HOT (Lenkflugkörper)

HOT (Lenkflugkörper)

HOT 3
HOT 3

Allgemeine Angaben
TypPanzerabwehrlenkwaffe
Heimische BezeichnungHOT
HerkunftslandFrankreich Frankreich & Deutschland Deutschland
HerstellerAérospatiale & Messerschmitt-Bölkow-Blohm
Entwicklung1964[1]
Indienststellung1976
Einsatzzeitim Dienst
Technische Daten
Länge1,27–1,30 m[2]
Durchmesser136–150 mm[3]
Gefechtsgewicht23,5–24,5 kg[2]
Spannweite310 mm[2]
AntriebFeststoffraketentriebwerk
Geschwindigkeit250 m/s[1]
Reichweite75–4.000 m[2]
Ausstattung
LenkungSACLOS via Lenkdraht
Gefechtskopf3–6,5 kg Hohlladung[2][3]
ZünderAufschlagzünder
WaffenplattformenFahrzeuge, Hubschrauber
Listen zum Thema
Start eines HOT-Flugkörpers von einem Jagdpanzer Jaguar
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F073468-0003 / Arne Schambeck / CC-BY-SA 3.0
BO 105 PAH-1 mit sechs HOT
HOT-3-Startbehälter des Eurocopter Tiger

HOT bezeichnet ein Waffensystem mit Raketen zur Panzerabwehr aus deutsch-französischer Entwicklung.

Beschreibung

Das Panzerabwehrraketensystem HOT (französisch Haut subsonique Optiquement Téléguidé = deutsch hoher Unterschallbereich optisch ferngelenkt) DM 72 ist ein drahtgelenktes (SACLOS) tag- und nachtsichtfähiges Lenkflugkörpersystem der zweiten Generation, das vorwiegend zur Panzerabwehr vorgesehen ist. Es wurde von dem Konsortium Euromissile, bestehend aus MBB (Deutschland) und Aérospatiale (Frankreich), entwickelt und seit 1976 in großen Stückzahlen gefertigt.[4] Das Waffensystem HOT kann sowohl von Hubschraubern als auch von Bodenfahrzeugen eingesetzt werden.[5] Bei der Bundeswehr bildete HOT die Hauptbewaffnung des Panzerabwehrhubschraubers (PAH 1) Bo 105-P und des Jagdpanzers Jaguar 1.

Varianten

  • HOT 1: 1. Serienversion aus dem Jahr 1976 mit 3-kg-Hohlladung. Durchschlagsleistung rund 850 mm Panzerstahl.[1]
  • HOT 2: 2. Serienversion aus dem Jahr 1985. Mit verbessertem Lenksystem und neuem Gefechtskopf.[2][6]
  • HOT 2T: Version aus dem Jahr 1992. Mit verbesserter 4,1-kg-Hohlladung zur Bekämpfung von Reaktivpanzerung. Durchschlagsleistung rund 1.250 mm Panzerstahl.[2]
  • HOT 2MP: Version aus dem Jahr 1992 mit Mehrzweckgefechtskopf. Durchschlagsleistung 350–500 mm Panzerstahl sowie Brand- und Splitterwirkung.[2][6]
  • HOT 3: Version aus dem Jahr 1998. Mit verbessertem Lenksystem und neuer 6,5-kg-Tandemhohlladung. Durchschlagsleistung rund 1.300 mm Panzerstahl.[6][7]

Nutzerstaaten

Daten aus[2][8]

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Euromissile HOT – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Bill Gunston: An Illustrated Guide to Modern Airborne Missiles. Salamander Book, Vereinigtes Königreich, 1983. ISBN 978-0668058223. S. 152–153.
  2. a b c d e f g h i Duncan Lenox: Jane’s Air launched Weapon, Edition 1995. Jane’s Information Group, Vereinigtes Königreich, 2001, ISBN 0-7106-0866-7, S. 134–136.
  3. a b Threat Support Directorate: OPFOR Worldwide Equipment Guide Vol.1 Ground Systems. TRADOC DCSINT, Fort Leavenworth, 2016, S. 303.
  4. Bruno Lange: Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik, Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1986, ISBN 3-7637-5284-6, S. 344
  5. MBDA Herstellerinformation, 2009 (Memento vom 12. März 2009 im Internet Archive), eingesehen am 13. Oktober 2019.
  6. a b c Army-guide.com: HOT
  7. Army-technology.com: HOT – Long-Range Anti-Tank Missile System
  8. Trade Register auf sipri.org, abgerufen am 3. Mai 2022

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Bundesarchiv B 145 Bild-F073468-0003, Hubschrauber BO-105.jpg
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F073468-0003 / Arne Schambeck / CC-BY-SA 3.0
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23.9.1986
Mitarbeiter des Bundespresseamtes beobachten das Herbstmanöver "Fränkischer Schild" der Bundeswehr - mit Beteiligung zahlreicher Soldaten aus NATO-Mitgliederstaaten sowie eines französischen Großverbandes - im Raum Würzburg.
HOT missile launch.png
HOT missile launch from tracked combat vehicle
HOT3 Behälter.JPG
Abschussbehälter für HOT3 Flugkörper