Gyaru

Gyarus mit typischen aufgehellten Haaren und gebräunter Haut

Gyaru (jap. ギャル /ɡʲa̠ɾɯ̟ᵝ/) ist die japanische Transliteration des englischen Wortes gal (Lautschrift: /gæl/), das „junge Frau“ bedeutet und das verwandt ist mit girl (/gəːrl/ jap. ガール, gāru). Gyaru bezeichnet konsum- und modeorientierte junge Frauen mit einem spezifischen Gyarustil, wobei insbesondere Schulmädchen mit diesem Stil als Kogyaru bezeichnet werden.

Das Wort breitete sich in den 1970er Jahren aus, aber mit der Veränderung der Mode veränderte sich auch die Bedeutung des Wortes Gyaru. Die Merkmale der Gyaru-Mode sind auffälliges Make-up und Frisur.

In den letzten Jahren förderte die japanische Regierung die Gyaru-Kultur als neues Exportprodukt und das Außenministerium unterstützt Modeschauen, um die Kawaii-Kultur zu präsentieren.

Unterkategorien der Gyaru-Stile

Yamamba (links) und Standard-Gyaru-Stil (rechts)

ギャル系 (Gyaru-kei)

Das ist der Standard-Gyarustil bzw. ein Sammelbegriff (-kei) für die diversen Gyaru-Stile.

ヤマンバ (Yamanba)

Yamamba war in den 1990er Jahren bis Anfang der 2000er Jahre in Mode. Der Name stammt von den Yamamba aus japanischen Volkserzählungen, die so etwas wie Berghexen mit langen weißen Haaren sind. Die Yamamba besitzen wie Ganguro stark gebräunte Haut, ihr Make-up ist sehr dick, und sie bleichen das Haar. Außerdem bilden der Lippenstift und der Eyeliner in weißer Farbe einen starken Kontrast mit der brauen Haut.

マンバ (Manba)

Mamba

Mamba war in den 2000er Jahren Mode. Er ähnelt dem Yamamba-Stil, jedoch ist die Haut dunkler und das Make-up auffälliger, als das des Yamamba-Stils. Zudem wird das Gesicht vollständig bemalt. Bei den Kleidermoden werden grelle Farben bzw. auffällige Muster bevorzugt.

姫ギャル (Hime-gyaru)

Hime-Gyaru (links)

Auch bekannt als Hime-kei (姫系, „Prinzessinenstil“) und von der Rokoko-Mode inspiriert. Die Anhänger tragen Kleider oder Röcke in rosa oder anderen Pastellfarben mit vielen Spitze und Tüll wie in der Kleidermode des Rokoko. Das Haar wird gebleicht oder in Locken gelegt. Der Make-up Stil ist der gleiche wie der des Standard-Gyaru.

白ギャル (Shiro-Gyaru)

Ayumi Hamasaki (2007) als Vorbild des Shiro-Gyaru

Shiro-Gyaru wurde in den 2000er Jahren durch Ayumi Hamasaki popularisiert und ist geprägt durch weiße (shiro) Haut und gebleichtes Haar.

お姉ギャル und オネギャル (Onē-Gyaru)

Onē-Gyaru war ebenfalls in den 2000er Jahren in Mode. Onē bedeutet „ältere Schwester“, und der Stil ist dementsprechend damenhafter und weniger schrill oder exzentrisch.

アゲ嬢 (Agejō)

Age-jō-Frisur (2010)

Age-jō war ab 2006 in Mode. Age-jō bezieht sich auf die speziellen in der Modezeitschrift Koakuma Ageha (小悪魔 ageha) abgebildeten Models und deren Stil Ageha-kei (ageha), der das Gyaru-Aussehen mit dem von Nachtclub-Hostessen kombiniert. Die Basis-Frisuren sind Hochsteck- und Lockenfrisuren.

ネオギャル (Neo-gyaru)

Seit den 2010er Jahren verlor der Gyaru-Modestil an Popularität und der Trend ging zur Nachahmung eines europäisch-amerikanischen Aussehens. Neo-Gyaru zeichnen sich durch die Vermischung von westlicher und Gyaru-Mode aus. Der Make-up Stil ist dunkler Lippenstift und dicke „europäisch-amerikanische“ Augenbrauen.

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Quintessential Yamamba Gal, or Yamamba Girl. 2006, Japan
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A Japanese gal. Original discription:
日本語: 浴衣姿のギャル。 すすきのビアガーデン2010にて。
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Autor/Urheber: You can love me or hate me. I swear it won't make me or break me.; cropped by Beyond My Ken (talk) 21:51, 13 July 2010 (UTC), Lizenz: CC BY 2.0
Ganguro style (Tokyo, Japan).
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The first Gal is my fave with lovely curly blonde hair, shoulders peeking through her top, net stockings and furry bits on her knee height boots.
Japan08.07 Shibuya Mybestfriends.jpg
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gals of shibuya