Halladay (Automarke)

Halladay war eine US-amerikanische Automarke.[1][2]

Markengeschichte

Automobile dieser Marke wurden nacheinander von verschiedenen Unternehmen gefertigt. Zunächst war es die Streator Motor Company, später umbenannt in Barley Manufacturing Company, und letztlich als Barley Motor Car Company firmierend. Der Sitz war anfangs in Streator in Illinois und zum Schluss in Kalamazoo in Michigan.[1]

1917 wurde die gesamte Halladay-Abteilung an die neu gegründete Halladay Motor Car Company aus Ohio verkauft. 1920 folgte die Umfirmierung in Halladay Motors Corporation und der Umzug nach Newark.[1]

Die Vermarktung lief von 1905 bis 1922. Insgesamt sind 1794 Fahrzeuge überliefert.[1]

Fahrzeuge

Im Angebot standen jedes Jahr gewöhnlich mehrere Modelle. Nicht jedes Jahr gab es einen Modellwechsel. Das System der Modellbezeichnungen wechselte mehrfach. Die Motoren kamen von der Rutenber Motor Company.[1] Eine andere Literatur gibt an, dass laut manchen Quellen die Motoren bis 1907 von Oswald kamen.[2] Zunächst waren es ausschließlich Vierzylindermotoren. Die verschiedenen Karosserien sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen.

Von 1905 bis 1907 gab es nur das Model B. Der Motor war mit 35/40 PS angegeben. Das Fahrgestell hatte 274 cm Radstand.

1908 wurde daraus das Model C. Der Radstand betrug nun 300 cm.

1909 folgte die Umbenennung in Model D. Außerdem gab es eine kleinere und schwächere Modellreihe. Dies waren Model E, Model F und Model G. Der Motor leistete 24 PS. Der Radstand maß 254 cm.

1910 hatte das Model D-10 einen Motor mit 40 PS Leistung sowie 312 cm Radstand. Model E-10, Model F-10 und Model G-10 unterschieden sich wieder nur in ihren Aufbauten. Der Motor war mit 24/28 PS angegeben und der Radstand mit 264 cm. Neu war das Model J-10. Es rangierte mit 30 PS Leistung und 279 cm Radstand zwischen den anderen Modellen.

Von 1911 bis 1914 war die Motorleistung ein Teil der Bezeichnung. 1911 gab es das Model 40 mit 301 cm Radstand. Stärker und größer war das Model 50 mit 325 cm Radstand. Das Model G-30 hatte 269 cm Radstand und das Model J-30 279 cm Radstand.

1912 gab es das Model 30 mit 284 cm Radstand und das Model 40 mit 300 cm Radstand. Außerdem ergänzte mit dem Model 6-50 erstmals ein Fahrzeug mit einem Sechszylindermotor das Sortiment. Es hatte regulär 325 cm Radstand, in einer verlängerten Ausführung 340 cm Radstand.

Von 1913 bis 1914 bestand das Sortiment aus Model 32 mit 284 cm Radstand, Model 40 mit 300 cm Radstand und Model 6-50 mit 340 cm Radstand.

Danach entfielen die Vierzylindermodelle. Von 1915 bis 1916 standen der Light Six mit unklarer Motorleistung und 310 cm Radstand sowie der Big Six mit 50 PS Leistung und 34 cm Radstand zur Wahl.

Zwischen 1917 und 1919 gab es drei Modelle. Das Model O hatte 345 cm Radstand, das Model R 310 cm und das Model S 300 cm Radstand.

Von 1920 bis 1921 wurde das einzige Modell einfach Six genannt. Der Motor leistete 46 PS. Das Fahrgestell hatte 295 cm Radstand.

1922 war die einzige Änderung eine Kürzung des Radstandes auf 292 cm.

Modellübersicht

JahrModellZylinderLeistung (PS)Radstand (cm)Aufbau
1905–1907Model B435/40274Tourenwagen 5-sitzig
1908Model C435/40300Tourenwagen 5-sitzig, Runabout 3-sitzig, Limousine
1909Model D435/40300Tourenwagen 5-sitzig, Runabout 3-sitzig, Limousine
1909Model E424254Runabout 3-sitzig
1909Model F424254Surrey 4-sitzig
1909Model G420254Tourabout 4-sitzig
1910Model D-10440312Tourenwagen 7-sitzig, Toy Tonneau 5-sitzig
1910Model E-10424/28264Roadster 2-sitzig
1910Model F-10424/28264Surrey 3-sitzig
1910Model G-10424/28264Tourenwagen 5-sitzig
1910Model J-10430279Roadster 2-sitzig, Toy Tonneau 4-sitzig, Tourenwagen 5-sitzig
1911Model 40440301Toy Tonneau 4-sitzig, Tourenwagen 5-sitzig, Winter Front Tourenwagen, Limousine
1911Model 50450325Tourenwagen 7-sitzig, Toy Tonneauette 4-sitzig, Winter Front Tourenwagen 7-sitzig, Limousine 7-sitzig
1911Model G-30430269Tourenwagen 5-sitzig, Surrey 4-sitzig, Roadster 2-sitzig und 3-sitzig
1911Model J-30430279Tourenwagen 5-sitzig, Roadster 2-sitzig
1912Model 30430284Tourenwagen 5-sitzig, Roadster 2-sitzig
1912Model 40440300Tourenwagen 5-sitzig, Toy Tonneau 4-sitzig, Roadster 2-sitzig
1912Model 6-50650325Toy Tonneau 4-sitzig, Tourenwagen 5-sitzig
1912Model 6-50650340Tourenwagen 7-sitzig
1913–1914Model 32432284Tourenwagen 5-sitzig, Roadster 2-sitzig
1913–1914Model 40440300Tourenwagen 5-sitzig, Roadster 2-sitzig
1913–1914Model 6-50650340Tourenwagen 5-sitzig, Toy Tonneau 4-sitzig
1915–1916Light Six6310Tourenwagen 5-sitzig
1915–1916Big Six650340Tourenwagen 5-sitzig
1917–1919Model O6345Tourenwagen 7-sitzig
1917–1919Model R6310Tourenwagen 5-sitzig, Roadster 3-sitzig
1917–1919Model S6300Tourenwagen 5-sitzig
1920–1921Six646295Tourenwagen 5-sitzig, Roadster 2-sitzig und 3-sitzig, Coupé 4-sitzig, Limousine 5-sitzig
1922Six646292Tourenwagen 5-sitzig, Roadster 2-sitzig, Victoria 5-sitzig, Cabriolet 3-sitzig

Produktionszahlen

JahrProduktionszahl
19055
190625
190725
190850
190950
1910100
1911200
1912300
1913200
1914136
1915236
191683
191748
191826
191968
192053
1921183
19226
Summe1794

Literatur

  • George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 663 (englisch).
  • Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 669–670 (englisch).

Einzelnachweise

  1. a b c d e Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 669–670 (englisch).
  2. a b George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 663 (englisch).

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