Hœdic

Hœdic
Edig
StaatFrankreich
RegionBretagne
Département (Nr.)Morbihan (56)
ArrondissementLorient
KantonQuiberon
GemeindeverbandAuray Quiberon Terre Atlantique
Koordinaten47° 20′ N, 2° 53′ W
Höhe0–22 m
Fläche2,08 km²
Einwohner94 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte45 Einw./km²
Postleitzahl56170
INSEE-Code
Websitewww.hoedic.net

Straße in Hœdic
Lage der Insel

Hœdic (bretonisch: Edig) ist eine französische Gemeinde mit 94 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Morbihan in der Region Bretagne; sie gehört zum Arrondissement Lorient und zum Kanton Quiberon.

Geographie

Die Gemeinde liegt auf der Île d’Hœdic, einer kleinen Granit-Insel im Golf von Biskaya, in der südlichen Bretagne. Weitere Gemeinden gibt es auf der Insel nicht. Zum Gemeindegebiet zählt auch die kleine, im Südosten vorgelagerte Inselgruppe Les Grands Cardinaux mit dem Leuchtturm Phare des Grands Cardinaux. Die beiden bedeutendsten Häfen auf der Insel sind der Port Argol im Norden und der Port de la Croix im Süden.

Geschichte

Die Gemeinde wurde 1891 gegründet, vorher war sie in Le Palais auf der Nachbarinsel Belle-Île eingemeindet. 1931 hatte sie 417 Einwohner, die sich hauptsächlich von der Krabbenfischerei ernährten. Der französische Archäologe Saint-Just Péquart beschrieb die Einwohner als faul und antriebslos, auf der Insel sei kein einziger Handwerker zu finden. Die Frauen beschäftigten sich noch nicht einmal mit Nadelarbeiten und auch ihre Küche sei sehr rudimentär. Die Insel zeige alte Ackerspuren, es würden aber nur Kartoffeln und kein Getreide angebaut, die Mühle und der Gemeindebackofen seien inzwischen zerfallen. Im Winter sei die Insel oft wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19681975198219901999200720142019
Einwohner19114712614011711111394

Verkehr

Hœdic ist durch Fährschiffe mit der benachbarten Insel Île d’Houat und dem Festland bei Quiberon verbunden. In der Sommersaison gibt es einige zusätzliche Verbindungen.

Sehenswürdigkeiten

  • Dolmen de la Croix und Menhir de la Vierge, Relikte aus dem NeolithikumMonument historique[1]
  • Fort Louis-Philippe, Befestigungsanlage aus dem 19. Jahrhundert – Monument historique[2]
  • Phare des Grands Cardinaux, Leuchtturm aus dem 19. Jahrhundert[3]

Ausgrabungen

1931 und 1934 wurde von Saint-Just Péquart (1881–1944) ein Gräberfeld aus dem späten Mesolithikum ausgegraben, das sich in einem Muschelhaufen befand. Es liegt an einem kleinen Sporn an der Nordwestspitze der Insel. Der Muschelhaufen enthielt auch aus Steinplatten erbaute Herdstellen. Es wurden 14 Gräber mit allerlei Grabbeigaben gefunden.

Literatur

  • Saint-Just Péquart: La nécropole mésolithique de l’Île d’Hœdic. L’Anthropologie 94/1-2, 1932.
  • Le Patrimoine des Communes du Morbihan. Flohic Editions, Band 2, Paris 1996, ISBN 2-84234-009-4, S. 838–841.

Weblinks

Commons: Hœdic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dolmen de la Croix und Menhir de la Vierge in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Fort Louis-Philippe in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Phare des Grands Cardinaux in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

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Coat of arms of the French commune of Hœdic, in Morbihan, Brittany.

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Collier de coquillages trouvé à Hœdic par les époux Péquart sans unz sépulture datant du mésolithique (Musée de préhistoire de Carnac)
Côte Sud Morbihan - Baie de Quiberon.png
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Carte de la côte Sud Morbihan: Baie de Quiberon
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Rue typique de l'île, bordée de roses trémières et d'hortensias
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Dieses Gebäude ist als historisches Denkmal (Monument historique) klassifiziert. Es ist in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums über das architektonische Erbe Frankreichs, aufgeführt, unter der Angabe PA00091293 .
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Tumulus on the island of Hoëdic, Morbihan, Brittany
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