Häuserackerhof

Häuserackerhof
Gemeinde Kleinostheim
Koordinaten:50° 2′ N, 9° 4′ O
Höhe: 120 m ü. NHN
Die Hauptgebäude am Häuserackerhof
Die Hauptgebäude am Häuserackerhof
Die Scheune

Der Häuserackerhof oder Heißerackerhof ist ein zu Kleinostheim im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg gehörendes Gehöft am Rande des bayerischen Spessarts.

Geographie

Der Häuserackerhof befindet sich zwischen Hörstein und Kleinostheim in einer Urmainsenke, südlich des vermuteten Standortes der untergegangenen Ortschaft Bruchhausen. Am Häuserackerhof endet der von Dettingen kommende europäische Kulturweg Dettinger Te Deum, der zum Gedenken der Schlacht bei Dettingen errichtet wurde. Das gleichnamige Orchesterwerk widmete Georg Friedrich Händel den siegreichen Engländern.

Name

Lange Zeit glaubte man, der Name Heißerackerhof stammt daher, dass im Verlauf der Schlacht bei Dettingen im Jahre 1743 auf den Feldern Richtung Kleinostheim "heiß" gekämpft wurde. Deshalb soll man das Feld Heißeracker genannt haben[1]. Diese These hat sich jedoch als falsch erwiesen.

Bei Nachforschungen fanden Heimatforscher heraus, dass die Äcker im 13. Jahrhundert unter dem Namen Häuseracker zu einem heute nicht mehr bestehenden Dorf gehörten. Diese Ortschaft könnte das damals nahegelegene Bruchhausen gewesen sein. Andere glauben, dass die Äcker zum ebenfalls wüst gefallenen Häuser Schloss auf der gegenüberliegenden Mainseite gehörten. Die auf dem Häuseracker errichteten Höfe bekamen den Namen Häuserackerhof[2].

Geschichte

Am heutigen Standort der Höfe befand sich schon 1743 eine Unterkunftshütte für Forstarbeiter. Nach dem 43er Krieg wurde eine Scheune dazu gebaut. Später errichtete man ein Wohnhaus, in das ein Pächter einzog. Dieser richtete sich ein Brennhaus ein. Spaziergänger kehrten dort gerne ein und ließen sich Selbstgebrannten vorsetzen. So entstand damals schon eine typische Heckenwirtschaft. Im Jahre 1873 verkaufte der Besitzer den Hof an zwei Brüder, die den Besitz unter sich teilten und ein zweites Wohnhaus mit Stallungen errichteten. Der Bruder, dem der ältere Hof gehörte, erwarb im Jahre 1900 die Konzession für eine Gastwirtschaft. 1926 musste der Hof nach einer Brandkatastrophe komplett umgebaut werden. Dabei riss man das alte, völlig zerstörte Brennhaus ab. Politisch gehören die Höfe zu Kleinostheim, während sie kirchlich zu Dettingen zählen.[1]

Commons: Häuserackerhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Unser Kahlgrund 1957. Heimatjahrbuch für den Landkreis Alzenau. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau, Landrat des Kreises. ISSN 0933-1328.
  2. Main-Echo Aschaffenburg: Unabhängige Tageszeitung am Main August 2007

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Heißenackerhof Scheune.JPG
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Scheune am Häuserackerhof (Heißerackerhof)
Heißerackerhof.JPG
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Die Hauptgebäude am Häuserackerhof (Heißerackerhof)