Hanna Rieger

Hanna Rieger (* 2. November 1921 in Wilhelmshaven; † 16. Januar 1985 in Ost-Berlin) war eine deutsche Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin.

Leben

Über das Privatleben der 1921 geborenen Hanna Rieger sind nur lückenhafte Informationen vorhanden. Die Deutsche Volksbühne in Leipzig war ihr frühestes nachgewiesenes Engagement, dem das Berliner Ensemble folgte, welches zu dieser Zeit noch im Deutschen Theater Berlin gastierte. Anschließend gehörte sie zum Ensemble des Deutschen Theaters, dem sie über 30 Jahre angehörte. Häufig stand sie für die DEFA und den Deutschen Fernsehfunk, später das Fernsehen der DDR, vor der Kamera. Ihre Stimme wusste sie bei vielen Hörspielen des Rundfunks der DDR sowie bei der Synchronisation ausländischer Filme einzusetzen.

Hanna Rieger starb 1985 in Berlin im Alter von 63 Jahren. Sie war verheiratet mit dem Kritiker, Redakteur, Schriftsteller und Kulturpolitiker Rudolf Harnisch (1921–1990), der gemeinsame Sohn ist der Journalist Hanno Harnisch (* 1952). Ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in der Berliner Chausseestraße.[1]

Filmografie

Theater

Hörspiele

  • 1951: Alexander Kornejtschuk: Der Chirurg (Christina Archipowna) – Regie: Werner Stewe (Hörspiel – Deutschlandsender (DDR))
  • 1953: Michail Scholochow: Neuland unterm Pflug – Regie: Wolfgang Schonendorf (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1957: Günter Schiffel: Einer von vielen (Madame Pirot) – Regie: Theodor Popp (Kinderhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1958: Helmut Baierl: Die Feststellung (Bäuerin) – Regie: Herwart Grosse (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1959: Joachim Ret: Die Zange (Erna, Moosbachs Frau) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1962: Horst Berensmeier: Manko – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1965: Heinz Knobloch: Pardo für Bütten – Regie: Wolfgang Brunecker (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1966: Bernhard Seeger: Hannes Trostberg – Regie: Theodor Popp (Hörspiel, 1. Teil – Rundfunk der DDR)
  • 1966: Jadwiga Skotnicka: Newtons dritter Satz – Regie: Wolfgang Brunecker (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1967: Michail Scholochow: Fremdes Blut – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1967: Horst Girra: Rosenweg Nr. 23 – Regie: Joachim Gürtner (Kriminalhörspiel aus der Reihe Spuren, Teil 4 – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Bodo Uhse: Das Motorrad – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Willi Bredel: Die Väter (Tante Lola) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel, 3 Teile – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Günther Rücker: Das Modell (Mutter) – Regie: Hans Wirth (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Wil Lipatow: Viktoria und die Fischer (Anissja) – Regie: Theodor Popp/Barbara Plensat (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Liselotte Welskopf-Henrich: Jan und Jutta – Regie: Theodor Popp (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Dieter Schubert: Der Löwe frisst keine Fische – Regie: Maritta Hübner (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1973: Linda Teßmer: Am schwarzen Mann (Krankenschwester) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1973: Friedhold Bauer: Die verzauberte Lu (Frau) – Regie: Maritta Hübner (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1974: Ernst Röhl: Minna Plückhahn will es wissen (Minna Plückhahn) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1974: Jobst Rapp: Eine rätselhafte Reise – Regie: Rüdiger Zeige (Kinderhörspiel/Rätselsendung – Rundfunk der DDR)
  • 1974: Nikolai Ostrowski: Wie der Stahl gehärtet wurde (ältere Wäscherin) – Regie: Andreas Scheinert (Litera)
  • 1975: Vytautas Petkevičius: Baumlang, Spannenhochs Sohn (Mutter Dorothea) – Regie: Peter Groeger (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1975: Joachim Witte: Die Schlange (Frau Buttenschuh) – Regie: Joachim Witte (Hörspielreihe: Neumann, zweimal klingeln – Rundfunk der DDR)
  • 1976: Gerhard Jäckel: Sieg und Platz auf Blue Bird (Nachbarin) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1976: Rainer Lindow: Nachmittag am Telefon (Küchenfrau) – Regie: Christa Kowalski (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1977: Günter Bialowons: Nachtgesichter (Lina) – Regie: Achim Scholz (Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1977: Jan Flieger: Der Weg über die Anden (alte Frau) – Regie: Rüdiger Zeige (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1978: Helmut Bez: Jutta oder Die Kinder von Damutz (alte Frau) – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1978: Jan Eik: Kleines Haus am Wald (Rosa) – Regie: Achim Scholz (Kriminalhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1979: Achim Scholz: Eisgänger (Walli Teets) – Regie: Achim Scholz (Kriminalhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1979: Friedrich Wolf: Purzel Weißfell – Regie: Maritta Hübner (Kinderhörspiel, 3 Teile – Rundfunk der DDR)
  • 1980: Ulrich Waldner: Tante Leni greift ein (Blöhdorn) – Regie: Joachim Gürtner (Hörspielreihe: Neumann, zweimal klingeln – Rundfunk der DDR)
  • 1980: Reinhard Griebner: Pfoten weg (Blöhdorn) – Regie: Joachim Gürtner (Hörspielreihe: Neumann, zweimal klingeln – Rundfunk der DDR)
  • 1981: Dieter Müller: Polterabend – Regie: Detlef Kurzweg (Kinderhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1982: Manuel Scoza: Die unselige Reise von Yanacocha in die Zukunft (Alte) – Regie: Ingeborg Medschinski (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1982: Peter Weissflog: Das andere Ufer (Kollegin Zahn) – Regie: Achim Scholz (Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1984: Sascha Petry: Treppab – Treppauf. Vier Monologe: Downstairs – Regie: Achim Scholz (Kurzhörspiel/Monolog – Rundfunk der DDR)
  • 1984: Ran Bossilek/Maria Georgiewa: Goltscho-Habenichts (Petz) – Regie: Helmut Hellstorff (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)

Synchronisation

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Berliner Zeitung vom 24. Januar 1985, S. 8.