Hana Blažíková

Hana Blažíková (* 2. Dezember 1980 in Prag, Tschechoslowakei) ist eine tschechische Sopranistin und Harfenistin. Sie ist eine Barockinterpretin, aber auch mittelalterliche und Renaissancemusik gehören zu ihren Spezialgebieten.

Leben

Hana Blažíková absolvierte ein Studium der Musikwissenschaften und Philosophie an der Karls-Universität Prag. Sie erlangte 2002 ein Abschlussdiplom am Prager Konservatorium in der Klasse von Jiří Kotouč. Ihre gesangliche Entwicklung wurde unterstützt durch Meisterkurse bei Poppy Holden, Peter Kooij, Monika Mauch und Howard Crook. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin beherrscht Blažíková das Spiel auf der gotischen Harfe. Sie konzertiert unter anderem mit mittelalterlicher Vokalmusik und begleitet sich dabei selbst. Nach anfänglichen Auftritten in Tschechien trat die Sopranistin auch auf internationaler Bühne auf und wirkte bei diversen CD-Einspielungen mit. Neben dem klassischen Bereich spielt sie in der Rockband Stillknox Bassgitarre.[1]

Sie arbeitet mit verschiedenen Ensembles – vornehmlich der Alten Musik – zusammen, darunter:

Außerdem ist sie Mitglied des 2008 gegründeten, ausschließlich weiblichen tschechischen Tiburtina-Ensembles. Dieses Ensemble steht unter der Leitung der Sopranistin und Harfenistin Barbora Kabátková und widmet sich der mittelalterlichen und barocken Musik.[2]

Im Jahr 2017 wirkte sie in den drei Opern L’Orfeo, Il ritorno d’Ulisse in patria und L’incoronazione di Poppea von Claudio Monteverdi in Salzburg und Venedig mit. Dabei verkörperte sie die Rollen von La Musica, Euridice, Minerva, Fortuna und Poppea.[3]

Zu ihrer Gesangstätigkeit gehört auch die Mitwirkung bei den europäischen Musikfestivals:

Gesangsrollen (Auswahl)

(in Klammern Aufführungs- bzw. Einspieljahr):

Diskografie (Auswahl)

CD

  • Jan Dismas Zelenka: Il Serpente di Bronzo. Ensemble Inegal, Adam Viktora. 2005.
  • Verschiedene Komponisten: Laudate Pueri Dominum. Piaristenmusik im barocken Böhmen. Capella Regia Musicalis, Robert Hugo. 2008.
  • Johann Sebastian Bach: Sämtliche Kantaten. Vol. 43, 46, 47. Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki. 2009.
  • Verschiedene Komponisten: Rorate Coeli. Werke von Rovenský, Reichenauer, Zelenka, Fasch, Caldara. Collegium Marianum, Jana Semerádová. 2009.
  • Johann Joseph Ignaz Brentner: Concertos & Arias. Collegium Marianum, Jana Semerádová. 2009.
  • Verschiedene Komponisten: Harmoniae Sacrae. Werke von Tunder, Meder, Weckmann, Biber, Bernhard, Buns. L’Armonia Sonora, Mieneke van der Velden. 2010.
  • Johann Sebastian Bach: Dialogkantaten für Sopran & Bass BWV 32, BWV 57, BWV 58 mit Dominik Wörner, dem Kirchheimer BachConsort, Leitung Alfredo Bernardini, cpo, 2016.

DVD

  • Johann Sebastian Bach: Herz und Mund und Tat und Leben. Kantate BWV 147. Hana Blažíková (Sopran), Margot Oitzinger (Alt), Jakob Pilgram (Tenor), Wolf Matthias Friedrich (Bass), Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung, Rudolf Lutz (Leitung). Samt Einführungsworkshop sowie Reflexion von Judith Wipfler. Gallus Media, 2016.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bericht. (Memento des Originals vom 23. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tvrtm.cz tvrtm.cz (tschechisch)
  2. tiburtina-ensemble.com (englisch)
  3. John Eliot Gardiner mit Monteverdis Opernzyklus. br-klassik.de; abgerufen am 1. Februar 2021
  4. Produktinformationen (Memento des Originals vom 17. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bachstiftung.ch auf der Website der J. S. Bach-Stiftung, abgerufen am 16. Mai 2016.