Haidgau
Haidgau Stadt Bad Wurzach | |
|---|---|
| Koordinaten: | 47° 54′ N, 9° 50′ O |
| Höhe: | 663 m |
| Fläche: | 22,36 km² |
| Einwohner: | 999 (Mai 2025)[1] |
| Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner/km² |
| Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
| Postleitzahl: | 88410 |
| Vorwahl: | 07564 |
Lage von Haidgau in Bad Wurzach | |
Haidgau | |
Haidgau ist ein Stadtteil von Bad Wurzach im baden-württembergischen Landkreis Ravensburg in Deutschland.
Lage
Haidgau liegt westlich von Bad Wurzach bzw. dem Naturschutzgebiet Wurzacher Ried, direkt an der Ostseite des Haisterkircher Rücken. Der Ort befindet sich an der Landesstraße L300, welche Haidgau mit Haisterkirch verbindet, diese führt über den Haidgauer Berg, einen Abschnitt des Haisterkircher Rücken, und stellt die einzige Straße mit Fahrspuren in beide Richtungen über diesen Höhenzug dar. Zudem liegt Haidgau nördlich des Naturschutzgebietes Rohrsee.
Die Gemarkung Haidgau umfasst große Teile des Wurzacher Rieds, welches von der EU als europäisches Vogelschutz- und FFH-Gebiet („Natura 2000“) ausgewiesen wurde.
Geschichte
Haidgau wurde erstmals 797 urkundlich erwähnt und ist somit eine der ältesten Ansiedlungen in Oberschwaben. 1362 erwarb die Prämonstratenserabtei Rot an der Rot das Patronat in Haisterkirch, zu dem auch Haidgau, Gwigg und Molpertshaus als Filialen gehörten.[2] Dort verblieb Haidgau bis zur Säkularisation 1803. Am Ort existierte früher ein Unternehmen zum Torfabbau, dessen Feldbahn und Gebäude größtenteils erhalten und durch die Torfbahn im Wurzacher Ried erschlossen sind. Zudem ist von Haidgau aus der Zugang ins Wurzacher Ried möglich.
Am 1. Januar 1973 wurde Haidgau nach Bad Wurzach eingemeindet.[3]
Bauwerke
In Haidgau befindet sich die Pfarrkirche St. Nikolaus, die vom Mittelalter bis 1803 von Prämonstratensern aus Rot an der Rot betreut wurde.[4] Die kirchliche Gemeinde gehört zum Dekanat Allgäu-Oberschwaben in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Der Ort verfügt über eine Grundschule und Kindergarten. Im Ort gibt es eine Schalmeiengruppe (D’Hoigamer Schtroßa hup’r e. V.), einen Musikverein, Narrenzunft und eine Blutreitergruppe.
Infrastruktur
Haidgau verfügt über einen Kindergarten mit zwei Gruppen für maximal 50 Kinder. Im Rathaus ist die Ortschaftsverwaltung untergebracht, ebenso ist die Bücherei von Haidgau im Rathaus untergebracht.
Sport- und Freizeitanlagen
- Turn- und Festhalle (Dorfmitte)[5]
- Schützenhaus (Westrand, Weg Richtung St. Sebastiane)[6]
- Sportplatz (außerhalb Richtung Riedschmiede)
- Spielplatz (direkt am Sportplatz)
Vereine
- Musikkapelle Haidgau e. V.
- Narrenzunft Haidgau e. V.
- Schützenverein Haidgau e. V.
- Sportgemeinschaft Haidgau e. V.
Literatur
- Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band 7: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4.
- Haidgau. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Waldsee (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 10). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1834, S. 151–156 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks
- Haidgau bei leo-bw, dem landeskundlichen Informationssystem Baden-Württemberg
- Offizielle Internetseite der Stadt Bad Wurzach
Einzelnachweise
- ↑ https://www.bad-wurzach.de/stadt/de/gemeinde-daten/ortschaften/haidgau
- ↑ Hermann Tüchle und Adolf Schahl: 850 Jahre Rot an der Rot, Geschichte und Gestalt. Aufnahmen von Joachim Feist. Sigmaringen, Thorbecke, 1976, S. 15. ISBN 3-7995-4012-1.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 536 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
- ↑ Hermann Tüchle und Adolf Schahl: 850 Jahre Rot an der Rot, Geschichte und Gestalt. Aufnahmen von Joachim Feist. Sigmaringen, Thorbecke, 1976, S. 15. ISBN 3-7995-4012-1.
- ↑ Sport- & Festhallen. Abgerufen am 6. April 2025.
- ↑ SV Haidgau. Abgerufen am 6. April 2025.
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Karte von Bad Wurzach (Landkreis Ravensburg) mit den Stadtteilen Arnach, Bad Wurzach, Dietmanns, Eintürnen, Gospoldshofen, Haidgau, Hauerz, Seibranz, Unterschwarzach und Ziegelbach.
- Zu Arnach das Dorf Arnach, die Weiler Brugg, Gastlis, Geboldingen, Gensen, Hagenjörges, Neuhauser, Paradies, St. Quirin, Schöllhorners, Schreinermann, Tobelmühle, Trollis, Truschwende und Ziegelei, die Höfe Balthases, Baschis, Bauernhanses, Bergjörgle, Geyers, Glasers, Grieses, Hänslis, Hasenhorner, Hemmerle, Horner, Jäger, Jägerbeckes, Jöchlers, Kiefer, Lenzers, Lochhannes, Metzger, Mosers, Niedermühle, Oberkolben, Piusses, Rotes, Schlesis, Schneider, Schuhmachers, Stubers, Teuses, Tonis, Unterkolben, Zehmanns, Ziegler und Zimmermann.
- Zu Bad Wurzach die Stadt Wurzach, das Gehöft Greut und die Häuser Heiligkreuzberg, Leprosenberg und Oberried.
- Zu Dietmanns das Dorf Dietmanns, die Weiler Falkenhäuser, Friedlings, Iggenau, Menzlis, Oberluizen, Oberschwarzach, Rupprechts, Unterluizen und Willis und die Höfe Banholz, Bruis, Kirchenbauer, Knobel, Kränkleshöfle, Kuchenbauer, Lachenbauer, Martinsbauer, Martinshof, Meseratshof, Mooshäusle, Sailerle, Schandhäuser, Schwaldhof, Sonnenberg, Storpenholz, Tannebauer, Tanneck und Zimmermartin.
- Zu Eintürnen das Dorf Eintürnen, die Weiler Dietrichsholz, Eintürnenberg, Klaren, Linden, Metzisweiler, Rohr und Weitprechts, die Höfe Erhardts, Kämmerle, Kimpflers, Mohr, Reich, Schnitzers und Sontheim und die Häuser Greut.
- Zu Gospoldshofen das Dorf Gospoldshofen, die Weiler Albers, Bauhofen, Herrgotts, Obergreut, Reinstein, Reute, Truschwende, Wiesen und Witzmanns, die Höfe Berg, Eckhalden, Gospoldshofer Berg, Josenhof, Oberschwanden, Rötelnberg, Rumpelmühle, Unterschwanden und Wölflisberg und die Häuser Bauhofer Einöden, Untergreut und Zingerlesmühle.
- Zu Haidgau das Dorf Haidgau, die Weiler Bulachs, Haasen, Kimpfler, Stoßler, Wenige und Zwings, die Höfe Baurenhof, Böckis, Branntweiner Hof, Brodbacher Hof, Failers, Fischers, Girayen, Gores, Harzers, Hegers, Hutters, Klingenhof, Kramers, Maiers, Neuhäusler, Remisberger, Riedschmiede, Rotenhäusler, Sattler, Schneidermändle, Schreiner, Schuhjoggens, Schuhmacher, Sporer, Wangenbäuerle, Weberlis, Winkelbauren, Winterbrandhof und Winterheidhof und die Häuser Öhrlis.
- Zu Hauerz das Dorf Hauerz, der Weiler Steinental, die Höfe Anhorn, Baierz, Engelsberg, Frauenlob, Greggs Einöde, Gurben, Harma, Hellers, Kästleswald, Krattenberg, Linden, Oberfloders, Oberpfauzenwald, Rotegg, Samgraben, Schöllhorn, Unterfloders, Unterhueb, Unterpfauzenwald und Wolfwinkel und die Häuser Buch, Engelsberg, Noppen, Rupprechts, Stählisbronn, Steig, Stocket, Unterhalden, Weidet und Ziesel.
- Zu Seibranz das Dorf Seibranz, die Weiler Seibranzer Ösch, Starkenhofen, Talacker und Wengenreute, die Höfe Butzenmühle, Galgenhöfle, Herrenbühl, Karlis, Karlismühle, Kimpfler, Lampertsried, Rippoldshofen, Starkenhofer Einöden, Unterlimberg und Zimmerjock, das Kartäuserkloster Marienau und die Häuser Unwerte.
- Zu Unterschwarzach das Dorf Unterschwarzach, die Weiler Adelshofen, Eggmannsried, Knetzenweiler, Lettengrund, Menhardsweiler, Oberhaslach, Rettisweiler, Riedhöfe, Schwende, Söldenhorn, Stelzenmühle, Truilz, Wolfartsweiler und Ziegolz und die Höfe Buchrain, Entenmoos, Fabrikhof, Greut, Hürloch, Laienbauer, Mauchenmühle, Michels, Neubauer, Oberbuchhäusle, Oberwaldhaus, Öschle, Schönbuch, Solben, Übelhör, Unterbuchhäusle, Unterhaslach, Unterwaldhaus und Weiherbauer.
- Zu Ziegelbach das Dorf Ziegelbach, die Weiler Beutels, Himbach, Krattenweiler, Oberziegelbach, Rohrbach und Waldfeld und die Häuser Greut und Haid.
Siehe auch die Liste der Orte im Landkreis Ravensburg, Bad Wurzach.
Wappen von Bad Wurzach im Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, Deutschland
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Narrensprung am Fasnetsmontag, 4. Februar 2008 in Ravensburg:


