Hank Lammens

Kanada  Hank Lammens

Geburtsdatum21. Februar 1966
GeburtsortBrockville, Ontario, Kanada
Größe188 cm
Gewicht95 kg

PositionVerteidiger
SchusshandLinks

Draft

NHL Entry Draft1985, 8. Runde, 160. Position
New York Islanders

Karrierestationen

1982–1984Brockville Braves
1984–1988St. Lawrence University
1988–1990Springfield Indians
1990–1991Capital District Islanders
Kansas City Blades
1992–1993Hockey Canada
1993–1994Ottawa Senators
Prince Edward Island Senators
Hank Lammens
Nationalität:Kanada Kanada
Geburtstag:21. Februar 1966
Geburtsort:Brockville, Ontario, Kanada
Größe:188 cm
Gewicht:95 kg
Verein:Brockville Yacht Club
Bootsklassen:Finn Dinghy
Soling
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften2 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Logo der WS Weltmeisterschaften
GoldPorto Carras 1990Finn Dinghy
GoldKingston 1991Finn Dinghy
SilberPärnu 1994Finn Dinghy
Europameisterschaften
BronzeKarlshamn 1987Soling

Hank Jacob Lammens (* 21. Februar 1966 in Brockville, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und Segelsportler. Im Verlauf seiner aktiven Karriere nahm Lammens als Segler an den Olympischen Sommerspielen 1992 teil und feierte den Gewinn zweier Weltmeistertitel in der Finn-Dinghy-Klasse. Im Eishockey absolvierte er in seiner aktiven Zeit zwischen 1984 und 1994 unter anderem 27 Spiele für die Ottawa Senators in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Verteidigers, spielte jedoch hauptsächlich in der American Hockey League (AHL). Zudem gewann Lammens im Jahr 1987 mit dem Team Canada den prestigeträchtigen Spengler Cup.

Karriere

Lammens übte bereits in seiner Jugendzeit parallel den Eishockeysport und das Segeln aus. Dabei beschränkte er sich in den Wintermonaten zumeist auf Eishockey, den er zunächst bei den Brockville Braves aus seiner Geburtsstadt nachging. Die Braves waren in der unterklassigen Central Canada Hockey League (CCHL) angesiedelt. In den Sommermonaten segelte er für den Brockville Yacht Club, der den Stützpunkt des kanadischen Segelnationalteams darstellte. Jedoch kam es insbesondere im Frühling und Herbst immer wieder zu Terminüberschneidungen, so dass Lammens unter anderem im Herbst 1984 die Saisonvorbereitung wegen der Teilnahme an den Weltmeisterschaften verpasste.[1] Trotz der Doppelbelastung wechselte der Verteidiger im Sommer 1984 an die St. Lawrence University. Dort ging er in den folgenden vier Jahren einem Studium nach. Parallel segelte er aber weiterhin, gewann im Jahr 1987 bei den offenen Europameisterschaften in der Soling-Klasse die Bronzemedaille und lief für die Eishockey-Universitätsmannschaft, die Saints, in der ECAC Hockey, einer Division im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA), auf.

Mit seinen Leistungen im Eishockey machte Lammens in der Folge auf sich aufmerksam. Er erhielt im Verlauf der vier Jahre zahlreiche individuelle Auszeichnungen, wurde im NHL Entry Draft 1985 in der achten Runde an 160. Stelle von den New York Islanders aus der National Hockey League (NHL) ausgewählt und nahm auf Einladung des kanadischen Eishockeyverbandes Hockey Canada mit dem Team Canada erfolgreich am Spengler Cup 1987 teil. In seinem letzten College-Jahr führte er die Saints als Mannschaftskapitän zum Gewinn des Divisionstitels der ECAC. Anschließend erhielt der Defensivspieler ein Vertragsangebot der New York Islanders, wo er in den folgenden drei Jahren ab dem Herbst 1988 in deren Farmteams in den Minor Leagues eingesetzt wurde. Primär kam er in der American Hockey League (AHL) zu Einsätzen, während er auch sporadisch in der International Hockey League (IHL) auflief.

Nachdem Lammens die ersten beiden Jahre bei den Springfield Indians verbracht hatte, die im Frühjahr 1990 den Calder Cup der AHL gewonnen hatten, widmete er sich in der Folge verstärkt seinen Ambitionen im Segeln. So feierte er in den Jahren 1990 und 1991 jeweils den Gewinn des Weltmeistertitels in der Finn-Dinghy-Klasse. Bei der Wahl zur Lou Marsh Trophy unterlag er 1990 nur dem Eiskunstläufer Kurt Browning.[1] Und als er die Spielzeit 1990/91 bei den Capital District Islanders und den Kansas City Blades abgeschlossen hatte, entschloss er sich für das folgende Spieljahr keinen neuen Vertrag zu unterschreiben. Stattdessen begann er sich vollends auf die Olympischen Sommerspiele 1992 im spanischen Barcelona vorzubereiten.[1] Dort belegte er bei den Wettkämpfen in der Finn-Dinghy-Klasse schließlich den 13. Platz unter 28 Teilnehmern.[2] Das schlechte Abschneiden war dabei von einer Disqualifikation im zweiten Rennen abhängig, da Lammens die notwendige Rettungsweste nicht mit an Bord hatte.[2][3] Ansonsten wäre er knapp außerhalb der Medaillenränge auf dem vierten Rang platziert gewesen.[2]

Nach den Olympischen Sommerspielen kehrte Lammens zum Eishockeysport zurück. Er verbrachte die Saison 1992/93 im kanadischen Eishockeyverband und begann dort mit Spielern wie Jackson Penney, Todd Hlushko und Adrian Aucoin die Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 1994 im norwegischen Lillehammer.[1] Letztlich überzeugte der Abwehrspieler nach der einjährigen Pause aber derart mit seinen Leistungen, dass er im Juni 1993 ein Vertragsangebot der Ottawa Senators aus der NHL erhielt. Da Lammens das Arbeitspapier unterzeichnete, endete sein Traum von der Teilnahme an den Winterspielen. Er verbrachte die Spielzeit 1993/94 pendelnd zwischen dem NHL-Aufgebot Ottawas, wo er 27 Spiele absolvierte und ein Tor erzielte, und dem Kader des AHL-Farmteams Prince Edward Island Senators, ehe er seine Eishockeykarriere im Sommer 1994 im Alter von 28 Jahren für endgültig beendet erklärte. Im Segeln sicherte er sich im selben Jahr den Vizeweltmeistertitel. Nachdem er jedoch die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 1996 im US-amerikanischen Atlanta verpasst hatte, zog er sich auch aus dem Segelsport zurück.

In der Folge begann Lammens für Merrill Lynch an der New Yorker Wall Street zu arbeiten, anschließend war er für Thomas Weisel Partners tätig. Seine herausragenden sportlichen Leistungen wurden im Jahr 1993 mit der Aufnahme in die Canadian Olympic Hall of Fame und zwei Jahre später in die Brockville and Area Sports Hall of Fame geehrt.

Erfolge und Auszeichnungen

Eishockey

Segeln

  • 1987 Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in der Soling-Klasse
  • 1990 Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften in der Finn-Dinghy-Klasse
  • 1991 Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften in der Finn-Dinghy-Klasse
  • 1992 Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen (13. Platz; Finn-Dinghy-Klasse)
  • 1994 Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften in der Finn-Dinghy-Klasse

Sonstiges

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1982/83Brockville BravesCCHL482151728
1983/84Brockville BravesCCHL4671118106
1984/85St. Lawrence UniversityNCAA31381124
1985/86St. Lawrence UniversityNCAA303141760
1986/87St. Lawrence UniversityNCAA356131992
1987/88St. Lawrence UniversityNCAA36371070
1988/89Springfield IndiansAHL691131455
1989/90Springfield IndiansAHL4306627
1990/91Capital District IslandersAHL3205514
1990/91Kansas City BladesIHL1701127
1991/92vertragslosnicht gespielt wegen Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele
1992/93Team CanadaIntl.648142283
1993/94Prince Edward Island SenatorsAHL50291132
1993/94Ottawa SenatorsNHL2712322
CCHL gesamt9492635134
NCAA gesamt132154257246
AHL gesamt19433336128
NHL gesamt2712322

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Hank Lammens - a force to reckon with. In: sailing.ca. 2. Oktober 2020, abgerufen am 21. November 2021 (englisch).
  2. a b c One Person Dinghy (Finn), Men. 1992 Summer Olympics – Sailing. In: olympedia.org. Abgerufen am 21. November 2021 (englisch).
  3. One Person Dinghy (Finn), Men – Race Two. 1992 Summer Olympics – Sailing. In: olympedia.org. Abgerufen am 21. November 2021 (englisch).

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