Halde Norddeutschland
Die Halde Norddeutschland ist eine Bergehalde des Bergwerks Niederberg in Neukirchen-Vluyn.
Die Aufschüttung der Halde durch das Bergwerk wurde im März 2001 abgeschlossen. Die als brennende Halde[1] geltende Halde hat eine Grundfläche von 81 Hektar und ist an ihrem höchsten Punkt 102 Meter hoch. In der Halde lagern 80 Millionen Tonnen Gestein.
Einrichtungen
Die Halde ist von der Bundesautobahn 57 zu sehen. Vor allem sticht das „Hallenhaus“ auf einem der Gipfel ins Auge. Das skelettartige Haus in Form eines Stahlgerüstes ist ein Kunstwerk der niederländischen Gruppe „Observatorium“, die auch andere Landmarken und Objekte im Ruhrgebiet gestaltet hat. Das Haus markiert mehrere Funktionen im Landschaftspark Niederrhein: es begrüßt Anreisende auf den umliegenden Autobahnen und ist ein Begegnungs- und Veranstaltungsort, den man für private und geschäftliche Veranstaltungen vom Regionalverband Ruhr (RVR) mieten kann.
Die Halde besitzt auch eine Himmelstreppe, mit der auf direktem Wege das Haldentop erreichbar ist. Dabei werden 52 Höhenmeter überwunden. Teilweise hebt sich die Treppe brückenartig vom Grund ab, um geradlinig zu verlaufen und vorhandene Vegetation wie ein Schilfgebiet zu schützen.
Mit der Eröffnung des etwa 600 Meter langen Panoramaweges wurde Ende April 2010 die Umgestaltung abgeschlossen. In den Abendstunden wird er mit 250 im Boden eingelassenen LED-Lampen markiert. Durch Leuchtdioden im Handlauf der Himmelstreppe ist ein Auf- und Abstieg auch bei Dunkelheit möglich. Zusätzlich wird das Hallenhaus angestrahlt.
Aktivitäten und Veranstaltungen
Der lokale Sportverein hat eine für viele Ausdauersportler interessante Strecke ausgeschildert, die drei Schwierigkeitsgrade umfasst. Die längste und schwerste Strecke, die mit der Farbe schwarz ausgeschildert ist, hat eine Länge von sieben Kilometern und es müssen 206 Höhenmeter überwunden werden. Außerdem gibt es als besondere Schwierigkeit einen kleinen Hanganstieg, den man mit dem Fahrrad nicht befahren kann. Weiterhin gibt es eine rote und eine blaue Strecke – bei letzterer wird allerdings das Haldentop nicht erreicht.
Außerdem wird die Halde von Reitern, Downhillfahrern, Wanderern und Walkern, Gleitschirmpiloten, Drachen- und Modellfliegern genutzt. Für das Gleitschirmfliegen führen die „Fliegerfreunde Niederrhein“ den Flugbetrieb durch.[2]
Funkamateure nutzen die Bergehalde Norddeutschland für Fielddays. Die Halde Norddeutschland hat beim Projekt Bergbau und Amateurfunk die Mining-Activity-Nummer[3] DL119.[4]
Seit 2003 findet jährlich im Sommer das Dong Open Air-Festival auf der Halde statt.
Weblinks
- Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der Industriekultur
- Stadt Neukirchen-Vluyn zur Halde
- Flyer zur Halde
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Berke: Über alle Berge - Der definitive Haldenführer Ruhrgebiet. Klartext Verlag, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0170-4, S. 154
- ↑ Fliegerfreunde Niederrhein, Flugbetriebsordnung
- ↑ Was ist MA ? Abgerufen am 1. Juni 2013.
- ↑ Liste der MA-Nummern. Abgerufen am 1. Juni 2013.
Koordinaten: 51° 28′ 13″ N, 6° 34′ 1″ O
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Schmales Hinweisschild auf den Hauptstrecken der Route der Industriekultur
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Ein Teil der Himmelstreppe, dem Aufgang zur Halde Norddeutschland
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Pütt Paul-Reusch-Schacht der geschlossenen Kohlenzeche Osterfeld in Oberhausen.
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Digitales Geländemodell, Auflösung 1 m, 3D Ansicht, Rohdaten vom Land NRW: https://www.opengeodata.nrw.de/produkte/geobasis/hm/
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Das Hallenhaus auf der Halde Norddeutschland, Blick auf die nordwestliche Frontseite
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Paragleiter auf der Halde Norddeutschland
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Rheinorange in Duisburg. Künstler: Lutz Fritsch