H-Kabel

Höchstädter-Kabel, um 1930, mit metallisiertem Papier zur äußeren Abschirmung

Ein H-Kabel, auch Höchstädter-Kabel, ist ein spezielles Hochspannungskabel mit drei Leitern für Dreiphasenwechselstrom. Es wurde von Martin Höchstädter Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt.[1] Diese Kabel werden in der Hochspannungstechnik zum Zweck der elektrischen Energieverteilung eingesetzt.

Bei dieser Variante von Dreileiterkabeln besitzt jeder Leiter zusätzlich eine metallisierte Abschirmung auf der Isolierung. Durch diese Isolierung wird eine radiale und gleichmäßige Ausrichtung des elektrischen Feldes erreicht. Für H-Kabel kann so eine höhere Betriebsspannung erreicht werden, da die Isolierung weniger beansprucht wird als bei normalen Dreileiterkabeln aus dem Niederspannungsbereich ohne Abschirmung.

Siehe auch

  • Gürtelkabel

Einzelnachweise

  1. Martin Höchstädter – Alumni der Universität Stuttgart

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DMM 72314 30kV-Hochstädter-Kabel.jpg
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Höchstätter-Kabel für 30 kV in Dreileiterausführung. Die Erfindung der Adernschirmung 1913 mit metallisierten Papier von Martin Höchstätter (1883–1973) ermöglichte bei Papier-Masse-Kabeln im Hochspannungsbereich durch Steuerung der elektrischen Feldverteilung in der Isolationsschicht Betriebsspannungen über 15 kV. Noch heute werden Hochspannungskabel (Erdkabel) nach diesen Verfahren gebaut, allerdings ist das Papier durch andere Isolationsstoffe abgelöst worden.
Hersteller: Felten & Guilleaume Carlswerk AG, Köln, 1929