Gymnasium St. Xaver
Gymnasium St. Xaver | |
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Blick vom Kaiser-Karls-Turm aufs Gymnasium St. Xaver (2017) | |
Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 168853 |
Gründung | 1916 |
Adresse | Dringenberger Str. 32 |
Ort | Bad Driburg |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 43′ 54″ N, 9° 1′ 3″ O |
Träger | Erzbistum Paderborn |
Schüler | 732 (Stand: 2023)[1] |
Lehrkräfte | 63 (Stand: 2023)[2] |
Leitung | Antonio Burgos |
Website | www.st-xaver.de |
Das Gymnasium St. Xaver in Bad Driburg ist eine staatlich anerkannte, katholische Privatschule, die laut aktuellem Leitbild des Erzbistums Paderborn, dem sie unterliegt, auch konfessionslose Schüler aufnimmt[3] und ihren Namen seit 1975 führt. Das Gymnasium ging aus einer 1916 von den Steyler Missionaren gegründeten Missionsschule St. Xaver hervor. Seit dem Jahr 2000 ist das Erzbistum Paderborn der Schulträger. Die Schule hat ca. 730 Schüler und Schülerinnen und 63 Lehrer (Stand 2023). Seit dem Schuljahr 2009/10 ist sie eine gebundene Ganztagsschule.
Seit 1983 hatte die Schule schon mehrere erste Plätze und mehrere Sonderpreise des Bundesministers in Schüler-Wettbewerben Jugend forscht.[4] Der Schulleiter ist seit August 2018 Antonio Burgos, der seit 1991 Lehrer ist und bereits sein Abitur am St. Xaver gemacht hat.[5] Er ist damit der Nachfolger von Dr. Peter Kleine.
Geschichte
1914 hatte die Stadt Bad Driburg der Gesellschaft des Göttlichen Wortes ein Grundstück am Ziegenberg von 55 preußischen Morgen zur Verfügung gestellt. Am 7. Dezember 1915 konnte der erste Flügel eingeweiht werden. 1924 erfolgte eine Erweiterung um zwei weitere Flügel mit Aula und Kirche. Die Kirche im Stil zwischen Jugendstil und Art déco wurde am 23. August 1925 eingeweiht und von 1929 bis 1930 von dem Kunstmaler Philipp Schumacher aus München im Nazarener Stil ausgemalt. 1929 folgte ein Sportplatz direkt hinter der Schule und 1965 der große Sportplatz hinter dem Schwimmbad.
Die Missionsschule war von 1915 bis 1940 ein staatlich anerkanntes Progymnasium. Zwischen 1940 und 1945 diente das Gelände der Schule als Lazarett der Wehrmacht. So entging man einer Beschlagnahme der NSDAP. Nachdem im November 1945 der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden konnte, folgte 1947 die staatliche Anerkennung der Schule als altsprachliches Gymnasium. 1949 zählte die Schule 195 Schüler. Die erste Turnhalle wurde 1954 und ein Schwimmbad 1960 erbaut. 1958 wurde die bis dahin reine Internatsschule durch die Aufnahme von externen Jungen, seit 1969 auch von Mädchen, für nicht ständig in ihr wohnende Schülerinnen und Schüler geöffnet. Seit 1965 besteht ein Förderverein. 1971 wurde das überregional bekannte „Spanische Modell“ am Gymnasium St. Xaver eingeführt, bei dem Kinder spanischer Mitbürger gezielt auf das zweisprachige Abitur vorbereitet wurden.
Bedingt durch die steigenden Schülerzahlen wurden weitere Gebäude hinzugefügt. In den 1970er Jahren wurde ein höher am Hang gelegenen Gebäudetrakt ergänzt. Dieses Gebäude wurde bis nach der Jahrtausendwende für die Verwaltung, die Oberstufe, sowie fachspezifische Kursräume genutzt. Der „Zenker“-Bau (drei Unterrichtsräume als Ergänzung zum Internatsgebäude) wurde noch bis Anfang der 1990er Jahre genutzt. Der Internatsbetrieb wurde bereits 1988 eingestellt. Das Gebäude wurde aber weiter als Wohnheim für Gäste, bzw. im Rahmen der Wiedervereinigung als Unterkunft für Übersiedler genutzt.
Mit der Übertragung der Schule zum Hochstift und den anschließenden Umbauarbeiten, wurden alle Verwaltungs- und Fachräume auf den historischen Altbau konzentriert.
Zwischen den Jahren 2003 bis 2006 wurden die alten Gebäude (Gärtnerei und Neubau) und Flächen (Apfelplantage, Grotte, Friedhof), die von den Steyler-Missionaren noch genutzt wurden, abgetrennt.[6]
Die neue Mensa, die von einem Driburger Gastronom betrieben wird, wurde am 18. Juli 2011 durch Generalvikar Alfons Hardt feierlich eingeweiht.
Im Jahr 2018 hat die Schule ein Kunstrasenspielfeld erhalten sowie 2019 ein neues Klettergerüst.
Die Schule veranstaltet jedes Jahr eine „Bolivienwoche“, in der Geld für diverse Ziele in Bolivien gesammelt wird. Bis zu dem Schuljahr 2021/2022 wurde das Geld für eine Partnerschule und die umliegende Stadt Tapacari gesammelt. Ab dem Schuljahr 2022/2023 findet die Aktion weiter jährlich, aber mit wechselndem Ziel statt, da die Steyler Missionare, mit denen man dieses Projekt zusammen betreut hat, ihre Bemühungen beendet haben.
Gelände
Das Schulgelände ist ca. 3,2 Hektar groß und umfasst neben Schulhof und Hauptgebäude auch:
- zwei Beachvolleyballfelder
- Basketballplatz
- zwei Turnhallen
- Mensa
- großer und kleiner Fußballplatz
- Schulgarten
Literatur
- Gesellschaft des Göttlichen Wortes (Hrsg.). 75 Jahre im Dienst des Göttlichen Wortes. Gedenkblätter zum 75-jährigen Jubiläum des Steyler Missionswerkes 1875–1950. Steyler Missionsdruckerei 1950. S. 24f., 34
- Johannes Schütte. 1915–1965. Festschrift zum 50-jährigen Bestehen des Missionshauses St. Xaver in Bad Driburg. Bonifacius-Druckerei Paderborn, 1965
- 1915–1990. 75 Jahre Missionshaus St. Xaver der Steyler Missionare SVD Bad Driburg. Eine Festschrift. Druckerei Steyl, NL
- 1915–2000. 85 Jahre Missionshaus St. Xaver. 125 Jahre Steyler Missionare. Eine Festschrift. Druckerei Steyl, NL
- 2001–2011. Gymnasium St.Xaver. 10 Jahre in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn. Eine Festschrift. Druckerei Bonifatius, Paderborn
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gymnasium St. Xaver. In: www.schulministerium.nrw.de. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 24. November 2023.
- ↑ Das Kollegium. Abgerufen am 24. November 2023 (deutsch).
- ↑ http://www.st-xaver.de/wordpress/?page_id=14 Downloadseite, Leitbild des Erzbistums Paderborn für ihre Gymnasien
- ↑ http://www.st-xaver.de/wordpress/?page_id=3701
- ↑ Schulleitung | Gymnasium St. Xaver. Abgerufen am 15. Dezember 2021.
- ↑ Schulgeschichte | Gymnasium St. Xaver. Abgerufen am 15. Dezember 2021.
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Blick vom Kaiser-Karls-Turm auf das Gymnasium St. Xaver, Bad Driburg