Gwendal Peizerat

Gwendal Peizerat
Gwendal Peizerat 2005.jpg
(c) Georges Biard, CC BY-SA 3.0

Gwendal Peizerat bei den
58. Filmfestspielen von Cannes (2005)

NationFrankreich Frankreich
Geburtstag21. April 1972
GeburtsortBron, Rhône-Alpes
Größe173 cm
Gewicht66 kg
Karriere
DisziplinEistanz
Partner/inMarina Anissina
Ehemalige Partner/inMarina Morel
TrainerMuriel Boucher-Zazoui
Statuszurückgetreten
Karriereende2002
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen1 × Goldmedaille3 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen2 × Goldmedaille2 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
BronzeNagano 1998Eistanz
GoldSalt Lake City 2002Eistanz
 Weltmeisterschaften
SilberMinneapolis 1998Eistanz
SilberHelsinki 1999Eistanz
GoldNizza 2000Eistanz
SilberVancouver 2001Eistanz
 Europameisterschaften
BronzeMailand 1998Eistanz
SilberPrag 1999Eistanz
GoldWien 2000Eistanz
SilberBratislava 2001Eistanz
GoldLausanne 2002Eistanz
 

Gwendal Peizerat (* 21. April 1972 in Bron, Rhône-Alpes) ist ein ehemaliger französischer Eiskunstläufer, der im Eistanz startete.

Werdegang

Gwendal Peizerat ist der Sohn eines Funktionärs des französischen Eiskunstlaufbundes. Er begann, gemeinsam mit seiner zwei Jahre älteren Schwester, im Alter von vier Jahren mit dem Eiskunstlaufen. Mit dem Eistanzen begann er unter Anleitung von Murielle Boucher-Zazoui, die ihn bis zum Ende seiner Karriere trainierte.[1]

Peizerats erste Partnerin war Marina Morel, mit der er bei der Juniorenweltmeisterschaft 1990 die Bronzemedaille und im darauffolgenden Jahr die Silbermedaille gewann.

Nachdem Morel 1992 ihre Laufbahn beendet hatte, entschied sich Peizerat für Marina Anissina als neue Eistanzpartnerin. Von der russischen Eistänzerin und Juniorenweltmeisterin hatte er kurz zuvor eine briefliche Anfrage bekommen, nachdem sie ihn auf Videoaufnahmen gesehen hatte.[2]

Anissina & Peizerat

Anissina und Peizerat starteten für den CSG Lyon und repräsentierten Frankreich. Sie drängte Peizerat, sich vollkommen auf das Eistanzen zu konzentrieren und seine Ausbildung, für die er die Hälfte seiner Zeit verwendet hatte, hintanzustellen.[3] Ihr erstes gemeinsames Jahr verlief problematisch und mündete fast in die Beendigung der Zusammenarbeit.[4] Muriel Boucher-Zazoui empfand das Zusammenspiel der beiden dennoch von Anfang an als vielversprechend. „Sie sind wie Feuer und Eis“, kommentierte sie.[5]

1994 debütierten Anissina und Peizerat bei Welt- und Europameisterschaften. 1998 gewannen sie ihre ersten Medaillen. Bei der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen gewannen sie die Bronzemedaille und bei der Weltmeisterschaft die Silbermedaille. Bis zu ihrem Karriereende 2002 erreichten sie stets das Podium. 1999 wurden sie Vize-Europameister und erneut Vize-Weltmeister hinter den Russen Anschelika Krylowa und Oleg Owsjannikow. Als diese ihre Karriere beendet hatten, wurden die Italiener Barbara Fusar-Poli und Maurizio Margaglio ihre ersten Herausforderer. Im Jahr 2000 verloren Anissina und Peizerat keinen Wettbewerb, an denen sie teilnahmen. Sie gewannen bei der Trophée Lalique und der NHK Trophy sowie beim Grand-Prix-Finale. In Wien wurden sie Europameister und in Nizza Weltmeister, stets vor den Italienern. Im darauffolgenden Jahr wendete sich das Blatt und die Franzosen mussten sich sowohl bei der Europameisterschaft wie auch der Weltmeisterschaft mit der Silbermedaille hinter Fusar-Poli und Margaglio begnügen. 2002 gelang Annisina und Peizerat mit dem Sieg bei der Europameisterschaft die Revanche. Bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City gewannen Annisina und Peizerat als erstes französisches Eistanzpaar olympisches Gold. In der Kür lagen sie mit fünf zu vier Stimmen vor den Russen Irina Lobatschewa und Ilja Awerbuch.

Nach ihrem Olympiasieg traten Anissina und Peizerat vom Wettkampfsport zurück. Sie liefen zusammen in diversen Eisrevues und arbeiteten auch als Choreografen.[6] Peizerat ist außerdem Kommentator für den Sportsender Eurosport.

Er engagiert sich für die Sozialistische Partei Frankreichs.

Ergebnisse

Eistanz

(mit Marina Anissina)

Wettbewerb / Jahr199419951996199719981999200020012002
Olympische Winterspiele3.1.
Weltmeisterschaften10.6.4.5.2.2.1.2.
Europameisterschaften12.5.4.4.3.2.1.2.1.
Französische Meisterschaften2.2.1.1.1.1.1.1.
-
Grand-Prix-Wettbewerb / Saison93/9494/9595/9696/9797/9898/9999/0000/0101/02
Grand-Prix-Finale3.3.2.1.2.
Skate America2.1.
Skate Canada2.2.1.
Trophée Lalique3.1.2.1.2.1.1.1.1.
Sparkassen Cup1.2.
NHK Trophy5.3.1.2.1.1.1.1.

(mit Marina Morel)

Wettbewerb / Jahr1989199019911992
Europameisterschaften12.
Juniorenweltmeisterschaften3.2.

Auszeichnungen

  • 1998: Chevalier de l'Ordre National du mérite
  • 2003: Chevalier de la Légion d'Honneur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.ladepeche.fr/article/2000/04/02/93196-Marina-a-choisi-Gwendal-sur-une-video.html
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. November 2011 auf WebCite)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lepoint.fr
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. November 2011 auf WebCite)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lepoint.fr
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. November 2011 auf WebCite)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lepoint.fr
  5. http://www.ladepeche.fr/article/2000/04/02/93196-Marina-a-choisi-Gwendal-sur-une-video.html
  6. Give me gold – France's Anissinal, Peizerat claim ice dancing event (Memento vom 23. Mai 2012 im Internet Archive)

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en:Marina Anissina and en:Gwendal Peizerat compete their free dance at the 2001 Grand Prix Final in Kitchener, Ontario.

Photo taken by me, Vesperholly 05:40, 17 July 2006 (UTC)


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