Haggraben (Forchbach)

Haggraben
Haggraben Forchbach
Der Haggraben bei Waldstadt

Der Haggraben bei Waldstadt

Daten
GewässerkennzahlDE: 2477122
LageSpessart

Bayern

FlusssystemRhein
Abfluss überForchbach → Main → Rhein → Nordsee
EntstehungIn der Bruchwiese bei Kleinostheim
50° 0′ 59″ N, 9° 3′ 57″ O
Quellhöhe112 m ü. NHN[1]
Mündungin Karlstein am Main in den ForchbachKoordinaten: 50° 2′ 22″ N, 9° 2′ 16″ O
50° 2′ 22″ N, 9° 2′ 16″ O
Mündungshöhe106 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied6 m
Sohlgefälle1,2 ‰
Länge5 km[1]
Einzugsgebiet15 km²[1]
Rechte NebenflüsseBruchbach, Rückersbach, Rohrwiesenbach, Plattengraben, Elmertsbach

Der Haggraben oder auch Hauptgraben ist ein linker Zufluss des Forchbaches bei Karlstein am Main im Landkreis Aschaffenburg. Er hat keine eigene Quelle, da er als stehendes Gewässer in der Bruchwiese bei Kleinostheim beginnt.

Geographie

Verlauf

Ab seinem ersten Zufluss, dem Bruchbach, fließt er in nördliche Richtung. Im Bereich von Waldstadt wurde in den letzten Jahren des Öfteren das Bett des Haggrabens wegen Verschlammung ausgebaggert. Im Sommer führt der Haggraben oft nur wenig, manchmal auch gar kein Wasser, da der Bruchbach in der flachen Schilflandschaft versickert. Gespeist wird das trockene Bachbett dann erst vom Rückersbach, der am Schluchthof in den Haggraben einmündet. Westlich des Häuserackerhofes fließt ihm der Rohrwiesenbach zu. In der Nähe der Autobahn 45 verlässt der Haggraben die Senke und fließt in Richtung Westen nach Karlstein, wo er in den Forchbach mündet.

Zuflüsse

  • Bruchbach (rechts, zeitweilig trocken) 3,6 km
  • Rückersbach (rechts) 4,1 km
  • Rohrwiesenbach (rechts, zeitweilig trocken) 2,5 km
  • Plattengraben (rechts, zeitweilig trocken) 1,5 km
  • Elmertsbach (rechts, zeitweilig trocken) 3,5 km

Geschichte

Urmaintal

Früher floss im versumpften Gebiet zwischen Kleinostheim und Dettingen, das zum Teil unter Landschaftsschutz steht, zeitweise der Main. Durch das Magdalenenhochwasser im Jahr 1342 blieb hier ein See zurück, der zwischen dem Dettinger Lindig und den Bergen bis zum Anfang der Rückersbacher Schlucht reichte. Der See war in Landkarten von 1680 und 1728 noch eingezeichnet. Heute ist das Gebiet des früheren Maintals unbewaldet und noch gut zu erkennen[2]. Durch dieses schwere Hochwasser sollen auch Teile des heute nicht mehr bestehenden Dorfes Bruchhausen zerstört worden sein.

Dieser Urmain setzte seinen Lauf in einer Schleife um den heutigen Ort Großwelzheim fort. Ein Reststück dieser Mainschlinge ist der als Naturdenkmal ausgewiesene Lange See.[3]

Bildergalerie

Siehe auch

Weblinks

Commons: Haggraben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  2. Gerhard Nees, Hermann Kehrer: Alzenauer Wetterchronik. Die interessantesten Wetterereignisse in Alzenau, im Kahlgrund und am Untermain von 365 bis 1999. Reinhold Keim Verlag, Großkrotzenburg 2002, ISBN 3-921535-51-4.
  3. Unser Kahlgrund 1961, 1964, 1973 und 1984. Heimatjahrbuch für den Landkreis Alzenau. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau, Landrat des Kreises. ISSN 0933-1328.

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Hauptgraben 8.JPG
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Das Schilfgebiet am Hauptgraben im Bereich von Waldstadt
Mündung Hauptgraben.JPG
© Freak-Line-Community / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Die Mündung des Hauptgrabens (rechts) in den Forchbach (links)