Hana Gaddafi

Hana Gaddafi (arabisch هناء القذافي, DMG Hanāʾ al-Qaḏḏāfī; * 11. November 1985[1]) ist eine libysche Medizinerin und Adoptivtochter des vormaligen libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi und dessen zweiter Frau Safaja Farkash.

Ihre Existenz wurde erstmals 1986 bekannt, als nach der Operation El Dorado Canyon ihr angeblicher Tod verkündet wurde. Eine amerikanische Journalistin gab an, bei einer Führung durch die Ruinen des Angriffes die Leiche eines Kleinkindes gesehen zu haben.[2]

1999 berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, dass Muammar al-Gaddafi mit seiner Tochter Hana den vormaligen südafrikanischen Staatspräsidenten Nelson Mandela besucht habe.[3] 2003 reiste Hana Gaddafi nach London, um Einkäufe zu erledigen. 2007 absolvierte sie einen Englischkurs des British Council in dessen libyscher Niederlassung.[4]

Nach der Libyschen Revolution fand eine irische Journalistin in der Palastanlage Bab al-Aziziya eine Urkunde, die bestätigte, dass Gaddafi Medizin studiert hatte.[5] Hana Gaddafi hatte bis 2011 eine Führungsposition im libyschen Gesundheitswesen inne.[2]

Zum 20. Jahrestag ihres angeblichen Todes war 2006 das Hana-Festival für Frieden und Freiheit veranstaltet worden.[2][6]

Einzelnachweise

  1. Verordnung über Maßnahmen gegen gewisse Personen aus Libyen (PDF-Datei; 502 kB) Schweizer Bundesrat, 21. Februar 2011.
  2. a b c Das Geheimnis der Hana Gaddafi, Welt am Sonntag, 7. August 2011.
  3. Libya – Hana Gaddafi alive and well The Telegraph, 26. August 2011.
  4. Gaddafi's daughter Hana: dead or a practising doctor? The Guardian, 26. August 2011.
  5. Evidence suggests daughter did not die in 1986 bombing as claimed (Memento desOriginals vom 31. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.irishtimes.com The Irish Times, 26. August 2011.
  6. Libya concert marks US bomb raids. In: BBC news vom 15. April 2006.