HMS Hesperus (H57)

Hesperus
Schiffsdaten
Flagge<Brasilien Brasilien>
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
andere Schiffsnamen

<Juruena>, <Hearty>

SchiffstypZerstörer
KlasseH-Klasse, Javary-Typ
BauwerftThornycroft, Woolston/Southampton
Bestellung16. Dezember 1937
Kiellegung6. Juli 1938
Stapellauf1. August 1939
Indienststellung15. Januar 1940
VerbleibMai 1947 Abbruch
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
98,5 m (Lüa)
95,1 m (Lpp)
Breite10,1 m
Tiefgangmax. 3,89 m
VerdrängungStandard: 1.400 ts
maximal: 1.930 ts
 
Besatzung145 Mann
Maschinenanlage
Maschine3 Admiralty-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Turbinen mit Einfachgetriebe
Maschinen-
leistung
34.000 PS (25.007 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
36 kn (67 km/h)
Propeller2
Bewaffnung

zuletzt

Sensoren

Sonar Typ 128

HMS Hesperus (H57) war ein Zerstörer der H-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg. Das für die brasilianische Marine im Bau befindliche Schiff wurde unmittelbar nach Kriegsbeginn mit seinen fünf Schwesterschiffen von Großbritannien angekauft. Die Hesperus war einer der erfolgreichsten U-Boot-Jäger der Briten.

Geschichte

Das Schiff lief am 1. August 1939 als Teil einer Klasse von sechs Zerstörern für die brasilianische Marine bei Thornycroft in Woolston, Southampton, unter dem Namen Juruena vom Stapel. Am 4. September 1939, also unmittelbar nach Kriegsbeginn, erwarb Großbritannien den Zerstörer, der zunächst in HMS Hearty, am 27. Februar 1940 dann in HMS Hesperus umbenannt wurde. In Dienst gestellt wurde er am 22. Januar 1940.

Der Zerstörer wurde gemeinsam mit seinen früher brasilianischen Schwesterschiffen der 9. Zerstörerflottille zugewiesen und fungierte als deren Flottillenführer. Die ersten Kriegseinsätze des Schiffes erfolgten bei den Operationen im Zusammenhang mit den letztlich erfolglosen Versuchen der alliierten Truppen, die gelandeten deutschen Truppen (Unternehmen Weserübung) aus Norwegen zurückzuwerfen. Dabei wurde HMS Hesperus im Mai 1940 vor Mo durch deutsche Stukas schwer beschädigt.

Nach der Reparatur wurde HMS Hesperus im Mai 1941 bei einem stark gesicherten Geleitzug im Mittelmeer eingesetzt, der der Versorgung der belagerten Insel Malta diente. HMS Hesperus diente danach als Führungsschiff einer der neu gebildeten Geleitgruppen, die aus wenigen, meist älteren Zerstörern und mehreren Korvetten, später dann auch teilweise einer Fregatte, bestanden. Die U-Boot-Abwehr- und Flugabwehr-Bewaffnung wurde dafür im Laufe der Zeit zulasten der Hauptgeschütze und eines Torpedorohrsatzes verstärkt.

Erste Erfolge gelangen HMS Hesperus noch während der Zeit, als er mit der Force H in Gibraltar stationiert war. Gemeinsam mit HMS Harvester konnte am 7. Dezember 1941 westlich von Gibraltar U 208 versenkt werden, das auf dem Marsch ins Mittelmeer war. Am 15. Januar 1942 erzielte das Schiff mit der Versenkung von U 93, das ein Gibraltar-Geleit angreifen wollte, einen weiteren Erfolg.

Im Juni 1942 übernahm einer der erfolgreichsten Führer von U-Jagd-Gruppen, Commander Donald MacIntyre, das Kommando über die Geleitgruppe, die von HMS Hesperus geführt und nun schwerpunktmäßig auf der Nordatlantik-Route eingesetzt wurde. Die nächste Versenkung erfolgte jedoch erst am 20. Dezember 1942, als nordwestlich von Irland in Zusammenarbeit mit dem Zerstörer HMS Vanessa durch Rammstoß U 357 versenkt werden konnte. Mit dem inzwischen eingebauten Hedgehog-Werfer versenkte der Zerstörer am 23. April 1943 sein nächstes Opfer, U 191, südöstlich von Kap Farewell. Bereits etwa drei Wochen später kam es dann nördlich der Azoren zunächst zu einem epischen Duell zwischen HMS Hesperus und U 223, in dessen Verlauf das U-Boot insgesamt fünf Torpedos auf den Zerstörer schoss, der sich seinerseits mit Rammversuchen, Artillerie und Wasserbomben wehrte. Das U-Boot konnte jedoch beschädigt seinen Heimathafen erreichen. Noch am selben Tag, dem 12. Mai 1943, konnte aber U 186 zunächst mittels Huff-Duff eingepeilt, dann nach einem Tauchmanöver mit Asdic geortet und schließlich durch Wasserbomben versenkt werden.

In der Zeit von Herbst 1943 bis Frühjahr 1944 war die von HMS Hesperus geführte Geleitgruppe auf der Route zwischen Großbritannien und Gibraltar eingesetzt. Im Juli 1944 wurde dem Zerstörer aufgrund seiner herausragenden Erfolge die Ehre zu Teil, die sterblichen Überreste des erfolgreichsten U-Boot-Jägers der Briten, von Captain Frederic John Walker, zur Seebestattung an Bord nehmen zu dürfen. Nach weiteren Nordatlantik-Konvois, das Kommando der Geleitgruppe hatte inzwischen gewechselt, folgte schließlich im Jahre 1945 eine Zeit, in der die Gruppe zur freien U-Jagd im Ärmelkanal und in der Biskaya eingeteilt war.

Nach dem Ende der Kampfhandlungen wurde HMS Hesperus im November 1946 zum Abwracken verkauft.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two. Arms and Armour Press, London 1988, ISBN 0-85368-910-5.

Weblinks

Commons: HMS Hesperus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
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HMS Hesperus H57. Photo taken before the ship was converted to an escort destroyer in early 1943.