Hönne

Hönne
Die Hönne zwischen Burg Klusenstein und Reckenhöhle

Die Hönne zwischen Burg Klusenstein und Reckenhöhle

Daten
GewässerkennzahlDE: 2764
LageDeutschland
FlusssystemRhein
Abfluss überRuhr → Rhein → Nordsee
Quellewestlich von Neuenrade
51° 17′ 6″ N, 7° 45′ 28″ O
Quellhöhe447 m ü. NHN[1]
Mündungnördlich von Menden in die RuhrKoordinaten: 51° 28′ 8″ N, 7° 45′ 58″ O
51° 28′ 8″ N, 7° 45′ 58″ O
Mündungshöhe123 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied324 m
Sohlgefälle9,7 ‰
Länge33,4 km[2]
Einzugsgebiet262,162 km²[2]
Abfluss am Pegel Menden[3]
AEo: 254 km²
Lage: 2,55 km oberhalb der Mündung
NNQ (31.08.1976)
MNQ 1974/2007
MQ 1974/2007
Mq 1974/2007
MHQ 1974/2007
HHQ (10.08.2007)
336 l/s
695 l/s
3,58 m³/s
14,1 l/(s km²)
41 m³/s
78,7 m³/s
Hönnequelle

Hönnequelle

Die Hönne in Menden

Die Hönne in Menden

Die Hönne ist ein linker Nebenfluss der Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Sie durchfließt den nordöstlichen Teil des Märkischen Kreises.

Geographie

Quelle

Die Quelle der Hönne liegt am Großen Attig in Neuenrade auf 437 m ü. NHN. Bei der Quelle der Hönne handelt es sich um eine sogenannte Hungerquelle.

Weiterer Verlauf

Die Hönne fließt durch Neuenrade, auf 13,2 km durch Balve, passiert Menden (Sauerland) in Richtung Norden und mündet schließlich nach 33 Kilometern bei Fröndenberg in die Ruhr.

Das durch den Flusslauf der Hönne entstandene Gebiet heißt Hönnetal, ein enges Kalksteintal mit hohen schroffen Felsen. Es zählt zu den bedeutenden Karstgebieten in Deutschland.

Im groben parallel zum Fluss verläuft die Hönnetalbahn.

Einzugsgebiet

Das 262,16 km² große Einzugsgebiet der Hönne wird über Ruhr und Rhein in die Nordsee entwässert.

Das Einzugsgebiet hat folgende Nutzungsstruktur:

  • 12,3 % – Siedlungs- und Verkehrsflächen
  • 1,4 % – industrielle und gewerbliche Flächen
  • 48,2 % – Waldflächen
  • 37,9 % – landwirtschaftliche Flächen[4]

Zuflüsse

Zuflüsse der Hönne
NameStat.
[km]

LageLänge
[km]
EZG
[km²]
Mündungs­höhe
[m ü. NHN]
GKZ
Lunkebach30,943links1,22764 112
N.N.30,165rechts1,23082764 114
Welmecke29,317rechts2,61,6052962764 12
Winterlit28,714links2,93,9192902764 14
N.N.27,677rechts0,82802764 152
Freientroper-Bach26,800rechts4,03,612270,52764 16
Timmersiepen25,960links3,12,735263,52764 18
Fulbrauksiepen24,961links2,62582764 192
Garbach23,975links4,35,7002522764 2
Frühlinghauser Bach23,200links1,92,5902472764 32
Amecke22,200links3,03,1862402764 34
Glär Bach19,917links3,74,1762252764 36
Borkebach19,300rechts11,642,3492212764 4
Germecke18,105links1,52172764 5112
Beckumer Bach17,963rechts3,54,9292132764 512
Selmecke16,455links1,52042764 5132
Ruthmecke16,375links2,61,7192032764 514
Grübecker Bach15,644rechts5,78,2751982764 52
Bremkebach13,319links2,71802764 532
Asbeck11,979rechts4,04,8941712764 54
N.N.11,522links0,12764 5912
N.N.8,997rechts1,4155,52764 592
Bieberbach8,868rechts14,431,4771552764 6
Hüingser Bach8,533links2,4152,52764 712
Paschesiepen7,531rechts2,61,8071492764 72
Steinbach6,879links2,10,8851462764 732
Öse5,910links19,663,730142,52764 8
N.N.5,827rechts1,14,7391422764 912
Wannebach3,349links6,26,4061352764 92
Lahrbach2,811rechts3,32,8191322764 94
Sellhauser Bach2,214rechts1,71312764 952
Obergraben0,737links1,11252764 954
Rüthers Bach0,596links3,43,7971242764 96

Sehenswürdigkeiten

Landschaftlich besonders reizvoll ist der Bereich zwischen Balve und Menden mit der Burg Klusenstein bei Deilinghofen und unzähligen Höhlen, wie der Balver Höhle (Kulturhöhle) und der Reckenhöhle (Tropfsteinhöhle), die im Lauf der Jahrtausende durch die Hönne aus den Kalkfelsen gebildet wurden.

Hönne als Lebensader

Besiedlungsfunde an der Hönne lassen sich gerade in der Gegend um Balve bis in die Altsteinzeit zurückverfolgen. Auch Germanen vom Stamm der Sugambrer siedelten an diesem Gewässer und nutzten es für ihre Zwecke.

Heute ist die Qualität des Wassers der Hönne wieder so gut, dass reiche Fischvorkommen fast überall das Angeln, besonders auf Salmoniden wie Bachforelle und Äsche, zulassen.

Eine Besonderheit bietet der Fluss in regenarmen Zeiten, wenn die Hönne ähnlich der Donauversinkung im Untergrund verschwindet, durch die Kalkhöhlen unter dem Flussbett fließt und etwa zwei Kilometer flussabwärts wieder zu Tage tritt. Durch mehrere Versuche mit Einfärbung des Flusswassers konnte das Phänomen erforscht werden.

Literatur

  • Peter Kracht: Rund um das Hönnetal. Zwischen Unna, Iserlohn und Arnsberg. Bottrop / Essen 2001, ISBN 3-89355-225-1.

Einzelnachweise

  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Rheingebiet, Teil III. ISSN 0170-9976 (jährlich). (Einzelblatt Pegel Menden 2007, Auf: luadb.lds.nrw.de) (PDF; 386 kB; deutsch)
  4. Ruhrverband: Hönne, abgerufen am 14. April 2022.
  5. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)

Weblinks

Commons: Hönne – Sammlung von Bildern

Auf dieser Seite verwendete Medien

Hönne-Menden.jpg
Autor/Urheber: SteveK, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Hönne in Menden, Untere Promenade (flussabwärts).
Hönnequelle am Großen Attig in Neuenrade.JPG
Autor/Urheber: Matthias Böhm, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Hönnequelle am Großen Attig in Neuenrade im Märkischen Kreis
Balve-Hoenne1-Asio.JPG
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Asio otus als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 3.0

Description: Die Hönne zwischen Balve und Menden (Sauerland)

  • Source: selbst fotografiert
  • Date: 31. Okt. 2005
  • Author: Asio otus