Hainspitz

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Koordinaten: 50° 58′ N, 11° 50′ O

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis:Saale-Holzland-Kreis
Erfüllende Gemeinde:Eisenberg
Höhe:270 m ü. NHN
Fläche:5,29 km2
Einwohner:654 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:124 Einwohner je km2
Postleitzahl:07607
Vorwahl:036691
Kfz-Kennzeichen:SHK, EIS, SRO
Gemeindeschlüssel:16 0 74 037
Adresse der Verbandsverwaltung:Markt 27
07607 Eisenberg
Website:www.hainspitz.de
Bürgermeister:Jörg Lehmann
Lage der Gemeinde Hainspitz im Saale-Holzland-Kreis
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Karte

Hainspitz ist eine Gemeinde im Saale-Holzland-Kreis im Osten Thüringens. Erfüllende Gemeinde ist die Kreisstadt Eisenberg.

Geografie

Hainspitz liegt im östlichen Saale-Holzland-Kreis ca. 5 km westlich der Kreisstadt Eisenberg. Der Ort gliedert sich in die Ortsteile Kirchdorf, Seedorf und Norddorf/Gewerbegebiet. Die Gemarkung befindet sich an einem Quellast der Wethau. Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 7 die von Rochlitz in Sachsen nach Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen führt. Über die B 7 ist Hainspitz an die naheliegende Bundesautobahn 9, Anschlussstelle Eisenberg/Thüringen angebunden. Neun Kilometer südlich des Ortes liegt das Hermsdorfer Kreuz, wo sich die A 4 und die A 9 kreuzen.

Geschichte

Dorfkirche Hainspitz
Hainspitz und Hainspitzer See

Ursprünge

Hainspitz wird erstmals am 8. September 1259 erwähnt, stammt aber vermutlich schon aus der Sorbenzeit um 900. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort 1636 durch die Schweden fast völlig niedergebrannt. Nur die im 12. Jahrhundert erbaute Kirche und ein Wohnhaus blieben verschont. Auf den Ruinen der alten Wasserburg entstand ein Rittergut, das nach Kriegsende 1945 enteignet und unter den Neubauern und den Einheimischen aufgeteilt wurde. Nach der Wende 1990 wurden die enteigneten Flächen der Verwaltung der Treuhand unterstellt.

Der Ort gehörte zum wettinischen Kreisamt Eisenberg, welches aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit verschiedener Ernestinischer Herzogtümer stand. 1826 kam der Ort mit dem Südteil des Kreisamts Eisenberg und der Stadt Eisenberg vom Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Ab 1920 gehörte er zum Freistaat Thüringen. → Siehe auch Dorfkirche Hainspitz

Häftlinge des KZ Buchenwald schleppten sich auf einem Todesmarsch im April 1945 auf der B 7 durch Hainspitz, wobei aufgrund des Terrors der SS-Mannschaften 43 Tote zurückblieben. Sie wurden in Bürgel, Thalbürgel, Gniebsdorf, Rodigast, Taupadel, Droschka und Eisenberg begraben.[2]

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerentwicklung von Hainspitz ist in der folgenden Tabelle dargestellt:[3]

JahrEinwohner
31.12.1994820
31.12.1995814
31.12.1996844
31.12.1997809
31.12.1998908
31.12.1999889
31.12.2000796
31.12.2001805
31.12.2002777
31.12.2003759
JahrEinwohner
31.12.2004744
31.12.2005725
31.12.2006732
31.12.2007706
31.12.2008695
31.12.2009707
31.12.2010718
31.12.2011668
31.12.2012663
31.12.2013653
JahrEinwohner
31.12.2014638
31.12.2015641
31.12.2016650
31.12.2017627
31.12.2018641
31.12.2019658
31.12.2020670
31.12.2021677

Politik

Bürgermeister seit der Wende: [4]

  • 12. Juni 1994: Bernd Heinecke (CDU) mit 71,7 %
  • 13. Juni 1999: Bernd Heinecke (AL HS) mit 79,3 %
  • 27. Juni 2004: Bernd Heinecke (Alternative Liste) mit 64,6 %
  • 6. Juni 2010: Bernd Heinecke (Alternative Liste) mit 89,0 %
  • 5. Juni 2016: Jörg Lehmann (Alternative Liste) mit 95,1 %
  • 12. Juni 2022: Jörg Lehmann (Alternative Liste) mit 99,3 %

Wirtschaft und Infrastruktur

Hainspitz ist ein landwirtschaftlich geprägter Ort mit dörflichen Siedlungsstrukturen. Hainspitz verfügt über Einrichtungen der Altenpflege, eine Tagesstätte für Senioren, einen Ableger eines international tätigen Spezialmaschinenbauers sowie kleinere Unternehmen der Dienstleistungsbranche und Handwerksbetriebe. Daneben gibt es ein Gasthaus und ein Eiscafé. Mit der Astenhof Frischgeflügel Produktions- und Handels GmbH betreibt die Sprehe-Gruppe einen Großbetrieb zur Geflügelschlachtung.

Ehemaliger Haltepunkt Hainspitz (2018)

1905 wurde die Verlängerung Eisenberg–Porstendorf der Bahnstrecke Crossen an der Elster–Porstendorf eröffnet. Hainspitz erhielt damit eine Bahnstation, die aber Ende der 1960er Jahre mit der Streckenstilllegung aufgelassen wurde.

Sehenswürdigkeiten

Gaststätte am See

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

Commons: Hainspitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 8: Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 204f.
  3. [1] Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 22. September 2021
  4. [2] Wahlen.thueringen.de

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Wappen Saale-Holzland-Kreis (with Saxony at upper right)
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Das Gasthaus "Am See"
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Hainspitzer See und Hainspitz von Südwesten
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Haltepunkt Hainspitz
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Dorfkirche Hainspitz von Süden
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Deutsch (de): Lagekarte von Hainspitz, Saale-Holzland-Kreis, Thüringen, Deutschland.
English (en): Locator map of Hainspitz in Saale-Holzland-Kreis, Thuringia, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Hainspitz dans l'arrondissement de Saale-Holzland dans Thuringe, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Hainspitz, Saale-Holzland-Kreis, Thüringen, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Hainspitz во рамките на Saale-Holzland-Kreis, Thüringen, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Hainspitz in de Saale-Holzland-Kreis, Thüringen, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Hainspitz en Saale-Holzland-Kreis, Thüringen, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Thuringia, Saale-Holzland-Kreis, Hainspitz ഭൂപടസ്ഥാനം.