zwei weitere. Mit insgesamt sechs Podestplätzen entschied sie vor Jennifer Heil und Margarita Marbler die Disziplinenwertung für sich, im Gesamtweltcup kam sie auf den zweiten Platz. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Inawashiro wurde sie Dritte in der Disziplin Dual Moguls. In der Weltcupsaison 2009/10 entschied Kearney vier Wettbewerbe für sich und klassierte sich in der Disziplinenwertung auf den dritten Platz. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 gewann sie die Goldmedaille auf der Buckelpiste.

In der Saison 2010/11 schien Kearney fast unschlagbar. Mit neun Siegen und einem zweiten Platz entschied sie mit großem Vorsprung sowohl die Gesamtwertung als auch die Moguls-Disziplinenwertung des Weltcups für sich. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Deer Valley musste sie sich jedoch im Moguls-Wettbewerb knapp ihrer härtesten Rivalin Jennifer Heil geschlagen geben. Im Dual-Moguls-Wettbewerb gewann sie die Bronzemedaille. Auch in der Saison 2011/12 dominierte Kearney die Konkurrenz fast nach Belieben. Sie erzielte elf Weltcupsiege, davon neun in Folge. Ihr schlechtestes Saisonergebnis war ein fünfter Platz. Überlegen entschied sie sowohl die Gesamtweltcupwertung als auch die Moguls-Weltcupwertung für sich.

Im Oktober 2012 stürzte Kearney beim Training in Zermatt und brach sich dabei zwei Rippen. Aus diesem Grund verpasste sie den Beginn der Saison 2012/13.[3] Mit einigen Wochen Verzögerung nahm sie die Weltcupsaison 2012/13 in Angriff und konnte sechs weitere Siege feiern. Kurz vor Saisonende gelang es ihr, die bisher führende Kanadierin Justine Dufour-Lapointe zu überholen, woraufhin sie die Disziplinenwertung zum vierten Mal für sich entschied. Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Voss gewann sie zum zweiten Mal die Moguls-Goldmedaille, hinzu kam die Dual-Moguls-Bronzemedaille.

Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi konnte Kearney ihren Erfolg von 2010 nicht wiederholen und gewann als Drittplatzierte die Bronzemedaille. Erfolgreicher war sie im Weltcup, wo sie sich ein spannendes Duell mit Justine Dufour-Lapointe lieferte: Mit insgesamt fünf Siegen und drei weiteren Podestplätzen sicherte sie sich zum vierten Mal in Folge die Moguls-Disziplinenwertung und zum dritten Mal die Gesamtweltcupwertung. Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Kreischberg gewann sie den Dual-Moguls-Weltmeistertitel und die Silbermedaille im Moguls-Wettbewerb. In der Weltcupsaison 2014/15 stand Kearney insgesamt achtmal auf dem Podest (davon viermal als Siegerin), womit sie erneut die Gesamtwertung und die Disziplinenwertung gewann. Mit ihrem 46. und letzten Weltcupsieg am 15. März 2015 egalisierte Kearney die 18 Jahre alte Bestmarke ihrer Landsfrau Donna Weinbrecht.

Nach den US-Meisterschaften Ende März 2015 trat Hannah Kearney vom aktiven Leistungssport zurück.[4]

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Juniorenweltmeisterschaften

  • Marble Mountain 2003: 1. Moguls, 1. Dual Moguls

Weltcupwertungen

Weltcupsiege

Kearney errang bis jetzt 71 Podestplätze, davon 46 Siege:

DatumOrtLandDisziplin
22. Februar 2004Naeba Ski ResortJapanMoguls
7. März 2004AiroloSchweizMoguls
14. Dezember 2005TignesFrankreichMoguls
18. Dezember 2008MéribelFrankreichDual Moguls
29. Januar 2009Deer ValleyUSAMoguls
14. Februar 2009ÅreSchwedenDual Moguls
12. Dezember 2009SuomuFinnlandMoguls
21. Januar 2010Lake PlacidUSAMoguls
12. März 2010ÅreSchwedenMoguls
13. März 2010ÅreSchwedenDual Moguls
11. Dezember 2010RukaFinnlandMoguls
21. Dezember 2010Beida LakeChinaMoguls
22. Januar 2011Lake PlacidUSAMoguls
23. Januar 2011Lake PlacidUSAMoguls
29. Januar 2011CalgaryKanadaMoguls
26. Februar 2011Mariánské LázněTschechienDual Moguls
11. März 2011ÅreSchwedenMoguls
12. März 2011ÅreSchwedenDual Moguls
20. März 2011Myrdalen-VossNorwegenDual Moguls
10. Dezember 2011RukaFinnlandMoguls
20. Dezember 2011MéribelFrankreichDual Moguls
14. Januar 2012Mont GabrielKanadaDual Moguls
19. Januar 2012Lake PlacidUSAMoguls
28. Januar 2012CalgaryKanadaMoguls
2. Februar 2012Deer ValleyUSAMoguls
4. Februar 2012Deer ValleyUSADual Moguls
12. Februar 2012Beida LakeChinaMoguls
18. Februar 2012Naeba Ski ResortJapanMoguls
9. März 2012ÅreSchwedenMoguls
10. März 2012ÅreSchwedenDual Moguls
17. Januar 2013Lake PlacidUSAMoguls
1. Februar 2013Deer ValleyUSAMoguls
2. Februar 2013Deer ValleyUSADual Moguls
15. Februar 2013SotschiRusslandDual Moguls
16. März 2013ÅreSchwedenDual Moguls
25. März 2013Sierra NevadaSpanienDual Moguls
15. Dezember 2013RukaFinnlandMoguls
9. Januar 2014Deer ValleyUSAMoguls
11. Januar 2014Deer ValleyUSAMoguls
2. März 2014InawashiroJapanDual Moguls
16. März 2011Myrdalen-VossNorwegenDual Moguls
21. März 2014La PlagneFrankreichDual Moguls
3. Januar 2015CalgaryKanadaMoguls
15. Februar 2015Val Saint-CômeKanadaMoguls
28. Februar 2015TazawakoJapanMoguls
15. März 2015MegèveFrankreichDual Moguls

Weitere Erfolge

  • 3 US-amerikanische Meistertitel (2006 Moguls und Dual Moguls, 2010 Moguls)
  • 1 Sieg in FIS-Rennen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hannah Kearney. (Nicht mehr online verfügbar.) usskiteam.com, 2009, archiviert vom Original am 18. Januar 2015; abgerufen am 3. Oktober 2012 (englisch).
  2. One step at a time. (Nicht mehr online verfügbar.) teamusa.org, 16. Juni 2009, archiviert vom Original am 31. Januar 2010; abgerufen am 5. Februar 2010 (englisch).
  3. Kearney recovering in Swiss hospital after training crash. skiracing.com, 7. Oktober 2012, abgerufen am 15. Dezember 2012 (englisch).
  4. Pat Graham: Olympic moguls skier Hannah Kearney retires. Burlington Free Press, 17. März 2015, abgerufen am 30. Januar 2020 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Freestyle skiing pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Freestyle skiing
Gold medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Silver medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Bronze medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Olympic rings.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flag of Australia (converted).svg

Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

See Flag of Australia.svg for main file information.
FIS Moguls World Cup 2015 Finals - Megève - 20150315 - Hannah Kearney 9.jpg
Autor/Urheber: Clément Bucco-Lechat, Lizenz: CC BY-SA 3.0
FIS Moguls World Cup 2015 Finals - Megève - 20150315 - Hannah Kearney