Halde Sachsen

Öko-Zentrum NRW, Mitte links die bewaldete alte Halde
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Die Halde Sachsen liegt nahe der Zeche Sachsen in Heessen. Mit ihren drei Gipfeln stellt sie eine Haldenlandschaft dar.

Die Zeche Sachsen wurde von 1912 bis 1976 betrieben, das dort geförderte taube Gestein auf der nahegelegenen Bergehalde aufgeschüttet. Dieser alte Teil stellt den östlichsten Gipfel der Haldenlandschaft dar.

Das Zechengelände selbst wurde während der IBA Emscherpark zum Öko-Zentrum NRW umgestaltet. 2000 erwarb dann der Regionalverband Ruhr (RVR) die direkt benachbarte, 16,5 Hektar große Haldenlandschaft und gestaltete sie gemäß dem Motto des Gewerbegebietes „Arbeiten im Park“. Der Natur wurde sanft wieder Raum gegeben, dabei Relikte der ehemaligen Zeche als Biotope integriert, wie zum Beispiel die Kühlturmfundamente als Regenrückhaltebecken. Als Naherholungsgebiet bietet die Halde einen Grillplatz, viele Wander- und Radfahrwege, Ruhebänke sowie ein Areal für Mountainbiker. Der RVR Ruhr Grün bietet Führungen, Industrienatur-Exkursionen und auch Mondscheinwanderungen auf der Halde Sachsen an.

Drei Haldengipfel

BW
Halde Sachsen
Halde Sachsen

Östlich liegt die bewaldete Alte Halde, die ihre Umgebung um 32 Meter übersteigt (105 Meter über NN) und der höchste der drei Gipfel ist. Am Fuß der Halde ist noch der Abraum aus dunklem, groben Schieferton sichtbar, obendrauf ist sie ein dichter Birkenwald. An diesem Kegelberg wurden Steintreppen installiert, neben denen der Mountainbike-Trail verläuft.

Westlich liegt die Panoramahalde, auch „Heessens Dachstübchen“ genannt, die unbewaldet ist und einen spiralförmigen Aufstiegsweg hat. Von ihr hat man einen unverbauten Ausblick auf die nähere Umgebung, sie ist allerdings nur 15 Meter hoch (83,5 Meter über NN). Sie besteht größtenteils aus dem Bauschutt der ehemaligen Zechengebäude. Der Heimatverein Heessen hat hier vier Obelisken aufgestellt, die über Objekte in der näheren Umgebung Auskunft geben. Im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 wurde in der Hammer Local Hero-Woche vom Verein Sachsen-Kreuz ein acht Meter hohes Stahlkreuz, das „Sachsenkreuz“ auf dem Gipfel aufgestellt.

Zwischen den beiden liegt die Windzeigerhalde, knapp 25 Meter über Umgebungsniveau (92,5 Meter über NN). Oben ist auf dem Fundament eines alten Windrades die Skulptur „Windzeiger – Haldenblick“ des Künstlers Jens J. Meyer aus Essen montiert. Auf dem 15 Meter hohen Mast dreht sich der 20 Meter lange, auf einer Seite mit weißen Tuch ausgestattete Zeiger in die vorherrschende Windrichtung. Nachdem der Baumbestand hier lange Jahre wachsen konnte erfüllt die Skulptur die Funktion einer Landmarke nicht mehr.

Literatur

  • Wolfgang Berke: Über alle Berge. Der definitive Haldenführer Ruhrgebiet. Klartext Verlag, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0170-4, S. 14f.

Weblinks

Commons: Halde Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 42′ 19,2″ N, 7° 48′ 58,3″ O

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Bochum Westpark.

  • Blick auf ein Jahrhundert Stadtgeschichte. Laternen im Industriedesign, Gleise und Eisenbahn sind dekoratives Überbleibsel aus einer Zeit als der 'Bochumer Verein' noch Stahl produzierte.
  • Bergbau findet im Bochum nur noch im Museum statt, das aber weithin sichtbar. Der Förderturm ist das Wahrzeichen des 'Deutschen Bergbaumuseums'.
  • "Flammen über ganz Deutschland zu Ehren Bismarcks leuchten lassen" - dazu hatten die deutschen Studenten 1898 aufgerufen. Überall im Lande sollten Säulen und Türme mit bekrönenden Flammenschalen zu Ehren des Verstorbenen errichtet werden. Der Bismarck-Turm im Hintergrund wurde 1910 eröffnet.
  • A view onto a century of town history. Industry design lanterns, railway tracks and equipment are a decorative relict of times when the steel mill 'Bochumer Verein' was still active.
  • There is no mining in Bochum any more except in museum. The pithead-tower is the emblem of the German Mining Museum, one of the most significant ones worldwide.
  • "To let flames shine all over Germany in honour of Cancellor Bismarck" - the german students had demanded 1898. All over the country there should be built columns and towers with flames on the top to remind in the deceased statesman. The Bismarck-Tower in background was opened 1910.
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