Häderlisbrücke
Häderlisbrücke | ||
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Die wiederaufgebaute Häderlisbrücke 2009 | ||
Nutzung | Fußgängerbrücke | |
Querung von | Reuss | |
Ort | Göschenen, Schweiz | |
Konstruktion | Steinbogenbrücke | |
Gesamtlänge | 48,4 m | |
Breite | 3,2 m | |
Längste Stützweite | 24,0 m | |
Eröffnung | 1649 1991 (Wiederaufbau) | |
Lage | ||
Koordinaten | 687704 / 168115 | |
Die Häderlisbrücke ist eine historische Steinbogenbrücke über die Reuss im unteren Bereich der Schöllenen bei Göschenen im Schweizer Kanton Uri. Die Brücke aus dem 17. Jahrhundert wurde 1987 durch ein Hochwasser zerstört und bis 1991 originalgetreu wieder aufgebaut.
Geschichte
Die Häderlisbrücke wurde 1649 an Stelle eines älteren Steges erbaut. In der Nacht vom 24. auf den 25. August 1987 zerstörte ein Hochwasser die historische Brücke. 1991 errichtete der Kanton Uri mit Hilfe des Bundes und des Schweizerischen Baumeisterverbandes an dieser Stelle eine baugleiche Steinbogenbrücke.
Da die Brücke als wichtiges Zeugnis der Bau- und Kulturgeschichte im Urnertal gilt, in der Bevölkerung beliebt und als formschönes und gut gelungenes Bauwerk betrachtet wird, wurde auf eine originalgetreue Wiederherstellung geachtet. Zunächst wurde die Geometrie der alten Brücke anhand der bestehenden Reste sowie alter Unterlagen restauriert. Dabei halfen vorhandene Stiche und eine umfangreiche Sammlung von Fotografien. Auch half bei der Planung der Vergleich mit anderen Brückenbauwerken, wie die Zollbrücke in Göschenen.
Um eine möglichst originalgetreue Wiederherstellung zu erreichen, wurden die Steine aus einem 300 Meter entfernten Steinbruch gewonnen und nur mit der Hand bearbeitet; auf eine maschinelle Bearbeitung wie Fräsen wurde verzichtet. Schon damals bestand die Brücke aus Granitblöcken, die in Göschenen abgebaut wurden.
Eine Gedenktafel vor Ort erklärt die Geschichte und den Wiederaufbau der Brücke.
Die Baukosten beliefen sich ohne die Projekt- und Bauleitungskosten auf 1,2 Mio. Franken.[1]
Die Brücke steht unter Denkmalschutz.
Literatur
- Rene Kaufmann: Aus der Sicht der Bauunternehmer – Häderlisbrücke Schöllenen. In: Schweizer Ingenieur und Architekt. Band 111, Nr. 9, 1993, S. 147–149.
- Sandro Perucchi: Das Projekt des Wiederaufbaues – Häderlisbrücke Schöllenen. In: Schweizer Ingenieur und Architekt. Band 111, Nr. 9, 1993, S. 143–147.
- Heribert Huber: Die Häderlisbrücke in der Schöllenen – Wiederaufbau. In: Schweizer Ingenieur und Architekt. Band 111, Nr. 9, 1993, S. 142 f.
Weblinks
- Die Schöllenenschlucht auf lernen-unterwegs.ch
- Häderlisbrücke auf structurae.de
Einzelnachweise
- ↑ Sandro Perucchi: Das Projekt des Wiederaufbaues – Häderlisbrücke Schöllenen. In: Schweizer Ingenieur und Architekt. Band 111, Nr. 9, 1993, S. 143–147.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Steve Morgan, CC BY-SA 4.0
The Häderli Bridge in the Schöllenen Gorge, in central Switzerland, viewed from a passing train in 1979. Built in 1649, the original bridge (shown here) was destroyed by flooding in 1987 and has subsequently been replaced by a reconstruction. The section of railway line at the precise location from which the photo was taken has since been placed underground, in a tunnel.
Autor/Urheber: Хрюша, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Häderlisbrücke in der Schöllenenschlucht; Uri, Schweiz. Sie ist ein Teil des alten Saumpfads. Rekonstruktion von 1991, nachdem ein Hochwasser der Reuss die originale Brücke 1987 weggeschwemmt hatte.