Haindlfing (Freising)

Haindlfing
Große Kreisstadt Freising
Koordinaten:48° 26′ N, 11° 43′ O
Höhe: 465 m ü. NN
Eingemeindung:1. Juli 1972
Postleitzahl:85354
Vorwahl:08167
Blick auf Haindlfing und das Ampertal

Haindlfing ist ein Dorf im oberbayerischen Landkreis Freising; seit 1972 ist Haindlfing ein Ortsteil von Freising. Der Ort liegt am südlichen Rand der Amperauen, etwa sechs Kilometer nördlich der Kreisstadt Freising.

Die Ortschaft Oberhaindlfing, ein Gemeindeteil der Gemeinde Wolfersdorf im nördlichen Landkreis Freising, ist eine Tochtergründung des 11. oder 12. Jahrhunderts.

In Haindlfing leben 437 Einwohner (2008). Oberhalb von Haindlfing liegt eine militärische Radarstation der Bundeswehr.

Geschichte

Haindlfing wurde im Jahr 807 erstmals erwähnt. In den Traditionen des Hochstifts Freising wird für das 12. Jahrhundert ein Ortsadelsgeschlecht erwähnt, die als Ministerialen im Dienst des Freisinger Bischofs standen. 1315 kamen weitere Teile des Orts durch Verkauf an das Hochstift Freising. Das um 1740 erbaute Schloss Haindlfing war Sitz einer Hofmark.

Im Zuge der Gemeindebildung nach dem Zweiten Gemeindeedikt entstand 1818 im Königreich Bayern die Gemeinde Haindlfing. 1842 lösten sich die Orte Itzling, Haidberg, Moos, Pettenbrunn und Untergartelshausen in einer einseitigen Erklärung von der Gemeinde Haindlfing und bildeten eine neue Gemeinde Itzling. Am 27. September 1854 stellte zwar das Landgericht Freising fest, dass der Zusammenschluss ohne höhere Genehmigung erfolgt sei und ordnete die Rückeingliederung an. Auf massive Proteste der Einwohner hin genehmigte das Bayerische Innenministerium am 10. Februar 1855 den Fortbestand der Gemeinde.

Im Rahmen der Gemeindegebietsreform der 1970er Jahre verlor Haindlfing den Status einer politisch selbständigen Gemeinde. Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde aufgelöst und in die Stadt Freising eingemeindet.[1] Der Ort ist heute durch einen Ortssprecher im Stadtrat vertreten. Seit 2008 ist Konrad Anneser Ortssprecher der ehemaligen Gemeinde Haindlfing.

Pfarrei

Feld-Ahorn bei Haindlfing

Im Jahre 1312 wurde die Kirche in Haindlfing von Bischof Gottfried von Freising (1311–1314) dem Prämonstratenser-Kloster Neustift inkorporiert, zu dem es bis zur Säkularisation 1802 gehörte. 1851 entstand die Pfarrei St. Laurentius, Haindlfing. Seit dem 1. Oktober 2014 ist die Pfarrei zusammen mit Tüntenhausen, Marzling und St. Peter und Paul, Freising-Neustift Teil des neugegründeten Pfarrverbandes Neustift.

Sehenswürdigkeiten

Weblinks

Commons: Haindlfing (Freising) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 601.

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Feldahorn bei Haindlfing.JPG
(c) Nasenbär, CC BY-SA 3.0
Feldahorn (Acer campestre) bei Haindlfing (Landkreis Freising), mit einem Stammumfang von ca. 3,60 m einer der stärksten Feldahorne Deutschlands
Haindlfing (Freising).jpg
Autor/Urheber: Vuxi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Freisinger Ortsteil Haindlfing