HARD:LINE Festival

Das offizielle Logo des HARD:LINE Film Festivals

Das HARD:LINE Film Festival ist ein internationales Filmfestival, das jährlich in Regensburg stattfindet. Das Festival entstand aus der gleichnamigen monatlichen Filmreihe und konzentriert sich vornehmlich auf Beiträge aus extremen Filmgenres, wie Horror, Thriller oder Science Fiction.

Entwicklung

Zwischen Januar 2010 und Dezember 2019 zeigte HARD:LINE in Regensburg regelmäßig Filme aus den randständigen Genres Horror, Thriller und Science Fiction in einer Filmreihe. An jedem letzten Samstag (später Donnerstag) im Monat fanden Beiträge extremer Filmkunst im Spätprogramm der Kinos im Andreasstadel ihren Platz und wurden medienwissenschaftlich eingeleitet. Die große mediale Aufmerksamkeit[1] und der Zuspruch durch das Publikum führten dazu, dass zur monatlichen Reihe im Jahr 2013 erstmals ein Filmfestival organisiert wurde, das sich auf die Highlights des Jahres konzentriert. Das Programm wird seither jährlich ausgeweitet. Im Jahr 2016 musste das Festival aufgrund des großen Zuspruchs den Spielort wechseln. Es gastiert mit derzeit 20 Vorstellungen im Ostentor-Kino, einem der ältesten Programmkinos Deutschlands. 2018 wurde das Festival zur Aufnahme zur Méliès International Festivals Federation (MIFF) geprüft und bestand. Seit 2019 ist HARD:LINE das einzige Méliès-Festival Deutschlands[2] und zählt zu den 100 wichtigsten Genrefestivals weltweit.[3] Eine reguläre Durchführung des Festivals während der COVID-19-Pandemie war nicht möglich, weshalb HARD:LINE in Zusammenarbeit mit Festival Scope und Shift 72 das erste Hybridfestival Bayerns organisierte und folglich zur Präsenzveranstaltung auch einen Online-Stream anbot.

Sektionen und Preise

Im Jahr 2014 wurde im Rahmen des Festivals erstmals ein Publikumsliebling aus allen gezeigten Filmen gekürt. Außer Konkurrenz stand dabei der Beitrag des Abschlussabends, der als Überraschungsfilm in einer Regensburger Kneipe gezeigt wurde. Mit der Erweiterung des Programms auf insgesamt elf Filme bespielte das Festival 2015 zwei Kinosäle und zeigte neben Highlights mit kommerzieller Ausrichtung (Sektion: Spotlights) auch vier unabhängig produzierte Filme, die ohne großes Budget auskommen mussten (Sektion: Perspektive). In beiden Sektionen wurde je ein Publikumsliebling[4] gewählt. Mit der Ausweitung um einen Festivaltag und den Umzug in ein größeres Kino, wurde auch eine weitere Sektion (Directors Spotlight) gegründet. Im Jahr 2017 wurden die beiden Filmsektionen wieder vereint. Der Regiefokus blieb erhalten. Mit der Aufnahme zur Méliès International Festivals Federation wurden zwei Kurzfilmblocks ins Programm mit aufgenommen. Darin wird der Méliès D’Argent Award für den besten europäischen fantastischen Kurzfilm von einer internationalen Jury bestimmt.

Publikumsliebling

JahrGewinnerRegieSektionAward
2014Dead Snow: Red vs. DeadTommy Wirkola
2015DeathgasmJason Lei HowdenSpotlights
2015Dude Bro Party Massacre IIITomm Jacobsen, Michael Rousselet, Jon SalmonPerspektive
2016Under The ShadowBabak AnvariSpotlights
2016Sun ChokeBen CrescimanPerspektive
2017Saving SallyAvid Liongren
2018Dave Made A MazeBill Watterson
2019AchouraTalal SelhamiLangfilmGolden Razor Blade
2019The BurdenNico van den BrinkKurzfilmSilver Razor Blade
2020Dinner in AmericaAdam RehmeierLangfilmGolden Razor Blade
2020Live ForeverGustav EgerstedtKurzfilmSilver Razor Blade

Méliès D’Argent

JahrGewinnerRegisseurJury
2019SupineNicole GoodeJulian Richards, Jonathan Barkan, Stefan Schimek
2020La Última Navidad del UniversoDavid Muñoz, Adrian CardonaPolly Allen, Niels Owesen, Roberto San Sebastian

Eröffnungsfilm

JahrFilmtitelRegie
2013ManiacAlexandre Aja
2014It FollowsDavid Robert Mitchell
2015We Are Still HereTed Geoghegan
2016Fear, Inc.Vincent Masciale
2017The HereticsChad Archibald
2018Summer of 84François Simard, Anouk Whissell, Yoann-Karl Whissell
2019I See YouAdam Randall
2020UnearthJohn C. Lyons, Dorota Swies

Abschlussfilm

JahrFilmtitelRegie
2013Fresh MeatDanny Mulheron
2014What We Do in the ShadowsJemaine Clement, Taika Waititi
2015Turbo KidFrançois Simard, Anouk Whissell, Yoann-Karl Whissell
2016Operation AvalancheMatt Johnson
201768 KillTrent Haaga
2018MandyPanos Cosmatos
2019Why don’t you just die!Kirill Sokolow
2020Psycho GoremanSteven Kostanski

Directors Spotlight

Mit dem Ziel jungen Independent-Regisseuren eine Plattform zu bieten und sie so für den deutschen Markt zugänglich zu machen, werden ausgewählte Titel aus dem Schaffen eines Regisseurs gezeigt.

JahrRegisseurFilmtitel
2016Michey KeatingPOD, Darling und Carnage Park
2017Chad ArchibaldThe Drownsman, Bite und The Heretics
2018Simeon HalliganSplintered, White Settlers und Habit
2019Julian RichardsDarklands, The Last Horror Movie und Reborn
2020Entfallen

Premieren

Unter anderem feierten viele Filme ihre Deutschland-, Europa-, Internationale oder Weltpremiere beim HARD:LINE Festival: Achoura, Al morir la matinée, Aniara, Artik The Axiom. Bajo La Rosa, Black Mountain Side, Boar, Cold Ground, Compulsion, Darling, Death on Scenic Drive, The Deep Ones (Film), The Demolisher, Domain, The Drownsman, Dude Bro Party Massacre III, Fear, Inc., For the Sake of Vicious, Found, Framed, Ghost Killers vs. Bloody Mary, Habit, Happy Hunting, The House On Pine Street, The Heretics, I’ll Take Your Dead, The Incident, Itsy Bitsy, Kumanthong, Living Among Us, Luz: The Flower of Evil, The Oak Room, Pimped, Plague, The Pool, Sator, Saving Sally, Sexy Durga, Splintered, Starfish, Sun Choke, Tigers Are Not Afraid, Top Knot Detective, Unearth, Volition, We Are Still Here, The Witch Next Door.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Medienberichte zu HARD:LINE, auf der Website des Festivals.
  2. Mélies International Festivals Federation: The Méliès International Festivals Federation. In: Méliès International Festivals Federation. Méliès International Festivals Federation, abgerufen am 19. Oktober 2019 (englisch).
  3. Adrian Tofei: Top 100 Horror & Fantasy Film Festivals. In: Adrian Tofei. Adrian Tofei, 1. Oktober 2019, abgerufen am 20. Oktober 2019 (englisch).
  4. Publikumsliebling beim HARD:LINE Festival, auf der Website des Festivals.

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