Wappen | Deutschlandkarte |
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| 50.1888888888896.2683333333333500Koordinaten: 50° 11′ N, 6° 16′ O |
Basisdaten |
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Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm |
Verbandsgemeinde: | Prüm |
Höhe: | 500 m ü. NHN |
Fläche: | 17,6 km2 |
Einwohner: | 647 (31. Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 |
Postleitzahl: | 54597 |
Vorwahl: | 06556 |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 231 |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Tiergartenstraße 54 54595 Prüm |
Website: | www.habscheid-eifel.de |
Ortsbürgermeister: | Dietmar Fuchs |
Lage der Ortsgemeinde Habscheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm |
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Habscheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.
Geographie
Habscheid liegt in der Westeifel. Der Ortsteil Habscheid selbst liegt auf einer kleinen Hochfläche, die in nordöstlicher Richtung zum Alfbach, und in südöstlicher zum Bierbach abfällt. Der nördliche Teil des Gemeindegebiets gehört bereits zum grenzübergreifenden Naturpark Hohes Venn-Eifel (deutscher Teil: „Naturpark Nordeifel“).[2]
Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Habscheid und Hollnich. Zum Ortsteil Habscheid gehört auch die Weiler Niederhabscheid und Habscheider Mühle; zum Ortsteil Hollnich gehören die Wohnplätze Auf dem Rehbüsch, Hof Hallert, Hof Unter dem Rehbüsch, Hollnichermühle und Ritzfeld.[3]
Nachbarorte sind die Ortsgemeinden Großlangenfeld im Norden, Brandscheid im Nordosten, Pronsfeld und Masthorn im Südosten, Üttfeld im Süden, Kesfeld im Südwesten, Heckhuscheid im Westen, sowie dem Ortsteil Eigelscheid der Ortsgemeinde Winterspelt im Nordwesten.
Geschichte
Das Gemeindegebiet war bereits in römischer Zeit besiedelt, wie Siedlungsreste und Brandgräber aus dem 1. und 2. Jahrhundert zeigen, die 1929 sowie 1933/34 nördlich von Niederhabscheid gefunden wurden. Untersuchungen des Provinzial Museums Trier ergaben, dass es sich um Brandgrubengräber handelte, die mit Steinplatten umstellt waren. Unter den Beigaben fand sich hauptsächlich Keramik.[4][5]
Die Orte Habscheid und Hollnich gehörten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Kondominium Pronsfeld, einem Gebiet mit gemeinsamer Landeshoheit. So unterstand Habscheid im 18. Jahrhundert dem Kurfürstentum Trier (6 Häuser), den Herrschaften Hartelstein / Abtei Niederprüm (14 Häuser) und der Herrschaft Oranien (4 Häuser).[4]
Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Er wurde Sitz einer Mairie, zugeordnet dem Arrondissement Bitbourg (Bitburg) des Wälderdepartements. Nach der Niederlage Napoleons kam Habscheid aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen und gehörte nun zum Kreis Prüm des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Aus der Mairie wurde eine Bürgermeisterei, die 1927 in Amt umbenannt und 1933 – zusammen mit anderen Ämtern – im vergrößerten Amt Bleialf aufging.[6]
Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Habscheid innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hollnich mit seinerzeit 194 Einwohnern nach Habscheid eingemeindet.[7]
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Habscheid bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[8]
Jahr | Einwohner |
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1815 | 391 | 1835 | 454 | 1871 | 544 | 1905 | 534 | 1939 | 1495 |
| Jahr | Einwohner |
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1950 | 595 | 1961 | 605 | 1970 | 600 | 1987 | 579 | 1997 | 588 |
| Jahr | Einwohner |
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2005 | 577 | 2011 | 627 | 2017 | 629 | 2021 | 647[1] |
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Habscheid besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[9]
Bürgermeister
Dietmar Fuchs wurde am 14. August 2019 Ortsbürgermeister von Habscheid. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung für Fuchs entschied.[10]
Die Vorgänger von Dietmar Fuchs waren Petra Diederichs (2009–2019) und zuvor Theo Igelmund mit einer Amtszeit von 20 Jahren.[11][12]
Wappen
| Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein blaues Schwert, von Rot und Silber durch Halbkrückenschnitt geteilt, oben eine goldene Glocke, unten ein grünes Eichenblatt.“[13] |
Wappenbegründung: Die Grundfarben des Bistums Trier sind rot und weiß. Die heutige Gemeinde Habscheid besteht aus den beiden Ortsteilen Habscheid und Hollnich. Die Zusammengehörigkeit wird durch den Halbkrückenschnitt symbolisiert. Die goldene Glocke steht für die der Pfarrkirche. Der Sage nach soll die Gräfin vom Hofswald eine Handvoll Goldstücke in die Schmelze geworfen haben. Der große Hofswald wird durch das Eichenblatt dargestellt. Die heilige Luzia als Kirchenpatronin der Pfarrei wird mit Schwert abgebildet. |
Sehenswürdigkeiten
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) sind folgende Kulturdenkmäler ausgewiesen:[14]
- Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Luzia in der Hauptstraße (Gebäudeteile spätestens aus dem 15. Jahrhundert)
- Drei Wegekreuze aus dem 16. und 19. Jahrhundert im Ort und der Gemarkung
- Habscheidermühle nordöstlich des Ortes; Dreiflügelanlage aus dem 19. Jahrhundert
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Habscheid
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Das Dorfgemeinschaftshaus ist Mittelpunkt des kulturellen Lebens von Habscheid und wird von örtlichen Vereinen rege genutzt.[15] Habscheid verfügt über eine Kindertagesstätte.[16]
Verkehr
Habscheid liegt an der Landesstraße 16. Im Ortsteil zweigt von ihr die Kreisstraße 108 nach Hollnich und Hallert ab, von der wiederum kurz vor Hallert die K 116 Richtung Masthorn abzweigt. Nördlich von Habschneid streift die Bundesautobahn 60 das Gemeindegebiet, die nächstgelegene Auffahrt ist die Anschlussstelle Bleialf.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Habscheid. In: Eifelreise.de. Arne Houben, Rhein-Mosel-Verlag, Zell, abgerufen am 5. September 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 97 f. (PDF; 3,3 MB).
- ↑ a b Dorfchronik. Ortsgemeinde Habscheid, abgerufen am 5. September 2021.
- ↑ Römische Brandgräber Habscheid. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Peter Valerius, Kordel, 24. November 2011, abgerufen am 8. September 2021.
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF; 628 kB) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 10, abgerufen am 17. April 2022.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 178 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 26. Juli 2022.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Ergebnisse aus der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates Habscheid vom 14.08.2019. In: Prümer Rundschau, Ausgabe 39/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 5. September 2021.
- ↑ Peter Feltes: Verabschiedung unserer ehemaligen Ortsbürgermeisterin Petra Diederichs in den wohlverdienten Ruhestand. Ortsgemeinde Habscheid, 24. November 2019, abgerufen am 5. September 2021.
- ↑ Mit dem Blaumann ins Grüne. In: Trierischer Volksfreund. 26. Juli 2009, abgerufen am 5. September 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Wappen der OG Habscheid. Abgerufen am 25. März 2022.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Eifelkreis Bitburg-Prüm. Mainz 2022, S. 47 f. (PDF; 4,4 MB).
- ↑ Dorfgemeinschaftshaus. Ortsgemeinde Habscheid, abgerufen am 8. September 2021.
- ↑ KiTa „Wirbelwind“. Ortsgemeinde Habscheid, abgerufen am 8. September 2021.