HMS Protector (A173)

HMS Protector
To World's End - Royal Navy completes historic patrol MOD 45159749.jpg
(c) Photo: L(Phot) Nicky Wilson/MOD, OGL v1.0
Schiffsdaten
FlaggeRoyal NavyVereinigtes Königreich (Seekriegsflagge) Royal Navy
andere Schiffsnamen

Polarbjørn

SchiffstypEisbrecher
RufzeichenGXRK
EignerUK Ministry of Defence, Commercially Supported Ships
ReedereiAndrew Weir Shipping, London
BauwerftHavyard Leirvik, Leirvik
Western Shiprepair Yard, Klaipėda
Baunummer076
Kiellegung30. September 2000
Stapellauf21. Juli 2001
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
89,0 m (Lüa)
80,4 m (Lpp)
Breite18,0 m
Seitenhöhe9,04 m
Tiefgangmax. 8,35 m
Vermessung4.985 BRZ / 1.496 NRZ
Maschinenanlage
Maschine2 × Dieselmotor
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
7.070 kW (9.613 PS)
Höchst-
geschwindigkeit
15 kn (28 km/h)
Energie-
versorgung
2 × Dieselgenerator
Generator-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
1.270 kW (1.727 PS)
Propeller1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit3.700 tdw
Container90 TEU
Tankkapazität256 m³
Rauminhalt3.300 m³
Sonstiges
KlassifizierungenDNV GL
IMO-Nr.9233997
SchiffskennungA 173

Die HMS Protector ist ein Eisbrecher der Royal Navy.

Das Schiff dient im Rahmen des British Antarctic Survey (BAS) der Versorgung der Forschungsstationen in der Antarktis[1] sowie der Falklandinseln, Südgeorgien und der Südlichen Sandwichinseln als Britische Überseegebiete.[2] Außerdem wird das Schiff für Forschungsfahrten genutzt.

Seit 2014 wird das Schiff von Andrew Weir Shipping bereedert.[3] Das Schiff ist im Marinestützpunkt Devonport beheimatet.[1]

Geschichte

Das Schiff wurde unter der Baunummer 076 von Havyard Leirvik gebaut. Der Rumpf wurde von Western Shiprepair Yard zugeliefert. Die Kiellegung des Schiffes fand am 30. September 2000, der Stapellauf am 21. Juli 2001 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 22. Oktober 2001. Der Entwurf des Schiffes stammte von Multi Maritime in Førde und GC Rieber Shipping in Bergen.[4]

Das Schiff wurde als Polarbjørn (Norwegisch für Polarbär) in Dienst gestellt und von GC Rieber Shipping für Expeditionen in die Antarktis und verschiedene Offshore-Arbeiten eingesetzt.[5]

2011 wurde das Schiff zunächst für drei Jahre als Ersatz für die HMS Endurance,[2] die nach einem Wassereinbruch 2008 nicht mehr genutzt werden konnte, an das UK Ministry of Defence verchartert.[6] Für den Einsatz wurde das Schiff umgebaut. So wurde das Helikopterdeck, das sich oberhalb des Brückendecks befand, auf das Achterschiff verlegt und ein Fächerecholot eingebaut.[7] 2013 kaufte das UK Ministry of Defence das Schiff.[5]

Den bis dato südlichsten Punkt erreichte das Schiff im März 2014 in der Marguerite Bay, nachdem es zuvor die auf der der Antarktischen Halbinsel vorgelagerten Adelaide-Insel liegende Rothera-Station versorgt hatte.[8]

Im November 2017 nahm das Schiff auf Anforderung der argentinischen Regierung an der Suche nach dem verschollenen U-Boot San Juan teil.[9] Im September 2019 sichtete die HMS Protector, die sich nach dem Hurrikan Dorian im Rahmen von Hilfsmaßnahmen auf dem Weg zu den Bahamas befand,[10] die auf dem Atlantik treibende Alta. Das Schiff war etwa ein Jahr zuvor nach einem Motorschaden aufgegeben worden. Im Februar 2020 wurde es als Geisterschiff von Sturm Dennis im Süden Irlands auf die felsige Küste gedrückt.

Technische Daten und Ausstattung

Der Antrieb des Schiffes erfolgt durch zwei Dieselmotoren des Herstellers Rolls-Royce Marine (Typ BR-8) mit jeweils 3.535 kW Leistung, die über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Verstellpropeller wirken.[11]

Das Schiff ist mit zwei Querstrahlsteueranlagen im Bugbereich mit 800 bzw. 600 kW Leistung, zwei Querstrahlsteueranlagen im Heckbereich im 1125 bzw. 990 kW Leistung und eine ausfahrbare Propellergondel mit 1500 kW Leistung im Bugbereich ausgestattet.[11] Das Schiff verfügt über ein System zur dynamischen Positionierung.

Für die Stromerzeugung stehen zwei Generatoren, die von zwei Dieselmotoren des Herstellers Mitsubishi Heavy Industries (Typ: S6R) mit jeweils 635 kW Leistung angetrieben werden. Weiterhin wurde ein Notgenerator verbaut, der von einem Mitsubishi-Dieselmotor (Typ: 6D24T) mit 189 kW Leistung angetrieben wird.[11]

Das Deckshaus befindet sich im vorderen Bereich des Schiffes. An Bord ist Platz für 100 Personen. Oberhalb der Decksaufbauten befindet sich ein Krähennest. Hinter dem Deckshaus befindet sich ein offenes Arbeitsdeck. Die Fläche beträgt 780 m². Das Schiff verfügt über drei Laderäume mit einem Volumen von insgesamt 3.300 m³. Die Grundfläche der Räume beträgt 710 m². Weiterhin ist es mit Tanks ausgerüstet, in denen Treibstoff mitgeführt werden kann, das für den Bordbetrieb und die Versorgung der Forschungsstationen benötigt wird. Das Schiff ist mit zwei Arbeitskranen mit Hebekapazitäten von 60 bzw. 12,5 t sowie mit einem Heckgalgen, der 25 t heben kann, ausgestattet.[11]

Mitgeführt werden außerdem mehrere Beiboote, darunter das Vermessungsboot James Caird IV,[2] der Lastkahn Terra Nova und zwei Schlauchboote. Zur Ausstattung gehören weiterhin drei Geländewagen, mehrere Quads und Trailer für Expeditionen auf dem Eisschelf der Antarktis.

Weblinks

Commons: HMS Protector (A173) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b HMS Protector to Undergo Maintenance, Naval Today, 23. Juli 2014. Abgerufen am 10. Januar 2018.
  2. a b c Joe Nimmo: HMS Protector is welcomed into the fleet, The News, 24. Juni 2011. Abgerufen am 10. Januar 2018.
  3. AWS to offer support and maintenance services to HMS Protector, Naval Technology, 23. Juli 2014. Abgerufen am 10. Januar 2018.
  4. HMS Protector – A173, Multi Maritime AS. Abgerufen am 10. Januar 2018.
  5. a b GC Rieber Shipping Sells HMS Protector, World Maritime News, 27. September 2013. Abgerufen am 10. Januar 2018.
  6. UK Ministry of Defence Charters Polarbjorn Vessel from GC Rieber Shipping, Offshore Energy Today, 29. März 2011. Abgerufen am 10. Januar 2018.
  7. HMS Protector Ready (Memento vom 13. Februar 2016 im Internet Archive), Think Defence.
  8. Icebreaker 'Protector' Reaches Furthest Point South, World Maritime News, 31. März 2014. Abgerufen am 10. Januar 2018.
  9. HMS Protector to assist in search for missing Argentine submarine. Royal Navy, 18. November 2017, abgerufen am 19. November 2017 (englisch).
  10. Hurricane Dorian: Rescue efforts stepped up as storm survivors flee. BBC News, 7. September 2019, abgerufen am 19. Februar 2020.
  11. a b c d M/V Polarbjørn, Datenblatt, Multi Maritime (PDF-Datei, 2,6 MB). Abgerufen am 10. Januar 2018.

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To World's End - Royal Navy completes historic patrol MOD 45159749.jpg
(c) Photo: L(Phot) Nicky Wilson/MOD, OGL v1.0
Pictured is HMS Protector viewed from her Survey Motor Boat.

HMS Protector is the Royal Navy’s Ice patrol Ship and is deployed on operations for 330 days a year.

The ship is capable of positioning to pinpoint accuracy in winds of up to 80 knots and is fitted with an impressive array of specialist equipment.

This includes a hull mounted multi-beam echo sounder; a state-of-the-art survey motor boat (SMB), ‘James Caird IV’; an 8.5m ramped Work Boat, ‘Terra Nova’; seven high-speed rigid inflatable and inflatable boats; three quad bikes and trailers and a Land Rover and two trailers.

  • Organization: Royal Navy
  • Object Name: MA160010124
  • Category: MOD
  • Supplemental Categories: Equipment, Ships, Survey Vessels
  • Keywords: Royal Navy, Equipment, Ship, Ice Patrol and Survey Vessel, Antarctic Patrol Ship, HMS Protector, A173, Weather, Climate, Cold, Freezing, Ice, Icy, Terrain, Landscape, Water, Ocean
  • Country: Antarctica